100 Millionen für Woltemade? VfB-Boss: „Hat nichts mit der Realität zu tun“ | OneFootball

Trotz anhaltender Spekulationen über einen Wechsel zum FC Bayern stellt der VfB Stuttgart klar: Nick Woltemade soll bleiben. Sowohl Sportvorstand Fabian Wohlgemuth als auch Trainer Sebastian Hoeneß rechnen fest mit dem 23-jährigen Stürmer – auch wenn die Münchner weiterhin großes Interesse zeigen.

Beim Trainingsauftakt des VfB äußerte sich Wohlgemuth gegenüber dem SWR unmissverständlich: „Wir haben vor knapp anderthalb Jahren mit Nick eine langfristige Vereinbarung getroffen, und wir gehen weiter davon aus, dass er in der nächsten Saison bei uns Fußball spielt.“

Woltemade steht beim DFB-Pokalsieger noch bis 2028 unter Vertrag, eine Ausstiegsklausel gibt es nicht. Die Gerüchte um eine bevorstehende Einigung mit dem FC Bayern, wie sie etwa von SPORT1 und Sky kolportiert wurden, kommentierte Wohlgemuth zurückhaltend: „Wenn Gespräche stattfinden würden, würde ich mich dazu nicht äußern. Das ist eine Sache zwischen den beiden Vereinen und dem Spieler.“

Wohlgemuth kritisiert aufgeblasene Ablösesummen

Besonders die öffentlich gehandelten Summen – bis zu 100 Millionen Euro wurden in den Raum gestellt – bezeichnete der VfB-Sportchef als realitätsfern: „Die Summen, die da im Spiel sind, werden hauptsächlich über die Öffentlichkeit kolportiert und haben nichts mehr mit der Realität zu tun.“

Wohlgemuth verwies auf die Dynamik des Sommerlochs: „Dann scheppert das eine oder andere Statement natürlich mehr als in anderen Saisonphasen.“ Hintergrund ist auch ein öffentlicher Schlagabtausch zwischen Lothar Matthäus, der eine dreistellige Millionensumme für möglich hielt, und Uli Hoeneß, der daraufhin entgegnete, Matthäus habe „nicht mehr alle Tassen im Schrank“.

Sebastian Hoeneß betonte unterdessen die sportliche Bedeutung Woltemades für den VfB: „Er wird für uns eine wichtige Rolle einnehmen. Als Typ und Spieler.“

Der Angreifer befindet sich derzeit im Urlaub und wird laut Klubangaben am 28. Juli ins Training zurückkehren.

FC Bayern bleibt dran – Musiala-Verletzung verstärkt Bedarf

Der FC Bayern hatte zuletzt öffentlich das Interesse an Woltemade bestätigt. Max Eberl sagte während der Klub-WM, man wolle „neutral und objektiv“ in mögliche Verhandlungen gehen. Es gebe aber klare finanzielle Rahmenbedingungen: „Es gibt auch ein Budget, einen Rahmen, wo man sagt: ‚Das ist es dann auch, was man tun kann.‘“

Die schwere Verletzung von Jamal Musiala – der mit einem Wadenbeinbruch und einer Sprunggelenkluxation vier bis fünf Monate fehlen wird – verstärkt den Handlungsdruck in München zusätzlich.