"500 Hustenanfälle": Arminia-Ärger über Foul vor Gegentor | OneFootball

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·15. März 2024

"500 Hustenanfälle": Arminia-Ärger über Foul vor Gegentor

Artikelbild:"500 Hustenanfälle": Arminia-Ärger über Foul vor Gegentor

Auf acht Punkte hätte Arminia Bielefeld die Abstiegsplätze mit einem Sieg im Kellerduell gegen Waldhof Mannheim distanzieren können, nach der 0:1-Niederlage ist der Vorsprung nun auf nur noch zwei Zähler geschmolzen. Neben dem eigenen Chancenwucher ärgerten sich die Ostwestfalen auch über ein nicht gegebenes Foulspiel unmittelbar vor dem Gegentor.

Lannert von Boyd am Hals getroffen

Es war die Szene, die das Spiel entschied. Bei einem Laufduell mit Terrence Boyd in der 33. Minute bekam Arminia-Verteidiger Christopher Lannert den Ellenbogen des Waldhof-Stürmers an den Hals und blieb liegen. Schiedsrichter Wolfgang Haslberger pfiff nicht, sodass Mannheim weiterspielte und über Lannerts Abwehrseite einen Angriff einleitete, aus dem schließlich der Treffer des Tages durch Abifade resultierte. "Ich spüre einen Schlag am Kehlkopf, liege am Boden und bekomme 500 Hustenanfälle", schilderte Lannert nach der Partie im "MagentaSport"-Interview und meinte: "Ich bleibe da nicht umsonst liegen." In der Halbzeit sei der Schiedsrichter dann auf ihn zugekommen und habe eine Fehlentscheidung eingeräumt. Es habe ihm "total leidgetan", berichtete Lannert. Das nahm der Verteidiger zwar an, befand es aber als "umso ärgerlicher, dass so eine Entscheidung das Spiel entscheidet". Zumal der DSC in dieser Saison laut liga3-online.de-Experte Babak Rafati bereits 14 Mal benachteiligt worden ist – Platz 2 hinter dem 1. FC Saarbrücken.


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Trainer Mitch Kniat hatte zu der Szene ebenfalls eine eindeutige Meinung: "Wenn jemand im Gesicht getroffen wird, sollte man abpfeifen." Allzu lange daran aufhängen wollte er sich aber nicht: "Fehler gehören dazu, gegen diese Widerstände müssen wir uns wehren. Rumheulen bringt nichts." Mannheim machte er indes "auf gar keinen Fall" einen Vorwurf, dass sie weitergespielt haben. "Meine Mannschaft spielt auch keine Bälle ins Aus." Das sei auch nicht unsportlich. "Es gibt eine klare Regel, dass der Schiedsrichter entscheidet und einschätzt, ob es ein Foulspiel ist." Hier lag der Unparteiische zwar daneben, dennoch machte Kniat den Referee nicht für das Gegentor verantwortlich: "Wir müssen das besser verteidigen."

"Müssen uns an die eigene Nase fassen"

Auch insgesamt waren die Arminen weit davon entfernt, die Schuld für die Niederlage bei Haslberger zu suchen. "Wir hatten sieben Hochkaräter, da dürfen wir uns nicht beschweren, sondern müssen uns an die eigene Nase fassen", ordnete Lannert ein. Allein zweimal scheiterte Bielefeld am Aluminium. "Wir gehen als Verlierer vom Platz, wissen aber nicht so ganz, warum. Wir waren die bessere Mannschaft", hielt der Verteidiger fest. Es sei "brutal, dass wir es nicht geschafft haben, ein Tor zu machen". Das tue "unfassbar weh".

Kniat sprach von einer "Scheiß-Situation" und von einem "Spiegelbild der Saison". Denn nicht zum ersten Mal stimmte zwar die Leistung, "aber oft fehlen ein zwei Zentimeter". Für den DSC war es die erste Niederlage nach drei Partien, die dafür sorgt, dass der Vorsprung auf die Abstiegsplätze nur noch zwei statt fünf Punkte beträgt. Und dennoch: "Die Überzeugung ist zu 100 Prozent da, das lassen wir uns auch von keinem ausreden", machte Kniat klar. "Wir haben ein sehr, sehr gutes Spiel gezeigt, daran müssen wir anknüpfen. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen." Lannert ergänzte: "Die Niederlage führt nicht dazu, dass wir auseinanderbrechen." In der Länderspielpause steht nun zunächst das Landespokal-Halbfinale gegen Preußen Münster an, ehe es am 31. März zu einem weiteren Kellerduell gegen Duisburg kommt. Denn wäre Arminia gut beraten, seine Chancen besser zu nutzen und wieder drei Punkte einzufahren.

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