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·28. Juli 2025
2024/25: Wirtschaftliche Stabilität der 3. Liga weiter verbessert

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·28. Juli 2025
Lange galt die 3. Liga als Pleiteliga, doch dieses Image ist sie mittlerweile los. Der vom DFB getroffenen Maßnahmen zur wirtschaftlichen Stabilität zeigen Wirkung.
Sie haben sich fast verdreifacht, die Erlöse der Drittligisten zwischen 2008/2009 und 2023/24. Zwar sind auch die Ausgaben deutlich gestiegen, dennoch wiesen in der vergangenen Saison zum Stichtag am 31. Dezember 2024 nur noch fünf Klubs ein negatives Eigenkapital aus – und damit so wenige wie nie zuvor. Zum Vergleich: In der Spielzeit 2023/24 waren acht Klubs diesbezüglich im roten Bereich, 2012/13 sogar 13 Klubs, was den bisherigen Höchstwert darstellte. Ebenfalls positiv: Gleich 13 Vereine konnte ihr Eigenkapital zum Stichtag verbessern, zudem lag dieses im Liga-Schnitt zum sechsten Mal in Folge im grünen Bereich und betrug durchschnittlich 660.000 Euro.
"Die ersten Tendenzen zeigen, dass die in den vergangenen Jahren getroffenen Maßnahmen greifen", sagt Manuel Hartmann, Geschäftsführer Spielbetrieb der DFB GmbH & Co. KG, in einem Interview mit "Saarnews" und zeigt sich "sehr optimistisch, die 3. Liga mittelfristig weiter zu stabilisieren und positiv fortzuentwickeln" zu können. Das plakative Klischee der Pleiteliga treffe längst nicht mehr zu. "Ein Beispiel: In der Saison 2023/2024 hatte erstmals kein einziger Klub in der 3. Liga bei der Überprüfung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit während der Saison eine Liquiditätslücke. Das sind positive Zeichen." In der vergangenen Saison musste in Klub während der Saison nachbessern.
"Aber wir müssen immer realistisch und hellwach bleiben, um die Stabilität und Integrität des Wettbewerbs zu schützen", warnt Hartmann. Das Regelwerk könne nicht komplett ausschließen, dass einzelne Klubs temporär über die Stränge schlagen. "Auch hier versuchen wir, mit passenden Mechanismen vorab entgegenzuwirken." Konkret: Klubs, die mehr als 80 Prozent ihrer Gesamterträge für das Personal im Spielbetrieb verwenden, müssen eine zusätzliche Liquiditätsreserve in Höhe von einer Million Euro hinterlegen. "Damit wird ein Risikopuffer geschaffen und zugleich die Hürde höher gesetzt, überhaupt derart stark ins wirtschaftliche Risiko zu gehen", erklärt Hartmann.