DFB-Frauen
·13. Dezember 2025
6:1 in Nürnberg: Wolfsburg untermauert Platz zwei

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·13. Dezember 2025

Der VfL Wolfsburg untermauerte am 13. Spieltag in der Google Pixel Frauen-Bundesliga eindrucksvoll seine Position als erster Verfolger von Titelverteidiger und Tabellenführer FC Bayern München. Das Team von Trainer Stephan Lerch fuhr einen ungefährdeten 6:1 (2:0)-Auswärtserfolg beim 1. FC Nürnberg ein und schloss die Hinrunde mit 31 von 39 möglichen Punkten auf Platz zwei ab.
Vor 1101 Zuschauer*innen im Max-Morlock-Stadion brachten Kapitänin Alexandra Popp (26.) und Vivien Endemann (45.+4) die Gäste aus Niedersachsen bereits während der ersten Halbzeit auf die Siegerstraße. Nach der Pause schraubten Lena Lattwein (58.), Doppeltorschützin Justine Kielland (60./69.) und die eingewechselte Kessya Bussy (84.) das Ergebnis in die Höhe. Für den "Club" war Franziska Mai (64.) zum zwischenzeitlichen 1:4 erfolgreich, konnte die sechste Saisonniederlage aber auch nicht verhindern.
"Es war ein souveräner Sieg und eine gute Reaktion auf die Niederlage in Madrid", sagte VfL-Trainer Stephan Lerch. "Wir haben sehr gut angefangen, hätten eigentlich schon in der Anfangsphase das eine oder andere Tor erzielen können. Unter dem Strich waren wir daber sehr dominant und hatten wir das Spiel immer im Griff."
Torhüterin Martina Tufekovic erklärte: "Ich bin sehr froh, dass ich erstmals wieder in der Bundesliga auf dem Feld stehen durfte. Mein Debüt ist etwas ganz Besonderes für mich. Es war eine sehr gute Leistung, das Team hat eine große Spielfreude gezeigt. Ärgerlich ist allerdings das Gegentor. Das war nicht nötig."
Mittelfeldspielerin Justine Kielland meinte: "Dass ich dem Team mit zwei Toren helfen konnte, ist ein schönes Gefühl. Defensiv können wir uns noch weiter verbessern."
Drei Tage nach dem fulminanten 5:3-Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt schickte FCN-Trainer Thomas Oostendorp eine auf drei Positionen veränderte Startelf ins Rennen. Während sich Aleigh Gambone allerdings als Reservespielerin auf der Bank bereithielt, fehlten Torjägerin Nastassja Lein krankheitsbedingt und Außenverteidigerin Julia Pollak wegen einer Gelbsperre im Aufgebot. Neu ins Team rückten dafür Oliwia Wos, Laura Miller und Sanja Homann.
Nicht weniger als sieben frische Spielerinnen brachte Wolfsburgs Trainer Stephan Lerch im Vergleich zum 0:2 in der Champions League bei Real Madrid. Dabei fehlten Nationaltorhüterin Stina Johannes wegen einer erlittenen Gesichtsfraktur sowie Abwehrspielerin Caitlin Dijkstra (Sprunggelenk) und Angreiferin Lineth Beerensteyn im Kader. Außerdem nahmen Nationalspielerin Camilla Küver, Ella Peddemors, Svenja Huth und Kessya Bussy zunächst auf der Bank Platz.
Ihr Ligadebüt im Trikot der Wölfinnen gab die im Sommer von der TSG Hoffenheim verpflichtete Martina Tufekovic, die für Stina Johannes zwischen die Pfosten rückte. Außerdem starteten Lena Lattwein, Justine Kielland, Guro Bergsvand, Joelle Wedemeyer, Vivien Endemann und Cora Zicai. Erneut von Beginn an liefen nur DFB-Vizekapitänin Janina Minge sowie Sarai Linder, Janou Levels und Alexandra Popp auf.
Von Beginn an dominierten die Gäste die Begegnung und erspielten sich zahlreiche gute Tormöglichkeiten. Schon in der Anfangsphase rettete FCN-Torhüterin Larissa Rusek mit einem starken Reflex gegen Janina Minge, dann hatte sie Glück, dass ein Kopfball von Lena Lattwein an den Pfosten prallte. Cora Zicai verfehlte das Nürnberger Gehäuse knapp, ehe Janina Minge ebenfalls per Kopf am Pfosten scheiterte.
Die Führung des VfL Wolfsburg war daher fast schon überfällig. Cora Zicai setzte auf der linken Seite Janou Levels in Szene. Die Linksflanke der Niederländerin wuchtete Alexandra Popp sehenswert per Kopfball ins lange Eck (26.). Für die langjährige DFB-Kapitänin war es bereits das achte Saisontor.
Die Wölfinnen setzten nach, doch Torfrau Larissa Rusek hielt ihre Mannschaft mit weiteren Paraden gegen Janina Minge und Justine Kielland im Spiel. Ein weiterer Kopfball von Janina Minge ging knapp vorbei. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte nutzte der VfL dann einen schnellen Konter gegen aufgerückte Nürnbergerinnen zum zweiten Tor. Cora Zicai schickte Vivien Endemann mit einem langen Ball auf die Reise. Die Flügelstürmerin umkurvte Larissa Rusek und schob den Ball zum 0:2 (45.+4) ins verlassene Tor.
In der zweiten Halbzeit setzte sich die recht einseitige Partie nahtlos fort. Der VfL Wolfsburg blieb am Drücker und baute den Vorsprung mit einem Doppelpack aus. Zunächst traf Lena Lattwein mit einem Direktschuss zum 0:3 (58.), dann versenkte Justine Kielland die Kugel zum 0:4 (60.) im Netz. Zu beiden Toren gab Janou Levels die Vorlage und bereitete damit an diesem Tag gleich drei Treffer direkt vor.
Im Anschluss an einen Freistoß von Abwehrspielerin Oliwia Wos verkürzte der FCN. Der zu kurz abgewehrte Ball fiel Franziska Mai im Strafraum vor die Füße, aus rund 14 Metern zog sie entschlossen ab - und sorgte für das 1:4 (64.). Die Freude währte allerdings nicht lange, denn mit ihrem zweiten Tor zum 1:5 (69.) stellte Justine Kielland nach Zuspiel von Lena Lattwein den alten Abstand wieder her.
In der Schlussphase legte schließlich die eingewechselte Kessya Bussy auch noch das 1:6 (84.) nach, ebenfalls nach Vorarbeit von Lena Lattwein. Am Ende hätte der Wolfsburger Sieg sogar noch höher ausfallen können, insgesamt standen 33:4 Torschüsse zu Buche.
Weitere positive Nachricht für den VfL: Nach zwei Einsätzen in der zweiten Mannschaft gab Nationalspielerin Sophia Kleinherne jetzt auch in der Google Pixel Frauen-Bundesliga als Einwechselspielerin ihr Debüt im Trikot der Wölfinnen. Die Abwehrspielerin, die im Sommer von Eintracht Frankfurt nach Wolfsburg gewechselt war, hatte seit der Europameisterschaft in der Schweiz verletzungsbedingt gefehlt.
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