2:0! Woltemade und Sané Stark, Gnabry und Tah enttäuschen | OneFootball

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·14. November 2025

2:0! Woltemade und Sané Stark, Gnabry und Tah enttäuschen

Artikelbild:2:0! Woltemade und Sané Stark, Gnabry und Tah enttäuschen

Am Freitagabend spielte Deutschland in der WM-Qualifikation auswärts in Luxemburg. In einem unterm Strich mal wieder eher enttäuschenden Spiel, in dem die deutsche Mannschaft eine sehr schwache erste und eine souveräne zweite Halbzeit spielte, konnte man sich letztlich mit 2:0 gegen den krassen Außenseiter Luxemburg durchsetzen. Wie sich dabei die deutschen Spieler jeweils schlugen, erfahrt ihr in unserer Einzelkritik. 

Oliver Bauman: In Halbzeit eins definitiv der beste Deutsche, blieb Oliver Baumann fehlerfrei, musste mehrfach gefährliche Schüsse abwehren und unter Druck herauskommen und mitspielen. In der zweiten Halbzeit war der Hoffenheimer wegen des stabilisierten deutschen Spiels dann kaum noch gefordert. (Note: 2)


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Ridle Baku: Als Ersatz für Mannschaftskapitän Joshua Kimmich auf der rechten Abwehrseite eingesetzt, machte der Leipziger seine Sache insgesamt richtig gut. Defensiv zeigte Baku von Beginn an eine gewisse Grundaggressivität und lief seine Gegenspieler früh an und offensiv konnte der 27-Jährige vor allem in der zweiten Halbzeit Akzente setzen, als er in der 69. Spielminute Nick Woltemade zum 2:0 assistierte. Ansonsten fiel Ridle Baku vor allem durch seine Beweglichkeit auf, dass er nicht nur auf seiner rechten Abwehrseite blieb, sondern auch mal in die Spitze ging, um beim Pressing den Gegner früh anzulaufen. (Note: 2)

Waldemar Anton: Vom Innenverteidiger-Duo Tah-Anton war der Dortmunder der merklich stabilere, der sich von Beginn an mehr in die Zweikämpfe warf und mit Ball am Fuß den sicheren Eindruck machte. Wo Anton allerdings seine Schwächen bewies, war in der Rückwärtsbewegung, wo er gegenüber den quirligen Luxemburger Angreifern merkliche Tempo-Defizite hatte. (Note: 2,5)

Jonathan Tah: An diesem Abend durfte der Abwehrchef das erste Mal die deutsche Mannschaft als Kapitän aufs Feld führen, doch eine vorbildliche Leistung zeigte Jonathan Tah nicht unbedingt, da er sich vor allem in der ersten Halbzeit mehr als nur einmal von seinen Gegenspielern überrumpeln ließ und ungewohnt schlampige Fehlpässe spielte, die Torhüter Oliver Baumann unnötig unter Druck setzten. In der zweiten Hälfte stabilisierte sich die Leistung des 29-Jährigen wie auch beim gesamten Rest der deutschen Mannschaft merklich und er strahlte die Ruhe aus, die man sich von ihm von Beginn an gewünscht hätte. In der 79. Spielminute wurde der bereits verwarnte Tah dann durch Malick Thiaw ersetzt. (Note: 4)

David Raum: In der letzten Länderspielpause war David Raum noch eindeutig der Gewinner gewesen und hatte sich als Führungsspieler etablieren können. Dem wurde der Leipziger an diesem Abend nicht ganz gerecht und machte insgesamt eine eher unauffällige Partie, die zwar wenige Fehler beinhaltete, aber auch keine besonderen Momente beinhaltete. (Note: 3)

Aleksandar Pavlović: Der junge Münchner hatte zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten: Während Aleksandar Pavlović in Hälfte eins auffallend phlegmatisch wirkte und ungewöhnliche Unsicherheiten in seinem Spiel zeigte, wirkte er in der zweiten Halbzeit wie ausgewechselt und kam seiner angedachten Rolle als tiefstehender Spielmacher hervorragend nach. So leitete der 21-Jährige durch einen traumhaften langen Ball auf Leroy Sané in der 49. Spielminute das 1:0 der deutschen Mannschaft ein und orchestrierte im Anschluss das Zusammenspiel aus Defensive und Offensive, sodass die Gäste in der zweiten Spielhälfte deutlich besser aufspielten als noch in der ersten. (Note: 2,5)

Leon Goretzka: In der ersten Halbzeit war der Münchner nur selten zu sehen, brachte aber im Gegensatz zu den meisten seiner Mannschaftskameraden eine gewisse Härte mit, um die spielfreudigen Luxemburger zu stören. Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte Goretzka Glück, dass er nicht die Ampelkarte sah. In der 54. Spielminute wurde er dann durch Felix Nmecha ersetzt. (Note: 3,5)

