SchalkeTOTAL
·21. Januar 2025
In partnership with
Yahoo sportsSchalkeTOTAL
·21. Januar 2025
Noch ein Tag, dann fällt der Startschuss für die Auf Schalke eG. Ab dem 22. Januar 2025 haben Vereinsmitglieder und Unternehmen die Möglichkeit, Anteile an der Fördergenossenschaft zu erwerben. Der Revierklub erhofft sich Einnahmen von bis zu 50 Millionen Euro.
Einzelpersonen und juristische Personen müssen für einen Geschäftsanteil an der „Auf Schalke eG“ jeweils 250 Euro auf den Tisch legen. Sven Kirstein (38), Mitglied des Aufsichtsrats im Verein und der Fördergenossenschaft, bezeichnet das Vorhaben als „das wichtigste Projekt abseits des Fußballs seit über 20 Jahren“. Er bezeichnet die Genossenschaft als „Ewigkeitsprojekt“.
Geplant ist, dass die Fördergenossenschaft mit den Einkünften dem Verein Stadionanteile abkauft. „So sollen Fördergenossen zu Stadionbesitzern werden“, lässt eine Klubmitteilung verlautbaren. Die eingenommenen Gelder landen dadurch beim Verein selbst.
Aufgrund von gut 162 Millionen Euro Verbindlichkeiten sowie einem negativen Eigenkapital von etwa 100 Millionen Euro fehlen dem Revierklub die Gestaltungsmöglichkeiten. Dies soll sich durch die Einnahmen im Rahmen der Fördergenossenschaft ändern.
Kirstein erläutert in einem vereinseigenen Interview die Schalker Pläne. „Wie beschleunigen wir den Weg der Entschuldung? Wie schaffen wir Möglichkeiten für Zukunftsinvestitionen? Wie ermöglichen wir allen Schalkern, aktiv an diesem Weg teilzuhaben?“, fragt der Funktionär und gibt sogleich die Antworten: „Durch die Genossenschaft können wir finanzielle Fesseln lösen und – je nach Anzahl der gezeichneten Anteile – jährlich finanzielle Freiräume in Millionenhöhe schaffen. Zudem bleibt die Infrastruktur des Vereins in Schalker Hand – ein Schalker, eine Stimme.“
Anders als die meisten Profiklubs hat Königsblau seine Profiabteilung nicht ausgegliedert. „Der Klub muss nach jeder Möglichkeit suchen, um sich Geld zu beschaffen“, erklärt Sportökonom Christoph Breuer (54) von der Deutschen Sporthochschule Köln der ARD-Sportschau und ergänzt: „Wir haben bei diesem Modell allerdings die Besonderheit, dass das Stadion den Vereinsmitgliedern verkauft werden soll, obwohl es ihnen eigentlich schon gehört.“
Zum Verkauf stehen insgesamt 190.400 Genossenschafts-Anteile. Würden alle Anteile gezeichnet, erhielte der FC Schalke 04 Einnahmen in Höhe von etwa 50 Millionen Euro.
Eine Rendite sollten sich Anteilseigner allerdings nicht erhoffen. „Außer dem Stimmrechtsanteil durch die Anteile und einer emotionalen Rendite gibt es für die Käufer nicht viele Ertragsmöglichkeiten“, urteilt Breuer. „Das ist eher Liebhaberei.“