11 Fragen an David Affengruber: „Gegen mich kann es auch wehtun“ | OneFootball

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·9. November 2023

11 Fragen an David Affengruber: „Gegen mich kann es auch wehtun“

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11 Fragen an David Affengruber: „Gegen mich kann es auch wehtun“

9. November 2023 in ADMIRAL Bundesliga

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Bei der 1:3-Niederlage gegen den LASK absolvierte Innenverteidiger David Affengruber sein 100. Pflichtspiel für Sturm Graz. Welches dabei das herausragendste war, wie er sich vor Verletzungen schützt und was er sich für das Europa-League-Rückspiel gegen Atalanta Bergamo vornimmt, verrät der 22-Jährige in unserer 11-Fragen-Rubrik.


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- Du hast seit Sommer 2021 genau 100 Pflichtspiele für Sturm absolviert – ein kleiner Meilenstein?

Meilenstein ist zu viel gesagt. Aber es ist schon cool, wenn man so viele Partien für einen Klub wie Sturm machen darf. Ich empfinde es immer wieder als Ehre, das schwarz-weiße Trikot anzuziehen. Dass ich das schon 100-mal machen durfte, freut mich schon.

- Welches dieser 100 Spiele ist dir am stärksten in Erinnerung?

Das ist einfach: das Cup-Finale gegen Rapid (Anm.: 2:0-Sieg in Klagenfurt). Das sticht heraus, auch was die Stimmung angeht. Dann kommen Last-Minute-Siege wie gegen Feyenoord oder in der Liga gegen Rapid, wo mir selbst das entscheidende Tor gelungen ist.

- Seit deinem Wechsel zu Sturm hast du kaum Spiele verpasst und das trotz Dreifach-Belastung. In erster Linie Glück, oder tust du auch etwas zur Prävention vor Verletzungen?

Ich bin schon sehr oft im Kraftraum, um spezielle Muskelgruppen aufs Training oder aufs Spiel vorzubereiten. Ausschließen kann man es trotzdem nie. Die Spiele, die ich verpasst habe, waren meistens wegen einer Grippe oder zweimal, weil ich gesperrt war. Ich würde sagen, es ist ein Mix aus Glück und Vorbereitung.

- Von den 100 Spielen fanden 21 im Europacup statt. Wo steht das spektakuläre 2:2 im „Hinspiel“ gegen Atalanta Bergamo in deiner Hitliste?

Auch sehr weit vorn. Feyenoord war einfach speziell, weil es so eine Explosion war, als der Kite (Otar Kiteischwili) in der Nachspielzeit das Siegtor geschossen hat. Deswegen steht das ganz oben. Und auch unser erster Europa-League-Sieg gegen Midtjylland oder das 0:0 bei der Regenschlacht in San Sebastian waren einzigartig. Und dann kommt schon das 2:2 gegen Atalanta, noch dazu in Unterzahl. Da kam eine ganz spezielle Stimmung im Stadion auf. Solche Spiele vergisst man nicht.

- Am Donnerstag steht das Rematch in Italien auf dem Programm. Was nehmt ihr euch vor?

Wir müssen uns schon zutrauen, dort etwas mitzunehmen. Das ist ja kein Trip, um die schöne Stadt zu bewundern. Klar, das ist ein Top-Team aus der Serie A, da ist jedem bewusst, was für eine schwere Aufgabe da auf uns zukommt. Aber wir werden alles versuchen, dort erfolgreich zu sein.

- Die Gruppe wirkt zur Halbzeit sehr ausgeglichen, die Spiele gingen alle knapp aus. Alles noch drin, oder?

Es ist alles total ausgeglichen, das zeigen die Ergebnisse und die Tabelle. Von 1 bis 4 ist alles eng beieinander. Daher kann auch noch alles passieren. Nur klar ist auch, dass nur der aufsteigt, der auch jetzt weiter konstant punktet.

- Seit du bei Sturm bist, habt ihr noch nie drei Liga-Spiele nacheinander verloren. Nach den Niederlagen gegen Austria und LASK – warum bleibt das auch nach dem nächsten Match gegen Klagenfurt so?

Das ist noch weit weg, aber natürlich werden wir alles daransetzen, auch in der Liga wieder auf die Siegerstraße zurückzukehren. Drei Punkte gegen Klagenfurt wären auch für die Tabelle wichtig, erst recht, weil danach die Länderspielpause kommt. Und ganz ehrlich: Die Niederlage gegen den LASK war schon sehr schmerzhaft, vor allem weil sie nicht notwendig war. Wir haben das, was wir uns vorgenommen haben, nicht auf den Platz gebracht, daher war das 1:3 auch verdient.

- Du hast in den 100 Spielen neun Tore geschossen, keine schlechte Quote für einen Defensiv-Spezialisten. Gehört es zu deinem Anspruch, vorne für Torgefahr zu sorgen?

Klar, auf jeden Fall! Vor allem bei Standard-Situationen, die können dich in schwierigen Spielen manchmal zurückholen oder helfen, einen tief stehenden Gegner zu knacken. Es hätten auch noch mehr Tore sein können, da waren ein paar Stangen- und Lattentreffer dabei. Insgesamt sind neun Tore okay, aber ausbaufähig.

- Von den neun Toren hast du sieben mit dem Kopf erzielt. Trainierst du das speziell?

Ja, ab und an schon. Dann werden die Flanken-Spezialisten rausgeschickt und wir dürfen an unserem Timing arbeiten.

- Zwölf gelbe Karten bedeuten, dass du alle 780 Minuten oder in jedem 7,5. Spiel verwarnt wirst. Wenig für einen Innenverteidiger, oder?

Das stimmt. Eine gelb-rote Karte war dabei (Anm.: gegen den WAC), ich war einmal nach der 5. gelben Karte gesperrt. Ich denke, das passt schon und bin froh, dass ich in der Statistik nicht weit vorne bin. Manche Gegner wissen aber trotzdem, dass es gegen mich auch mal wehtun kann. Man muss nur wissen, wann man harte Tacklings ansetzen kann, ohne den Gegner zu foulen. Das ist wertvoller, als ein Gelb-Foul zu machen.

- Du hast vor gut zwei Jahren mit Red Bull Salzburg den erfolgreichsten Klub des Landes verlassen, um dich bei Sturm neu zu positionieren. Nach 100 Spielen – die klar richtige Entscheidung?

Auf jeden Fall! Ich bereue nichts, diesen Wechsel schon gar nicht. Er war wichtig für meine Entwicklung. Und es ist umso schöner, weil der ganze Verein in dieser Zeit unglaublich erfolgreich gearbeitet hat.

Fotos: Gepa pictures

Redakteur: Markus Geisler

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