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·13. April 2024
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Im späten Samstagsspiel hat sich der 1. FC Saarbrücken nach Rückstand dank einer furiosen zweiten Halbzeit noch mit 4:1 gegen den SV Sandhausen durchgesetzt und liegt als Fünfter jetzt nur noch drei Punkte hinter dem Relegationsplatz – bei sogar noch einem Spiel weniger. Der SVS rutscht auf Rang sechs ab.
Im Vergleich zur Vorwoche nahm Saarbrückens Trainer Rüdiger Ziehl drei Änderungen vor. Die beiden Beckers Dominik und Robin sowie Naifi starteten für Uaferro, Rizzuto und Brünker. Sein Pendant Jens Keller tauschte lediglich zweimal. Stolze und Meier ersetzten Weik und Otto. Die Gäste aus der Kurpfalz zeigten eine sehr engagierte Anfangsphase und machten gleich zu Beginn klar, dass sie den Patzer der Preußen (0:2 in Ulm) nutzen wollten. Stolze hatte schon nach drei Minuten den ersten Abschluss, den Schreiber aber souverän abwehrte.
In der 13. Minute gab es einen Schreckmoment für den SVS. Geschwill war im Kopfballduell mit Kerber zusammengerasselt und musste am Boden liegend behandelt werden, konnte dann aber weiterspielen. Im weiteren Verlauf waren die Teams zunehmend darauf bedacht, keine Fehler zu machen, was das Tempo des Spiels erheblich drückte. Becker sah aufseiten der Hausherren nach 25 Minuten die erste Verwarnung für ein Halten gegen Burcu. Gefühlt war die Aktion die Initialzündung für die Akteure, denn anschließend bekamen die Zuschauer richtig gute Unterhaltung geboten. Erst flog Stehles Flugkopfball nach feiner Flanke von Gaus knapp am Winkel vorbei (31.), dann wurde der emsige Stehle im Strafraum abgeräumt, Fuchs spielte dabei allerdings knapp den Ball – kein Elfmeter (39.).
Auf der anderen Seite belohnten sie die Gäste kurz vor dem Halbzeitpfiff für ihren bis dato couragierten Auftritt, wenn auch etwas glücklich. Greil fasste sich ein Herz und versuchte es aus der zweiten Reihe. Sein Schuss wurde so entscheidend abgefälscht, dass Schreiber im Tor der Saarbrücker chancenlos war und die Kugel nur noch aus dem Netz holen konnte (43.). Mit der knappen Führung für die Gäste ging es in die Pause.
Ohne personelle Veränderungen kamen die Mannschaften aus den Kabinen. Naifi holte sich kurz nach dem Wiederanpfiff den gelben Karton für ein Halten gegen Mühling ab (48.). Drei Minuten später war es dann wieder Geschwill, der aufgrund eines Fouls am Boden lag. Diesmal ging es für den Innenverteidiger nicht weiter. Knipping kam für ihn in die Partie (53.). Rüdiger Ziehl versuchte anschließend mit einem Dreierwechsel das Spiel auf seine Seite zu ziehen. Brünker, Biada und Rizzuto kamen in der 57. Minute für Stehle, Naifi und Robin Becker. Doch auch die Wechsel brachten zunächst nicht den gewünschten Erfolg. Es fehlte in der Offensive schlicht an Durchschlagskraft. Sandhausen schob in der Folge die letzte Verteidigungsreihe ein paar Meter nach vorne, wodurch sich viele intensive Zweikämpfe im Mittelfeld ergaben, jedoch weniger Strafraumszenen.
Wie aus dem Nichts gelang den Saarländern dann aber doch der vielumjubelte Ausgleich. Gaus dribbelte sich links auf Strafraumhöhe in die Mitte, zog von dort ab und hatte Glück, dass Schusters Fuß die Kugel unhaltbar für Rehnen abfälschte (68.) – alles wieder offen. Nur ein paar Minuten später kannte die Freude im Ludwigsparkstadion keine Grenzen mehr. Rabihic schlug an der Strafraumkante einen Haken und löffelte den Ball vors Tor. Von hinten lief Kerber ein und drehte das Spiel für seine Farben per Kopf (74.). In der 81. Minute machte der eingewechselte Brünker dann den Deckel drauf. Wieder servierte Rabihic, diesmal leitete Boeder den Ball erst noch eine Station weiter ehe der 29-jährige Goalgetter per Kopf vollstreckte.
Sandhausen zeigte danach keinerlei Gegenwehr mehr und ließ sogar noch den vierten Gegentreffer zu. Kerber markierte nach Flanke von Rizzuto seinen zweiten Treffer an diesem Nachmittag – erneut per Kopf (84.). Greil und Rizzuto sahen noch Gelb (88./90.), dann wurde Sandhausen erlöst. Durch den dritten Sieg in Folge schiebt sich der FCS auf den fünften Tabellenplatz vor und liegt – bei einem Spiel weniger – nur noch drei Zähler hinter dem Relegationsplatz. Dem SVS fehlen als Sechster ebenfalls drei Zähler zu Rang. In der kommenden Woche reist Saarbrücken zu 1860 München, Sandhausen trifft auf Bielefeld.