LIGABlatt
·3. August 2023
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Im Rückspiel der zweiten Qualifikationsrunde für die Europa Conference League war Beşiktaş beim albanischen Vizemeister KF Tirana zu Gast. In einem recht ereignisarmen Spiel, das von Unruhen auf den Tribünen überschattet wurde, setzten sich die favorisierten Gäste aus Istanbul mit einem souveränen 2:0 durch.
Die Elf von Trainer Şenol Güneş startete mit exakt derselben Aufstellung wie schon beim 3:1 Hinspiel-Erfolg der "Schwarzen Adler". Der 71-jährige Trainerfuchs wollte offensichtlich kein Risiko gehen. Die Gäste hingegen wechselten nicht nur auf fünf Positionen, sondern auch gleich das Spielsystem. Anstatt im gewohnten 4-3-2-1 lief man nun in einem Wechselspiel aus 5-3-2 und 4-4-2 mit flacher Mittelfeldraute und zwei schnellen Spielern im Angriff auf, um die eigene Defensive zu sichern und vermehrt auf Konter zu setzen. Als personelle Neuerungen von beginn an kamen Bruno Lulaj, Rimal Haxhiu, Ardit Deliu und Kainã Nunes für Albi Doka, Ardit Hila, Liridon Latifi und Kristal Abazaj zum Einsatz. Aufgrund von Unruhen auf den Zuschauerrängen begann das Spiel mit einer fünfzehnminütigen Verspätung.
Torlose erste Hälfe und zurückhaltendes Beşiktaş
Die erste Halbzeit war recht ereignisarm. Die Kombination aus Hinspielergebnis und Qualitätsgefälle beider Mannschaften sorgten für eine auffallende Lethargie im Spiel: Beşiktaş war erwartungsgemäß die überlegene Mannschaft, doch ins Risiko wollte keiner gehen. Die Gäste hatten schließlich einen Zwei-Tore-Vorsprung aus dem Hinspiel im Rücken und verwalteten das Spiel, während Tirana es nicht wirklich schaffte, von sich aus gefährlich zu werden. Die "Schwarzen Adler" befanden sich die meiste Zeit irgendwo zwischen Verwalten und "Deckel drauf". Ein weiteres Tor hätte wohl alles klar gemacht, während ein Gegentreffer doch noch einmal die Dynamik im Spiel komplett hätte auf den Kopf drehen können. Dementsprechend spielte man mit angezogener Handbremse und es ging mit 0:0 in die Halbzeitpause.
Amartey-Treffer macht für Beşiktaş alles klar
Die zweite Halbzeit sah weitestgehend so aus wie die erste: Die Gastgeber schafften es nur selten, sich gefährlich nach vorne durchzuarbeiten, während bei Beşiktaş die letzte Überzeugung fehlte. Die meisten Abschlüsse wirkten eher halbherzig und ließen die nötige Schärfe und Präzision vermissen. Passenderweise war es dann eine Standardsituation, die für die Istanbuler den Deckel drauf machte: Onur Bulut verlängerte in der 56. Spielminute eine von Amir Hadžiahmetović von rechts hereingebrachte Ecke und der zur Pause für Necip Uysal Neuzugang eingewechselte Daniel Amartey wuchtete den Ball per Kopf in die gegnerischen Maschen. Damit war die Begegnung praktisch entschieden: Daran, noch drei Tore aufzuholen, glaubte in Tirana niemand mehr. Beşiktaş verwaltete das Spiel weiterhin und selbst nach einem Platzverweis von Linksverteidiger Arthur Masuaku, in der 66. Spielminute ließen sich die Türken nicht aus der Ruhe bringen. Die Endgültige Entscheidung brachte zehn Minuten später dann Vincent Aboubakar, der eine verunglückte Rettungsaktion ausnutzte, den Ball aus 14 Metern volley nahm und sehenswert ins obere rechte Eck haute. Hiernach war es nur noch ein Schaulaufen und Gäste-Trainer Şenol Güneş brachte noch einige jungen Spieler von der Bank, die etwas Europa-Luft schnuppern durften, ehe der Schiedsrichter dann sehr pünktlich abpfiff.
Das Hin- und Rückspiel der 3. Qualifikationsrunde für die Europa Conference League finden am 10. August und 17. August statt, in denen es Beşiktaş dann mit Neftçi Baku aus Aserbaidschan zu tun bekommt, das sich nach Hin- und Rückspiel mit 4:2 gegen FK Željezničar Sarajevo hatte durchsetzen können.
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