Borussia Dortmund
·4. Oktober 2025
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Yahoo sportsBorussia Dortmund
·4. Oktober 2025
81.365 Zuschauer im ausverkauften SIGNAL IDUNA PARK sahen ein von der ersten Minute an intensives, temporeiches Spiel, in dem Leipzig mit der ersten Torchance durch Baumgartner in Führung ging (7.) – erstmals in dieser Saison geriet Borussia in einem Pflichtspiel in Rückstand. Yan Couto gelang in der 23. Minute das 1:1. Im zweiten Durchgang hatte die Partie nicht mehr die hohe Intensität wie im ersten.
Ausgangslage: Beide Teams waren mit einer Serie von vier Liga-Siegen ins direkte Duell gegangen. Saisonübergreifend war der BVB seit 13 Bundesliga-Partien ungeschlagen (elf Siege, zwei Unentschieden).
Personalien: Nach dem Champions-League-Spiel gegen Bilbao rückten Nico Schlotterbeck, Yan Couto, Maximilian Beier und Felix Nmecha für Niklas Süle, Julian Ryerson, Jobe Bellingham und Carney Chukwuemeka in die Anfangsformation, womit die Borussen fast wie im jüngsten Ligaspiel beginnen. Einzige Änderung im Vergleich zum Sieg in Mainz war die Rückkehr von Knipser Serhou Guirassy, der in Mainz kurzfristig ausgefallen war, für Julian Brandt (Bank). Nicht zur Verfügung standen Aaron Anselmino, Emre Can und Julien Duranville sowie der zur U20-WM abgestellte Cole Campbell.
Taktik:Schwarzgelb agierte in der gewohnten 3-4-3-Grundordnung gegen einen offensiv im 4-1-2-3 formierten Gegner, der fast ausschließlich schnell und vertikal nach vorn in die Spitze spielte, mit fünf Akteuren nachsetzte, in Seiwald nur einen Sechser auf dem Rasen hatte.
Spielverlauf & Analyse:Hohe Intensität von Beginn, hohes Pressing auf beiden Seiten und zahlreiche hohe Ballgewinne für Borussia. Aber gegen sofort nachsetzende Leipziger kam der folgende Pass zu selten beim Mitspieler an. Daraus wiederum ergaben sich Umschaltmomente für den Gegner, wie zum Beispiel in der sechsten Minute. Schlotterbeck konnte Romelu nur mit einem Foul hinter der Mittellinie stoppen (und sah dafür Gelb). Die daraus folgende Freistoßsituation – kurz gespielt von Raum auf Seiwald – konnte nicht geklärt werden. Stattdessen legte Ouédraogo links am Fünfer nach innen, und Baumgartner war schneller als alle Borussen. Für Kobel war es das erste Gegentor seit 367 Minuten.
Borussia hatte mehr vom Spiel, doch es dauerte bis zur 23. Minute, ehe die Mannschaft erstmals gefährlich vor dem Leipziger Tor auftauchte. Bensebaini spielte halblinks vor dem Strafraum in den Lauf von Beier, der von der Grundlinie zurückpasste auf Guirassy. Dessen Schussbahn war verdeckt, so dass Guirassy quer legte zu Couto, der aus etwa zehn Metern mit links flach zum 1:1 ins rechte Eck traf.
Leipzig betrieb weiterhin eine intensive Balljagd, ließ den Borussen im Aufbau kaum Zeit und vor allem kaum Platz. Wenn sie selbst den Ball hatten, spielten die Sachsen sofort steil nach vorn und rückten mit der gesamte Offensive nach. Sie gewannen die Mehrzahl der Zweikämpfe, die Akteure aus der Viererkette sogar alle mindestens Dreiviertel ihrer Duelle – zumindest bis in die Nachspielzeit des ersten Durchgangs. Da konnte sich Borussia durchspielen, Adeyemi wurde im letzten Moment sechs Meter vor dem Kasten von Raum am Torschuss gehindert, Nachschüsse von Beier und Nmecha wurden geblockt.
Leipzig wirkte zu Beginn des zweiten Durchgangs wacher. Ouédraogo kam zwei Minuten nach Wiederbeginn zu einer Nachschuss-Chance – da fehlten nur wenige Zentimeter. Davor und danach „brannte“ es im BVB-Strafraum. Auf der anderen Seite scheiterte Guirassy nach Couto-Querpass an Gulacsi (51.). Insgesamt aber gaben die Schwarzgelben zu viele hart eroberte Bälle zu schnell wieder her, weil das Passspiel nicht so gut funktionierte wie in den Begegnungen zuvor.
Das Spiel war in der Folge total ausgeglichen. Das Geschehen spielte sich überwiegend abseits der Strafräume ab. Zwei Schüsse von Baumgartner eröffneten die Schlussphase – der erste ging knapp vorbei (77.), den anderen wehrte Kobel ab (80.). Auf der anderen Seite legte der eingewechselte Groß von der Grundlinie zurück auf den ebenfalls eingewechselten Bellingham, doch Raum klärte am Elfmeterpunkt zur Ecke (82.). Bei Brandts Kopfball gegen Gulacsis Laufrichtung fehlte ein halber Meter (88.). Borussia drückte mit letzter Kraft auf den Siegtreffer, schaffte das 2:1 aber nicht mehr.
Ausblick: Die Bundesliga pausiert zum zweiten Mal in der noch jungen Saison zugunsten der Nationalmannschaften. Ab 18. Oktober geht es für den BVB weiter mit Spielen in München, in Kopenhagen und zuhause gegen Köln.Boris Rupert
Fußball-Bundesliga, 6. Spieltag
BORUSSIA DORTMUND – LEIPZIG 1:1 (1:1)
Bor. Dortmund: Kobel – Anton, Schlotterbeck, Bensebaini – Couto (60. Ryerson), Sabitzer, Nmecha (70. Bellingham), Svensson – Adeyemi (70. Brandt), Guirassy (81. Fabio Silva), Beier (81. Groß)Leipzig: Gulacsi – Baku, Orban, Lukeba, Raum – Seiwald – Ouédraogo (67. Banzuzi), Baumgartner – Bakayoko (89. Harder), Romulo (90.+2 Maksimovic), Nusa (67. Diomande)Bank: Meyer, Süle, Chukwuemeka, Özcan – Vandevoordt, Bitshiabu, Klostermann, Haidara, Gomis Tore: 0:1 Baumgartner (7., Ouédraogo), 1:1 Couto (23., Guirassy)Eckstöße: 7:7 (Halbzeit 1:1), Chancenverhältnis: 6:4 (2:1)Schiedsrichter: Stegemann (Niederkassel), Gelbe Karten: Schlotterbeck – Baumgartner, Baku, BanzuziZuschauer: 81.365 (ausverkauft), Wetter: Sonne, Regen, Wolken; 12 Grad
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