Serge Gnabry: Die ersten 35 Spielminuten fanden gefühlt ohne den bayrischen Offensivstar statt: Offensiv trat er selten in Erscheinung und in der Arbeit gegen den Ball wirkte der 30-Jährige auffallend nachlässig. In der Schlussphase der ersten Hälfte merkte man, dass Serge Gnabry ein, zwei Gänge hochschaltete und mehr proaktiv ins Spiel eingriff. Hierbei konnte er auch ein paar gute Pässe auf seine Nebenspieler bringen, die letztlich aber nicht zum Erfolg führten. Nach 65 war für den Münchner dann Schluss und für ihn kam Kevin Schade in die Partie. (Note: 4,5)

Leroy Sané: Viel wurde im Vorfeld über die Rückkehr des Galatasaray-Stars in die Nationalelf diskutiert, doch muss man festhalten, dass der Flügelstürmer an diesem Abend eindeutig zu den besten Deutschen zählte. In der ersten Halbzeit versuchte Sané viel, doch gelang ihm wenig, was nicht zuletzt auch am schwachen Auftritt seiner Mitspieler lag. In der 49. Spielminute dann bereitete der 29-Jährige das 1:0 durch Nick Woltemade mustergültig durch eine flache Hereingabe mit seinem schwächeren rechten Fuß vor und auch das 2:0 leitete Sané mit einer Ablage auf Ridle Baku ein. In der 78. Spielminute hätte sich der Linksfuß fast noch selbst belohnt, doch traf er das Tor nicht. Dafür kam eine Minute später Jamie Leweling für ihn in die Partie. (Note: 2)

Florian Wirtz: Während die deutsche Mannschaft allgemein in der ersten Halbzeit einen erschreckend schwachen Auftritt hinlegte, war es der Liverpooler, der noch am meisten Esprit versprühte und versuchte, offensiv Akzente zu setzen. So hatte der 22-Jährige gleich zwei sehr gute Abschlussgelegenheiten, doch spürte man, dass Wirtz derzeit das Selbstbewusstsein fehlte. In der zweiten Halbzeit dann spielte Wirtz etwas tiefer und agierte mehr als Ballverteiler. Zwar fiel der ehemalige Leverkusener dadurch weniger auf, trug aber merklich dazu bei, dem deutschen Offensivspiel mehr Struktur zu verleihen. (Note: 2,5)

Nick Woltemade: Nach seinem ersten Länderspieltor in Nordirland konnte der Newcastle-Profi an diesem Abend durch einen Doppelpack nachlegen. So war der 23-Jährige in der 49. und 69. Spielminute jeweils zur Stelle, machte ansonsten aber ein ziemlich unauffälliges Spiel. So war der große Mittelstürmer zwar nur wenig ins deutsche Aufbauspiel eingebunden, bot aber eben die Präsenz im gegnerischen Strafraum, die man sich von einer "echten Neun" wünscht. (Note: 1,5)

Felix Nmecha (ab Spielminute 54): Für den enttäuschenden Leon Goretzka gekommen, machte der Dortmunder ein sehr unaufgeregtes Spiel, hielt aber seinem Nebenmann Aleksandar Pavlović den Rücken frei, sodass dieser mehr nach vorne spielen konnte. In der Schlussphase traute sich Nmecha dann auch zweimal aus der Distanz abzuziehen und zwang Luxemburg-Keeper Anthony Moris zu zwei guten Paraden. Abgesehen davon war vom 25-Jährigen allerdings wenig zu sehen. (Note: 2,5)

Kevin Schade (ab Spielminute 66): Noch einmal ein richtig belebendes Element, wurde der Brentford-Profi vor allem in der Spitze eingesetzt, um durch seine Tiefenläufe für Gefahr zu sorgen und genau das machte er auch. Zwar konnte Schade großen Chancen mehr kreieren – dies lag nicht zuletzt auch daran, dass seine Nebenleute meist zu langsam waren und nicht hinterher kamen – aber vor allem in puncto Aggressivität, Anlaufverhalten und Körpersprache konnte Kevin Schade punkten. (Note: 2,5)

Jamie Leweling (ab Spielminute 79): Der Ersatz für den starken Leroy Sané konnte zwar nicht ganz an dessen Leistung anknüpfen, versuchte aber durch Tiefenläufe und Pässe das deutsche Offensivspiel zu beleben. Der Effekt dessen hielt sich allerdings in Grenzen. (Note: 3)

Malick Thiaw (ab Spielminute 79): Für den Rot-gefährdeten Jonathan Tah ins Spiel gekommen, sollte der ehemalige Schalker für defensive Sicherheit und Ruhe sorgen. Tatsächlich war Malick Thiaw auch kaum gefordert, erfüllte seine Aufgabe aber dennoch fehlerfrei. (Note: 3)

Foto: Alexander Hassenstein / Getty Images 

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