DFB-Frauen
·12. Juli 2025
1:4 in Unterzahl gegen Schweden: DFB-Frauen verlieren Duell um den Gruppensieg

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·12. Juli 2025
Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat ihr drittes Gruppenspiel bei der UEFA Women's EURO verloren und beendet Gruppe C auf dem zweiten Platz. Im direkten Duell mit Schweden unterlag das Team von Bundestrainer Christian Wück im Züricher Letzigrund mit 1:4 (1:3). Jule Brand (7.) erzielte das deutsche Tor. Die DFB-Frauen bestreiten damit ihr Viertelfinalspiel am 19. Juli (ab 21 Uhr, live im ZDF und bei DAZN) in Basel gegen den noch nicht feststehenden Sieger der Gruppe D. Informationen zum Ticketverkauf für die Runde der besten acht Teams gibt es hier. Im Parallelspiel der Gruppe C besiegte Polen Dänemark mit 3:2 (2:0).
Vor Torfrau Ann-Katrin Berger bildeten Kapitänin Janina Minge und Rebecca Knaak das Duo in der Innenverteidigung. Carlotta Wamser verteidigte auf der rechten Außenbahn, links agierte Sarai Linder. Sjoeke Nüsken und Elisa Senß spielten im defensiven Mittelfeld. Beim Offensivtrio nahm der Bundestrainer den einzigen Wechsel im Vergleich zum Spiel gegen Dänemark vor: Laura Freigang startete neben Brand und Klara Bühl. In der Sturmspitze begann Lea Schüller. "Glücksbringer" Giulia Gwinn, die verletzungsbedingt für die restliche EM ausfällt, unterstützte das Team zusätzlich von der Bank aus.
Schon nach 18 Sekunden gelang dem deutschen Team erstmals der Durchbruch durch die schwedische Defensive. Bühl setzte sich auf der linken Seite durch, den Rückpass in den Rückraum schoss Brand in die Arme der schwedischen Keeperin Jennifer Falk. Nur eine Minute später nahm Schüller einen langen Ball volley, der nur knapp sein Ziel verfehlte. Für Schweden hatte Kapitänin Kosovare Asllani den ersten Abschluss (3.).
Die DFB-Auswahl startete spielstark und veredelte die nächste Torchance zur Führung. Wamser spielte einen Pass hinter die Kette direkt in den Lauf von Brand, die den Ball unten links ins Tor beförderte (7.). Doch die Führung währte nicht lange: In der 12. Minute konterte die schwedische Mannschaft über Asllani, Stina Blackstenius vollstreckte schließlich in die linke, untere Ecke.
Anschließend beruhigte sich das Spiel, wobei Deutschland offensiv etwas aktiver war. In dieser Phase trugen beide Teams gute Angriffe vor, kreierten aber wenig gefährliche Abschlussituationen. Dann stach aber Schweden zu. Bei einer Klärungsaktion wenige Meter vor dem Tor schoss Linder Smilla Holmberg an, von wo der Ball Berger im kurzen Eck überraschte und im Netz landete (25.).
Danach wurde Schweden stärker, eroberte oft hoch Bälle und stürmte in Überzahl auf das deutsche Tor. Zweimal klärte Wamser in höchster Not, beim zweiten Mal allerdings mit der Hand. Dafür bekam die Verteidigerin die Rote Karte, Fridolina Rolfö verlud Berger beim Strafstoß und stellte auf 3:1 für die Schwedinnen (34.). In Unterzahl mühte sich die DFB-Auswahl um Spielanteile, doch Schweden spielte weiter offensivfreudig und stellte die deutsche Defensive immer wieder vor Herausforderungen.
Für die zweite Halbzeit wurden Kathrin Hendrich und Sydney Lohmann für Knaak und Freigang eingewechselt (46.). Zur ersten Offensivsituation nach dem Platzverweis kam die deutsche Auswahl durch einen Eckball von Bühl, den die Schwedinnen aber klärten (53.). In der 60. Minute wurde Lohmann steil geschickt, doch Falk begrub den Ball vor Lohmann unter sich.
Wück reagierte noch einmal und brachte Giovanna Hoffmann für Schüller aufs Feld (64.). In diesem Spielabschnitt kamen die DFB-Frauen häufiger nach vorne und konnten durch Dribblings von Bühl und Brand einige Gegenspielerinnen überspielen, zu gefährlichen Chancen führten allerdings auch die Einzelaktionen nicht. Hoffmann verbuchte den nächsten Abschluss aus der Distanz, nachdem das deutsche Team den Ball in der schwedischen Hälfte eroberte (73.). Der Versuch rauschte jedoch deutlich über den Kasten.
Für die letzten Minuten wechselte der Bundestrainer zum vierten Mal und tauschte Selina Cerci für Nüsken (77.). Mit der nächsten Aktion erhöhte Schweden dann aber auf 4:1. Rytting Kaneryd legte eine Flanke vom langen Pfosten in die Mitte ab, wo Lina Hurtig abstaubte (80.). Anschließend kam Sara Däbritz zu ihren ersten Turnierminuten, als sie Senß ersetzte (84.). Eine Minute später überlupfte Cerci die herauseilende Falk, doch der Ball landete nur am Außennetz. Schließlich spielte Schweden den Vorsprung in Überzahl überlegt herunter und trifft im Viertelfinale auf den Gruppenzweiten der Gruppe D.