DFB-Frauen
·9. November 2025
2:1 in Hamburg: Nürnberg gewinnt Aufsteigerduell

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Der 1. FC Nürnberg ist dem erstmaligen Klassenverbleib in der Google Pixel Frauen-Bundesliga am 10. Spieltag einen großen Schritt nähergekommen. Das Team von Trainer Thomas Oostendorp gewann das Aufsteigerduell beim Hamburger SV 2:1 (0:1) und baute den Vorsprung vor der Abstiegszone auf neun Punkte aus.
Vor 4252 Zuschauer*innen im Hamburger Volksparkstadion sorgte Melanie Brunnthaler (27.) während der ersten Halbzeit für die Führung der Gastgeberinnen. Nach der Pause wendeten jedoch die eingewechselte Klara Svensson Senelius (57.) und Torjägerin Nastassja Lein (72.) das Blatt. Die Hamburgerinnen blieben auch im sechsten Spiel in Serie sieglos und holten in dieser Phase lediglich einen Zähler.
"Es war ein sehr gutes Spiel zweier Teams, die beide gewinnen wollten", meinte Nürnbergs Trainer Thomas Oostendorp: "Ich glaube, dass wir die bessere Mannschaft waren und uns mit den beiden Toren in der zweiten Halbzeit belohnt haben. Der HSV ist ebenfalls auf einem guten Weg und wird sicherlich noch einige Punkte holen."
HSV-Trainerin Liese Brancao erklärte: "Wir haben verdient verloren, das war zu wenig. Auch wenn wir in der ersten Halbzeit geführt haben, hat auch in diesem Abschnitt nicht alles gepasst. Das war kein guter Tag von uns. Ich bin sehr enttäuscht von unserer Leistung."
Hamburgs Kapitänin Pauline Machtens sagte: "Wir haben es vielleicht verpasst, nach dem guten Beginn in der ersten Halbzeit das zweite Tor nachzulegen, um uns noch mehr Sicherheit zu verschaffen. In der zweiten Hälfte hat Nürnberg mehr Willen gezeigt, den Sieg zu holen, und deshalb am Ende auch verdient gewonnen."
Torschützin Melanie Brunnthaler betonte: "Wir hatten uns viel vorgenommen, aber unsere Leistung hat schlicht nicht gereicht. Wir waren zu hektisch und haben es nicht geschafft, unseren Fußball auf den Platz zu bringen. Es ist sehr schade, weil wir unsere Fans für ihren großartigen Support in der bisherigen Saison belohnen wollten."
Beim HSV, der in der zurückliegenden Zweitligasaison noch vier Punkte gegen den "Club" geholt hatte (1:1 und 2:0), gab es im Vergleich zur bitteren Last-Minute-Niederlage bei Bayer 04 Leverkusen (1:2) zwei Veränderungen in der Anfangsformation. Nach ihrer krankheitsbedingten Pause kehrte Torhüterin Larissa Haidner zwischen die Pfosten zurück (für Inga Schuldt). Außerdem erhielt Sophie Hillebrand diesmal wieder den Vorzug vor Maria Mikolajova.
Obwohl sein Team beim 0:6 gegen Doublesieger FC Bayern München chancenlos war, sah FCN-Cheftrainer Thomas Oostendorp keinen Grund für große Umstellungen. Lediglich Selma Licina ersetzte Clara Fröhlich.
Weiterhin passen mussten bei den Gästen Marlene Lindner (Reha nach Knieverletzung), Maelle Seguin (Reha nach Fußverletzung), Jonna Brengel (Kreuzbandriss) und Meret Günster (Reha nach Knieverletzung). Während Alina Mailbeck erkrankt fehlte, gehörte Marina Scholz erstmals nach überstandener Sprunggelenksverletzung zum Spieltagskader.
Schon nach wenigen Sekunden hatte Mia Büchele den Führungstreffer für die Gastgeberinnen auf dem Fuß. Nach einer Hereingabe von Sophie Hillebrand kam sie vor ihrer Gegenspielerin an den Ball, setzte ihn aber aus kurzer Entfernung über das Tor. Fast im direkten Gegenzug waren die Nürnbergerinnen dem ersten Treffer der Partie noch näher. Nach einer Rechtsflanke von Selma Licina köpfte die völlig freistehende Laura Miller die Kugel innerhalb des Fünfmeterraums über die Latte.
Auch insgesamt entwickelte sich eine recht ausgeglichene Begegnung mit Chancen auf beiden Seiten. So senkte sich ein Kopfball von Selma Licina auf die Oberkante der Latte des Hamburger Tores. Auf der Gegenseite lenkte Laura Miller einen Freistoß von Mia Büchele per Kopf über die Latte des eigenen Gehäuses.
Der erste Treffer der Begegnung ging auf das Konto der Hanseatinnen. Sophie Hillebrand kam aus halblinker Position aus etwa 14 Metern zum Abschluss. FCN-Torfrau Larissa Rusek konnte den Schuss nur abprallen lassen - und HSV-Angreiferin Melanie Brunnthaler ließ sich diese Chance zum 1:0 (27.) und zu ihrem dritten Saisontor nicht entgehen. Kurz vor der Pause hätte Melanie Brunnthaler nachlegen können, ihr Abschluss wurde jedoch geblockt.
Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts blieben bei den Nürnbergerinnen die beiden angeschlagenen Laura Miller und Kapitänin Luisa Guttenberger in der Kabine. Dafür kamen Jacqueline Baumgärtel und Klara Svensson Senelius. HSV-Trainerin Liese Brancao nahm sogar einen Dreifachwechsel vor, brachte Annaleen Böhler, Emilia Hirche und Christin Meyer für die schon verwarnten Annalena Wucher und Nina Räcke sowie Lotta Wrede.
Torschützin Melanie Brunnthaler hätte den Vorsprung bei der ersten guten Möglichkeit der zweiten Halbzeit durchaus ausbauen können, scheiterte aber an Larissa Rusek. Im Gegenzug wehrte HSV-Torhüterin Larissa Haidner einen Schuss von Nastassja Lein auf das kurze Eck ab.
Der Ausgleich der Gäste fiel dann nach einer Standardsituation. Oliwia Wos brachte einen Eckball nach innen und die eingewechselte Klara Svensson Senelius drückte das Spielgerät per Kopf aus kurzer Entfernung zum 1:1 (57.) ins Netz. Damit gab sich der "Club" jedoch nicht zufrieden, sondern spielte weiter nach vorne. Beim letztlich entscheidenden Treffer zum 2:1 (72.) setzte Offensivspielerin Nastassja Lein fast von der Mittellinie zu einem unwiderstehlichen Solo an und zog aus 20 Metern unhaltbar für Larissa Haidner ab. Für Nastassja Lein war es bereits das vierte Saisontor und die achte direkte Torbeteiligung.
In der Schlussphase versuchte der HSV noch einmal alles, konnte sich aber nur wenige gute Chancen erarbeiten. So wehrte Larissa Rusek Abschlüsse von Melanie Brunnthaler und Spielführerin Pauline Machtens souverän ab. Nach einem weiteren Nürnberger Konter hatte Jacqueline Baumgärtel eigentlich für die Entscheidung sorgen müssen, verfehlte aber freistehend das Tor. Letztlich überstand der FCN aber auch die fünfminütige Nachspielzeit und durfte den dritten Saisonsieg feiern.
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