DFB-Frauen
·9. November 2025
2:1 gegen Leipzig: Bremen gelingt dritter Dreier in Serie

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·9. November 2025

Der SV Werder Bremen hat die Englische Woche in der Google Pixel Frauen-Bundesliga mit optimalen neun Punkten abgeschlossen. Nach den Siegen gegen den 1. FC Union Berlin (3:0) und bei der SGS Essen (3:2) behielt das Team von Trainerin Friederike Kromp im Rahmen des 10. Spieltages auch gegen RB Leipzig 2:1 (1:0) die Oberhand. Mit jetzt 19 Punkten verbesserten sich die Grün-Weißen zumindest vorerst auf Platz vier.
Vor 1032 Zuschauer*innen auf Platz 11 des Bremer Weserstadions sorgte Innenverteidigerin Michelle Ulbrich (38.) für die erstmalige Führung der Gastgeberinnen. Nach dem Ausgleich durch Marlene Müller (71.) ließ die eingewechselte Emöke Papai (81.) den SV Werder mit ihrem bereits vierten Joker-Tor in dieser Saison über den sechsten Dreier in der laufenden Spielzeit jubeln.
RB Leipzig verpasste dagegen den dritten Sieg nacheinander. Schon am kommenden Sonntag, 16. November (ab 16 Uhr), können sich die Sächsinnen jedoch revanchieren. Dann ist Werder Bremen im Achtelfinale des DFB-Pokals in Leipzig zu Gast.
"Wir haben unsere Woche vergoldet", sagte Werder-Trainerin "Fritzy" Kromp im Interview. "Beiden Mannschaften hat man die Belastung der zurückliegenden Tage angemerkt. Drei Partien in so kurzer Zeit zu bestreiten kostet viel Energie. Es ist nicht das erste Mal, dass uns noch spät das Siegtor gelingt. Der Erfolg ist sicherlich ein wenig glücklich, aber die drei Punkte nehmen wir gerne mit."
Bremens Abwehrspielerin Michelle Ulbrich meinte: "Gerade in Spielen mit nur wenigen Torchancen kommt uns unsere Stärke bei Standards entgegen. Dazu stehen wir defensiv sehr gut und haben uns auch fußballerisch weiterentwickelt. So können wir auch enge Spiele auf unsere Seite ziehen."
Leipzigs Torschützin Marlene Müller erklärte: "Wir waren von Beginn an gut im Spiel, auch wenn wir uns zunächst keine klaren Torchancen erarbeiten konnten. Nach dem Bemer Standardtor zum 1:1 haben wir verdient ausgeglichen und waren drauf und dran, selbst in Führung zu gehen. Das 2:1 nach einem langen Ball fällt dann leider zu einfach. Wir werden alles tun, um im DFB-Pokal in einer Woche den Spieß umzudrehen."
Im Vergleich zum 3:2 bei der SGS Essen war Bremens Trainerin Friederike Kromp zu einer personellen Veränderung gezwungen. Maja Sternad fehlte gesperrt, weil sie sich in Essen die Gelb-Rote Karte eingehandelt hatte. Ihren Platz nahm Sharon Beck ein. Die Grün-Weißen mussten weiterhin auf die Langzeitverletzten Caroline Siems, Lena Petermann und Tuana Mahmoud (alle Knieverletzungen) verzichten. Dazu fehlten den Werderanerinnen auch Saskia Matheis (Rückenprobleme) und Michaela Brandenburg (Muskelfaserriss).
Gäste-Trainer Jonas Stephan vertraute auch im dritten Spiel der Englischen Woche auf eine unveränderte Anfangsformation. Die Leipzigerinnen begannen erneut mit der Startelf, die auch schon im Auswärtsspiel beim SC Freiburg (4:2) und zuletzt beim 2:0 gegen den FC Carl Zeiss Jena begonnen hatte. Eine besondere Partie war das Gastspiel an der Weser für Victoria Krug. Die Abwehrspielerin, die für die verletzten Kapitäninnen Giovanna Hoffmann und Sandra Starke erneut die Spielführinnenbinde trug, bestritt ihr 100. Pflichtspiel für RB Leipzig.
Die erste Halbzeit hatte nur wenige Höhepunkte und Torannäherungen zu bieten. Beide Teams fokussierten sich in erster Linie auf eine konzentrierte Defensivleistung und ließen kaum etwas anbrennen. Von daher war es wenig verwunderlich, dass ein Distanzschuss von Leipzigs Mittelfeldspielerin Gina Chmielinski aus knapp 25 Metern nach einer halben Stunde die bis dahin torgefährlichste Aktion war. Werder-Torfrau Mariella El Sherif packte aber sicher zu.
Eine Standardsituation brachte dann die Bremer Führung: Sharon Beck brachte einen Eckball von der rechten Seite nach innen, wo Innenverteidigerin Michelle Ulbrich perfekt einlief und den Ball per Kopf zum 1:0 (38.) in die Maschen wuchtete. Bei diesem Spielstand blieb es bis zur Pause.
RB Leipzig kam engagiert aus der Kabine und wollte mehr Zug in Richtung des Bremer Tores entwickeln. In der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit sprangen aber noch keine klaren Tormöglichkeiten heraus. Nach einer guten Stunde hatte U 23-Nationalspielerin Lisa Baum dann aber die bis dahin beste Chance auf den Ausgleich. Nach einem mustergültigen Zuspiel von Annabel Schasching lief die 18 Jahre alte Offensivspielerin alleine auf das Bremer Tor zu, wollte Torhüterin Mariella El Sherif überlupfen, bekam den Ball aber nicht an der Österreicherin vorbei. Auch bei einem erneuten Abschluss von Gina Chmielinski war die Werder-Torfrau nur wenige Minuten später auf dem Posten.
Um den Druck weiter zu erhöhen, nahm RB-Trainer Jonas Stephan einen Dreifachwechsel vor. Nikoline Dudek, Luca Graf und Persis Oteng kamen für Emilia Asgeirsdottor, Lou-Ann Joly und Gina Chmielinski. Diese Maßnahme sollte sich schnell auszahlen, denn zumindest Luca Graf war maßgeblich am Leipziger Ausgleich beteiligt. Sie wurde auf dem rechten Flügel von Lisa Baum sehr gut eingesetzt und fand mit ihrem Querpass Marlene Müller, die den Ball aus kurzer Entfernung artistisch zum 1:1 (71.) über die Linie drückte.
Kurz darauf hatte der SV Werder Glück, als ein Freistoßschlenzer der glänzend aufgelegten Lisa Baum noch den Außenpfosten des Bremer Gehäuses touchierte. Stattdessen setzten jedoch die Gastgeberinnenden Lucky Punch. Nach einem langen Ball von Juliane Wirtz lief die eingewechselte Emöke Papai der gesamten Leipziger Abwehr davon und lupfte den Ball über die herausstürzende Torhüterin Elvira Herzog hinweg zum 2:1 (81.) ins Netz. Es war für die Ungarin schon der vierte Saisontreffer, jeweils als Jokerin. Die Gastgeberinnen verteidigten den knappen Vorsprung bis zum Abpfiff.









































