LIGABlatt
·3. November 2024
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Am frühen Sonntagabend traf Fenerbahçe im Prestigeduell auswärts auf Trabzonspor. In einem umkämpften Derby gingen die Gäste am Ende durch einen Treffer in der 102. Spielminute von Sofyan Amrabat als Sieger hervor. Zuvor hatte vor allem der Schiedsrichter durch teils zweifelhafte Entscheidungen im Mittelpunkt gestanden.
Im Vergleich zum 2:0 zuhause gegen Bodrum am vergangenen Wochenende änderte Star-Coach José Mourinho die Startelf der "Kanarienvögel" auf gleich fünf Positionen. So spielten Mert Müldür, Çağlar Söyüncü, Fred, Sebastian Szymański und Dušan Tadić anstelle von Filip Kostić, Rodrigo Becão, İsmail Yüksek, İrfan Can Kahveci und Edin Džeko von Beginn an. Anstelle eines 4-4-2 trat man, wie bereits seit Tagen vermutet mit einem klassischen 4-2-3-1-System an.
Trabzonspor wiederum, das das vorangegangene Ligaspiel bei Göztepe mit 1:2 verloren hatte, trat dieses Derby mit zwei personellen Änderungen an, wonach Stefano Denswil und Anthony Nwakaeme für Enis Bardhi und Denis Drăguş spielten. An der Grundformation änderte sich nichts, wobei das 4-2-3-1-System so ausgelegt war, dass die Abwehr durch dem defensiven Mittelfeld in die Innenverteidigung abkippenden John Lundstram schnell zu einer Fünferkette werden konnte.
Ein in der ersten Hälfte ausgeglichenes Spiel
Die Partie selbst mit einer enormen Druckphase der Gastgeber, die Fenerbahçe zu Beginn hinten einschnürten und nur selten nach vorne spielen ließen. Die eigenen Offensivbemühungen fielen qualitativ allerdings enttäuschend aus, sodass Dominik Livaković im Kasten der Marineblau-Gelben nur selten gefordert war. Nach einer Viertelstunde allerdings kippte das Momentum und Fenerbahçe war nun spielbestimmend. In dieser Phase wurde das Spielbild einmal komplett gespiegelt, was bedeutete, dass die "Kanarienvögel" zwar wiederholt den Abschluss suchten, aber nur selten wirklich für Gefahr sorgen konnten.
Fred mit dem 1:0 für Fenerbahçe
Zum Schluss der ersten Halbzeit wurde es dann eine ausgeglichene Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Während bei Trabzonspor vor allem Edin Višća ordentlich für Betrieb sorgte, machten bei Fener Sebastian Szymański und Youssef En-Nesyri Druck. Letzterer bereitete in der 42. Spielminute dann das 1:0 der Gäste durch Fred vor, als der Marokkaner von links eine überlegte flache Flanke in den Strafraum brachte, die der aus der Tiefe gestartete Fred lässig verwertete. Für Aufregung sorgte zwischenzeitlich auch die Schiedsrichterentscheidung, einen Kopfballtreffer von Trabzonspors Okay Yokuşlu wegen vermeintlichen Foulspiels an Dušan Tadić nicht zu geben. Von daher ging es mit der knappen Gästeführung in die Pause.
VAR-Elfmeter beschert den Ausgleich
Die zweite Halbzeit begann mit einer erneuten Druckphase von Fenerbahçe, in der man für ordentlich Torgefahr sorgen konnte, ohne jedoch das 2:0 zu erzielen. Diese Druckperiode kippte jedoch, als nach einem undurchsichtigen Zweikampf im Gästestrafraum im Zuge einer Ecke der VAR auf Elfmeter für Trabzonspor entschied, da Alexander Djiku strafbar mit Okay Yokuşlu zusammengekracht war. Djiku musste dennoch verletzt ausgewechselt werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte dann Simon Banza in der 59. Spielminute souverän.
Nächster Elfmeter lässt Trabzonspor in Führung gehen
Die Partie wurde nun hitziger, vor allem, da nur wenige Minuten nach dem Ausgleich schon wieder nach VAR-Check auf Elfmeter für Trabzonspor entschieden wurde. Diesmal traf Çağlar Söyüncü Simon Bianza im Kampf um den Ball leicht am Knöchel, woraufhin der Angreifer sehr schnell zu Boden ging. Der Gefoulte trat in Spielminute 67 selbst an und setzte die Kugel lässig in die Mitte zur 2:1-Führung für den siebenmaligen türkischen meister.
Edin Džeko mit dem 2:2
José Mourinho brachte nun Džeko, Kostić und Kahveci für mehr Offensivwucht. Das zahlte sich aus, denn nur acht Minuten nach dem 1:2 erzielten die Gäste wieder den Ausgleich. Hier bekam die Trabzonspor-Verteidigung nach einem gegnerischen Angriff den Ball einfach nicht aus dem eigenen Strafraum geklärt. Die Kugel landete schließlich bei İrfan Can Kahveci, der diese auf gut Glück flach in die Mitte brachte, wo Edin Džeko goldrichtig stand und zum 2:2 einschob.
Sofyan Amrabat mit dem Siegtreffer in letzter Minute
Die Partie entwickelte sich in ein richtiges Derby mit Emotionen auf dem Platz wie auch auf den Rängen, mit vielen Zweikämpfen und zweifelhaften Schiedsrichterentscheidungen. Fenerbahçe ging mehr ins Risiko, während Trabzonspor mit dem 2:2 insgesamt zufrieden schien. Wegen vieler Unterbrechungen wurden am Ende 12 Minuten Nachspielzeit angezeigt. Da Fener aber nicht aufgab, kam man weiterhin zu Chancen und in der 102. brachte der eingewechselte Filip Kostić von links den Ball in den Strafraum, wo Sofyan Amrabat am schnellsten schaltete und den 3:2-Siegtreffer für die Gäste erzielte.
Als nächstes geht es für Fenerbahçe am Donnerstag in der Europa League auswärts gegen AZ Alkmaar. Trabzonspor hingegen spielt das nächste Mal erst am Samstag wieder, wo es in der Süper Lig ebenfalls auswärts gegen Rizespor geht.