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·28. Januar 2025
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Victor Boniface wird Bayer Leverkusen wohl in Richtung Saudi-Arabien verlassen. Nach Sky-Informationen hat sich die ‚Werkself‘ am Dienstagabend mit Al-Nassr auf eine Ablösesumme in Höhe von etwas mehr als 60 Millionen Euro geeinigt.
Nach einer geheimen Verlängerung seines Vertrags um ein Jahr bis 2029 am Freitag, wurden zu Wochenbeginn Berichte über einen Wechsel von Boniface in die Wüste konkreter. Der Nigerianer fehlte bereits beim Abschlusstraining der Leverkusener vor dem Champions-League-Spiel bei Sparta Prag. Die Rheinländer begründeten dies damit, dass er „Gespräche zu seiner Zukunft“ führe. Nach Verhandlungen zwischen den Klubs kam es noch am selben Tag zu einer Einigung. Boniface wird damit bald Mannschaftskollege von Cristiano Ronaldo und soll rund 15 Millionen Euro netto pro Saison verdienen. In der saudi-arabischen Hauptstadt Riad soll er als Ersatz für Talisca fungieren, der vor einem Wechsel in die Türkei steht.
Laut Sky habe der 24-Jährige seinen Medizincheck bei Al-Nassr bereits bestanden. Mit rund 60 Millionen Euro Ablöse würde Boniface hinter Kai Havertz (2020 für 80 Millionen Euro zum FC Chelsea) zum zweitteuersten Abgang der Bayer-04-Historie werden. Auch bedeutet der Wechsel ein Transferplus für den amtierenden Double-Sieger. Der Stürmer wechselte im Sommer 2023 für rund 21 Millionen Euro von Union Saint-Gilloise (Belgien) nach Leverkusen.
Beim ‚Löwenclub‘ wurde er zu einem wichtigen Goalgetter. In 49 Pflichtspielen für den SVB erzielte er 29 Tore. Durchschnittlich war er alle 76 Minuten an einem Treffer beteiligt. Das einzige große Manko war seine Verletzungshistorie. So auch in dieser Saison: Seit Ende November fehlte er dem Tabellenzweiten der Bundesliga aufgrund einer Oberschenkelverletzung. Gegen RB Leipzig feierte er zwar sein Kader-Comeback in der Bundesliga, auf den Platz wird er für die Bayer-Elf jedoch gar nicht mehr zurückkehren.
Trotz des finanziellen Erlöses kann nicht ganz Leverkusen den Boniface-Abschied nachvollziehen. Bald Ex-Konkurrent Patrik Schick kann mit der Entscheidung des Nigerianers nichts anfangen. Einen Wechsel nach Saudi-Arabien schloss der Tscheche mit einem Seitenhieb an Boniface aus. „Ich bin 29 Jahre alt und habe noch Ambitionen, auf Top-Level zu spielen“, sagte der Offensivspieler. Bezüglich der sportlichen Bewertung des Transfers hielt sich Schick zurück.
Seine Gedanken sind jedoch offensichtlich: Boniface – der vor seinem Wechsel nach Leverkusen nie in einer Top-5-Liga gespielt hatte – sei dem Ruf nach dem ganz großen Geld statt seinen Ambitionen gefolgt. Angesichts seiner jüngsten Verletzungspause wird sich für Schick aber „nicht so viel verändern.“ Im Gegenteil: „Es wäre so wie in der letzten Zeit.“
Wobei es nicht ganz so bleiben wird, wie in den letzten Monaten. Bayer Leverkusen sucht nach Sky-Informationen bereits nach einem Nachfolger für Victor Boniface. Ersatz wäre dringend nötig: Neben Schick steht derzeit nur das gerade verpflichtete 19-jährige Talent Alejo Sarco als nominelle Sturmspitze im Kader. Laut Transferexperte Mark McAdam sind die Leverkusener vor allem an Evan Ferguson von Brighton & Hove Albion interessiert. Der 20-Jährige gehört zu einer Liste an Kandidaten. Allerdings ist offen, ob Brighton den Offensivspieler vor dem Deadline Day abgeben würde.
Unabhängig von einem Boniface-Ersatz wird Leverkusen in den kommenden Tagen offenbar zwei Transfers offiziell machen. Emiliano Buendía kommt als Ersatz und Wunschspieler von Trainer Xabi Alonso für den schwer verletzten Martin Terrier von Premier-League-Klub Aston Villa. Der Argentinier soll bis zum Saisonende auf Leihbasis für Bayer 04 auflaufen. Anschließend besitzt die ‚Werkself‘ eine Kaufoption in Höhe von rund 20 Millionen Euro. Zudem soll Mario Hermoso per Leihe von der AS Rom nach Leverkusen wechseln. Der 29-Jährige soll das Saisonaus von Innenverteidiger Jeanuel Belocian auffangen.