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·26. Mai 2019
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Die U23 von Bayern München drehte am Sonntagnachmittag mit einem 4:1-Erfolg über Wolfsburg II die 1:3-Pleite aus dem Playoff-Hinspiel und ist damit zurück in der 3. Liga. Auch ein früher Rückstand konnte die Münchener nicht aufhalten. Mit dem Abpfiff brachen an der Grünwalder Straße alle Dämme.
Das 1:3 im Hinspiel hatte eine klare Sprache gesprochen, entsprechend deutlich musste die Antwort der Bayern vor heimischem Publikum ausfallen. Für die Wende sollte eine auf zwei Positionen veränderte FCB-Startelf sorgen: Trainer Holger Seitz setzte im zentralen Mittelfeld auf Will und Rochelt anstelle von Shabani und Zirkzee. Aufseiten der Gäste aus Niedersachsen gab es nach dem Hinspiel kaum Anlass für Veränderungen. So schickte Übungsleiter Rüdiger Ziehl die gleiche Elf wie im Hinspiel auf den Rasen.
An der Grünwalder Straße setzten die Gastgeber erste Akzente. Angreifer Wriedt machte deutlich, dass die Mannschaft noch an den Aufstieg glaubt, brachte die Kugel aus spitzem Winkel jedoch nicht mehr auf den Wolfsburger Kasten (6.). Die Gäste wollten ihrerseits zügig den Sack zu machen. Und die Wölfe starteten furios: Bayerns Mai verlor die Kugel als letzter Mann an Wolfsburgs Top-Stürmer Hanslik, welcher Schlussmann Hoffmann keine Chance ließ – 1:0 für die Niedersachsen (8.). Die Münchener waren sichtlich geschockt und brachten in der Folge kaum sehenswerte Angriffe zustande. Das änderte sich erstmals in der 28. Spielminute: Feldhahn legte für Wriedt ab, dessen Abschluss blockte VfL-Abwehrmann Ziegele im letzten Moment.
Die Hausherren waren nun im Spiel, suchten immer wieder den direkten Pass in die Spitze und belohnten sich nur wenig später. Wriedt zog nach einem Köhn-Einwurf an Ziegele vorbei und fand im Rückraum den freistehenden Rochelt. Der Mittelfeldmann behielt die Nerven und vollstreckte präzise in das linke untere Toreck (33.). Die Seitz-Elf witterte nun ihre Chance. Jong köpfte in der 39. Spielminute knapp neben das Gehäuse, doch noch vor der Halbzeitpause machte es Mai besser. VfL-Schlussmann Menzel tauchte unter einer Rochelt-Ecke hindurch, am zweiten Pfosten lauerte Mai und vollendete zur Führung (42.) – damit fehlte lediglich ein Treffer zur Verlängerung.
Auch nach Wiederanpfiff blieb das Bild unverändert: Die Bayern glaubten an ihre Chance, Wolfsburg wirkte enorm passiv. Die Hausherren suchten sogleich wieder den Weg nach vorne. Mit Erfolg: Nur wenige Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, da egalisierte Kwasi Okyere Wriedt das Hinspielergebnis. Davies hatte Jong zuvor traumhaft in Szene gesetzt, dieser vor dem Tor quer auf Wriedt gelegt – der Angreifer musste nur noch einschieben (49.). Die Wölfe versuchten anschließend zwar ihrerseits offensive Akzente zu setzen, wirkliche Chancen blieben allerdings weiterhin Mangelware.
VfL-Trainer Ziehl versuchte daher mit einem Doppelwechsel einzuwirken: Condé und Möker kamen für Rizzi und May. Doch auch die personellen Änderungen bewirkten wenig. Stattdessen drängten die Bayern auf den vierten Treffer. Und tatsächlich: In der 65. Spielminute chippte Will das Leder gefühlvoll in den Sechzehner der Gäste, Feldhahn stoppte den Ball mit der Brust, scheiterte dann mehrfach an den Wolfsburger Verteidigern. Am Ende der Kette war jedoch erneut Wriedt zur Stelle und stieß das Tor zur 3. Liga mit dem Treffer zum 4:1 weit auf. Trotz einer schwachen Vorstellung benötigten allerdings auch die Niedersachsen weiterhin nur einen Treffer für den Aufstieg. Und die Grün-Weißen schafften es in der Folge endlich, für wirkliche Gefahr vor dem Bayern-Tor zu sorgen.
Die erste große Chance bot sich Blaz Kramer: Eine Hereingabe von Justvan setzte der Angreifer per Flugkopfball über den Querbalken (72.). Langsam kam die VfL-Offensive ins Rollen: Justvan vergab die nächste Möglichkeit, indem er in bester Schussposition ein Luftloch schlug (75.). Kurz vor dem Abpfiff wurde es noch einmal richtig brenzlig. Eine Flanke grätschte Ziegele jedoch nur an die Unterkante der Latte des Bayern-Tores (90.). Und so war es wenig später tatsächlich perfekt: Die U23 von Bayern München kehrt mit einer überragenden Vorstellung nach acht Jahren in der Regionalliga zurück in die 3. Liga. Wolfsburg II versagten hingegen bereits zum dritten Mal nach 2014 und 2016 die Nerven in den Relegationsspielen.