LIGABlatt
·26. Januar 2025
In partnership with
Yahoo sportsLIGABlatt
·26. Januar 2025
Nach einer indiskutablen Vorstellung in der ersten Halbzeit hat sich Fenerbahçe im Heimspiel gegen Göztepe nach der Pause schnell und deutlich gesteigert und am Ende doch noch 3:2 gewonnen. Zum Matchwinner schwang sich einmal mehr En-Nesyri auf, der mit einem Doppelschlag nach dem Seitenwechsel die Wende einleitete.
Im Vergleich zum torlosen Unentschieden gegen Lyon in der Europa League veränderte José Mourinho seine Startelf auf zwei Positionen: Rechts im Mittelfeld begann Aydin für Osayi-Samuel, vorne stürmte Dzeko wieder neben En-Nesyri, nachdem gegen Lyon noch Kahveci eine der Offensivpositionen bekleidet hatte.
Die Fenerbahçe-Fans waren in dieser Saison schon so einiges gewöhnt, wie die Kanarienvögel aber die erste Halbzeit gegen Göztepe spielten, war dann nochmal eine neue Dimension. Der eher destruktive Mourinho-Ansatz resultierte in maximaler Harmlosigkeit. Anstatt Göztepe im eigenen Stadion zu bespielen – oder zumindest aktiv zu begegnen – wurde Fenerbahçe vom Tabellenvierten bespielt. Tijanic (16.) ließ die Gästeführung aus kürzester Distanz zunächst noch liegen, Juan Santos erzielte dann ebendiesen nach Vorlage von Romulo in der 25. Minute. Eine Antwort von Fenerbahçe? Fehlanzeige! Djalma Silvas (36.) Abschluss wurde erst in höchster Not geblockt, bei Tijanics (37.) darauffolgendem Versuch aufs linke untere Eck rette Eğribayat. Erst in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit konnte Fenerbahçe den ersten Torschuss verzeichnen, dann auch gleich eine Großchance, die En-Nesyri aber liegenließ.
Mourinho mit Doppelwechsel zum Start der zweiten Halbzeit
Zum Start der zweiten Halbzeit reagierte Mourinho und brachte neben Kostic (für Akcicek) auch Saint-Maximin (für Tadic). Die Marschrichtung war jetzt klar: nach vorne. Und Göztepe half gleich mal mit: Bei der ersten Hereingabe von Saint-Maximin schlugen gleich zwei Verteidiger so über den Ball, dass dieser zweimal Richtung Tor weitersprang, bis er rechts vor dem Pfosten einschussbereit für En-Nesyri (46.) herunterkam. Dieser ließ sich nicht zweimal bitten und traf aus fünf Metern wuchtig zum Ausgleich.
En-Nesyri mit Traum-Kopfball, Aydın mit Schussflanke
Vor allem der marokkanische Stürmer war jetzt heiß gelaufen. Sieben Minuten später legte En-Nesyri (53.) nach – und wie. Nach einer von links geschlagenen Ecke von Tadic stieg der Stürmer unweit des Elfmeterpunktes in die Höhe und setzte einen schulbuchmäßigen Kopfball rechts in den Winkel. Nun klappte bei den Gelb-Marineblauen plötzlich alles, sinnbildlich dafür das schnelle 3:1: Aydın setzt rechts an der Seite zunächst zur Flanke an, zimmerte den Ball dann aber direkt aufs Tor; mit Erfolg. Der Ball schlug wuchtig unter der Latte ein, auch da hatte Göztepe – in Person von Torwart Lis – aber mindestens Mitschuld.
Zehn starke Minuten reichten Fenerbahçe also um das Spiel auf den Kopf zu drehen, danach konnte guten Gewissens wieder der Verwaltungsmodus angeschmissen werden. Es wurde trotzdem nochmal spannend. Weil die Gastgeber einen Freistoß nicht klären konnten, flankte Romulo von rechts nochmal nach innen, im Fünfer stieg Miroshi (82.) höher als Dzeko und traf per Kopf zum 2:3-Anschluss. Die später anbrechende vierminütige Nachspielzeit überstand die Mourinho-Mannschaft aber schadlos.