Ablösezoff, Machtwort, Dementis – der Streit-Stand bei Beşiktaş-Star Rafa Silva! | OneFootball

Vermeintliche Ablöseforderungen von Beşiktaş, ein Berater, der sich ununterbrochen einmischt, dazwischen Benfica Lissabon, die die Entwicklung genau beobachten und auf ein Winter-Schnäppchen hoffen – die Situation um Rafa Silva bei Besiktas ist zunehmend unübersichtlich geworden. Das LIGABlatt klärt, was der aktuelle Stand beim umstrittenen Portugiesen ist. 

Wenn Besiktas am Sonntagabend bei Fatih Karagümrük gastiert, wird Rafa Silva aller Voraussicht nach gar nicht erst mit der Mannschaft vor Ort sein, geschweige denn auf dem Platz stehen. Der 32-jährige Portugiese ist bis auf Weiteres im einvernehmlichen Sinne freigestellt – so lange, bis die Posse um seine Person geklärt ist. Auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz machte Beşiktaş-Boss Serdar Adalı am Freitagabend indes nochmal klar, dass im Zweifel allein der Klub über die Zukunft des Spielers entscheide. "Rafas Manager sagte, ich bringe euch drei Millionen Euro, dafür lasst ihr meinen Spieler  ziehen." Wir haben ihm gesagt, wenn ein Spieler Beşiktaş verlässt, werden die Bedingungen von Beşiktaş festgelegt. Das letzte Wort hat Beşiktaş."

Von Null bis 15 Mio.: Ablöseangaben gehen weit auseinander

Portugiese Medien, darunter "Record" und "O Jogo", berichteten zuvor, dass Besiktas bereit sei, seinen Offensivspieler gegen fünf Millionen Euro Ablöse freizugeben und ziehen zu lassen. Rafa Silva wiederum dränge darauf, Istanbul frühestmöglich und ablösefrei zu verlassen, dafür auf eine Vertragsauflösung zu drängen. Ein nochmal anderes Ablösekonstrukt entwirft die Berateragentur des Spielers, die von deutlich höheren Summen spricht. "Beşiktaş fordere 15 Millionen Euro für einen Spieler, der 1,5 Jahre Vertrag übrig hat und keine Option beinhaltet", heißt es von dort mit Verweis auf vorangegangene Aussagen von BJK-Boss Adalı.

Kaum vorstellbar, aber wahr: Auch ein Verbleib ist möglich

In der Öffentlichkeit deutet eigentlich alles auf eine Trennung im kommenden Winter-Transferfenster hin, tatsächlich soll aber auch Verbleib von Rafa Silva nicht vom Tisch sein. Klubinsidern zufolge arbeite man einer Kompromisslösung. Der Vertrag des Portugiesen würde demnach umgeschrieben und bis Sommer 2026 eingekürzt werden, der Spieler wiederum würde sich öffentlich entschuldigen, so auch die Wogen in Richtung Mannschaft glätten und sich für den Rest der Saison an Beşiktaş binden. Dann wäre auch ein möglicher Winter-Wechsel zu Benfica Lissabon zerschlagen. Die portugiesischen Adler um Trainer José Mourinho wollen ihren verlorenen Sohn heimholen, acht Jahre spielte Rafa Silva vor seinem Wechsel nach Istanbul in Lissabon.

Foto: Ahmad Mora / Getty Images