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·19. Juni 2021
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Nach dem Last-Minute-Erfolg im Hinspiel entscheidet der TSV Havelse auch das Rückspiel gegen den FC Schweinfurt mit 1:0 für sich und kehrt nach 30 Jahren in den Profifußball zurück. Nach einer frühen Drangphase der Gäste trifft Schumacher mit der ersten Chance für den TSV und macht damit den Aufstieg der Niedersachsen in die 3. Liga klar.
Nach der Last-Minute-Niederlage im Hinspiel war der FC Schweinfurt um Trainer Tobias Strobl im Wilhelm-Langrehr-Stadion gefordert und setzte auf Billick und Cekic in der Startformation. Die Hausherren stellten hingegen nur auf einer Position um und fingen mit Jaeschke an, für den Langfeld rausrotierte. Anders als vor einer Woche waren es nun auch die Schnüdel, die von Beginn an den Weg nach vorne einschlugen und durch Jabiri gleich zu einer Reihe guter Möglichkeiten kamen. Zunächst durfte der Routinier nach einem feinen Pass in die Spitze alleine auf Quindt zulaufen, schloss aber zu zentral und genau in die Arme des TSV-Schlussmannes ab (4.), der auch zwei Minuten später bei einem weiteren Abschluss des 37-Jährigen zur Stelle war (6.). Und dann scheiterte Jabiri mit einem Kopfball nach einem Eckstoß an einem auf der Linie postierten Verteidiger der Havelser (7.), die mächtig Glück hatten, nicht frühzeitig in Rückstand geraten zu sein. Quindt parierte im Anschluss schließlich noch einen Torschuss von Haas (10.).
Danach bekam der TSV aber etwas Ruhe in die Begegnung und musste lediglich bei einem Schuss von Suljic noch einmal zittern (21.), allerdings ging der Ball auch einen guten Meter am rechten Pfosten vorbei. Pech hatte Havelse in dieser Phase mit Verletzungen, so mussten Rinderknecht und Cicek früh runter und wurden durch Maier und Langfeld ersetzt. Dennoch wurden die Niedersachsen nun etwas mutiger und wusste sich mit dem ersten Torschuss gleich zu belohnen. Schumacher gewann im linken Mittelfeld den Ball, marschierte bis an die vordere rechte Ecke des gegnerischen Strafraums und traf mit einem satten Schuss zum überraschenden 1:0 für die Hausherren (34.). Ein Tiefschlag für die Gäste, die allerdings nach wie vor zwei Tore für den Aufstieg benötigten.
Zunächst mussten die Unterfranken aber einmal mächtig durchschnaufen, als Plume nach einer hohen Hereingabe mit einem Kopfball am langen Pfosten zu ungenau zielte und das mögliche 2:0 liegen ließ (38.). Auf der anderen Seite war es dann einmal mehr Jabiri, der den Auswärtstreffer auf dem Fuß hatte und mit seinem Schuss nur die Latte traf (42.). Danach ging es nach einer sehenswerten ersten Hälfte in die Pause, in der Altkanzler Gerhard Schröder und Martin Kind, Geschäftsführer von Hannover 96, auf dem Feld ihre Einschätzungen zum ersten Durchgang abgaben.
Nach dem Wiederanpfiff bekamen die 1.100 Zuschauer bei Temperaturen jenseits der 30 Grad erst einmal nicht mehr allzu viel zu sehen. Havelse war nun in erster Linie bemüht, defensiv sicher zu stehen, während Schweinfurt zwar anrannte, aber vergebens nach der Lücke in der Hintermannschaft der Gastgeber suchte. Strobl brachte nach einer Stunde daher Marinkovic für Cekic, aber auch dadurch strahlten die Unterfranken nicht mehr Torgefahr aus und rieben sich vielmehr in vielen kleinen Zweikämpfen im Mittelfeld auf.
Havelses Trainer Zimmermann, der zur kommenden Saison Trainer von Hannover 96 in der 2. Bundesliga wird, konnte mit dem Auftritt seiner Elf zufrieden sein und stärkte mit Bremer (für Plume) und Rufidis (für Damer) noch einmal zusätzlich die Verteidigung. Und trotzdem waren es die Niedersachsen, die beinahe noch einmal hätten jubeln dürfen. Im Strafraum bedient war es wieder Schumacher, der gar nicht lange fackelte und mit einem Torschuss Zwick zu einer Parade zwang (82.). Kapitän Fölster, der im Hinspiel den Siegtreffer erzielt hatte, köpfte beim anschließenden Eckball schließlich knapp neben den Schweinfurter Kasten (83.).
Trotz aller Bemühungen kam Schweinfurt auch in der fünfminütigen Nachspielzeit nicht mehr zum Ausgleich und konnte die Party der Niedersachsen nicht mehr verhindern. Fast auf den Tag genau 31 Jahre nach dem sensationellen Zweitliga-Aufstieg unter Volker Finke kehrt der TSV Havelse damit in den Profifußball zurück und tritt in der kommenden Saison in der 3. Liga an.