Adrian Gantenbein: Das stärkt unseren großen Zusammenhalt im Team | OneFootball

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·21. November 2025

Adrian Gantenbein: Das stärkt unseren großen Zusammenhalt im Team

Artikelbild:Adrian Gantenbein: Das stärkt unseren großen Zusammenhalt im Team

Wieder dabei: Gegen die SV Elversberg war Adrian Gantenbein noch zum Zuschauen gezwungen, gegen Preußen Münster kehrt der 24-Jährige nun in den Kader der Knappen zurück. Im Interview mit schalke04.de spricht der Außenbahnspieler unter anderem darüber, was ihn persönlich und auch die Mannschaft in dieser Saison bisher stark macht.

Adrian, nach zuletzt hoher Belastung hattet ihr in der Länderspielpause Zeit, ein paar Tage durchzuatmen. Wie hast Du die drei freien Tage nach dem Testspiel beim FC Twente verbracht? Wir hatten am Freitagmorgen auf Schalke noch ein Krafttraining. Danach bin ich nach Zürich geflogen und habe dort meine Familie und Freunde getroffen und so frische Energie getankt.


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In den vergangenen Wochen hast Du Dich im Team als feste Größe etabliert. In der abgelaufenen Spielzeit bist Du hingegen häufig lediglich als Einwechselspieler zum Einsatz gekommen. Warum läuft es bei Dir in dieser Saison so gut? Einen großen Einfluss haben unser Trainer Miron Muslic und die Systemumstellung. Der Coach hilft mir sehr viel und gibt mir Selbstvertrauen. Das Spiel ist dazu ein ganz anderes als letzte Saison, es ist besser auf mich zugeschnitten. So kann ich meine persönlichen Stärken als Spieler besser einbringen – mir liegt die intensive Spielweise, bei der ich 100 Prozent geben und marschieren kann. Da kann auch ich mal auffallen (schmunzelt).

Auffallen ist ein gutes Stichwort: Nach dem Auswärtsspiel in Bielefeld haben Dich viele Fans als „Gigantenbein“ gefeiert, weil Du mit einer spektakulären Rettungstat einen Gegentreffer verhindert hast. Hast Du von Deinem neuen Spitznamen mitbekommen? Na klar! Auch der Trainer hat mich zum Spaß schon mal so genannt, genauso einige Mitspieler. Nach so einer Aktion können sie das gerne machen, es war ein gutes Gefühl. Ich bleibe aber der Gantenbein (lacht).

Was ging Dir durch den Kopf, als Du gemerkt hast, dass Du den Ball tatsächlich vor der Linie geklärt hast? Ich habe schon gedacht: Das war eine krasse Rettungstat. Dass ich aber wirklich über eine so lange Strecke im Vollsprint zurückgeeilt bin und dann den Ball so mit dem Hinterkopf klären konnte, habe ich im ersten Moment gar nicht so wahrgenommen. In den Highlights sah es nach der Partie noch spektakulärer aus.

Wie oft hast Du Dir die Szene mittlerweile angeschaut? Ich wurde in den sozialen Medien extrem oft unter Videos mit der Rettungsaktion markiert. Also 20-mal habe ich die Szene sicher schon gesehen (lacht).

Die Rettungsaktion war am Ende wie ein Scorerpunkt. Du selbst hast hinterher gesagt, es habe sich wie ein Tor angefühlt. Ein richtiger Treffer von Dir steht in der laufenden Saison aber noch aus. Wann ist es so weit und was ist Dir lieber: Tor oder Vorlage? Ein Tor ist natürlich noch mal ein Stück wichtiger als eine Vorlage. Aber klar, ein super aufgelegter Pass, der zu einem Treffer führt, fühlt sich auch wie ein Tor an. Letztlich versuch ich einfach, meine Leistung in jedem Spiel zu zeigen, dann kommen die Scorer irgendwann von allein.

Gegen Elversberg habt ihr bereits den neunten Sieg im zwölften Spiel eingefahren. Was macht Euch in dieser Saison als Mannschaft so stark? Vor allem die schon erwähnte intensive Spielweise und unsere Kompaktheit. Jeder macht bei uns für jeden die Meter. Wenn der Gegner den Ball hat, laufen ihn mindestens zwei, manchmal drei Spieler an. Unser Kollektiv, wie wir zusammen verteidigen und wie wir zusammen angreifen, macht uns diese Saison aus. So fahren wir im Moment die Punkte ein.

Wie schafft ihr es, immer wieder Ausfälle zu kompensieren? Das ist den Spielern zu verdanken, die nachrücken. Gegen Elversberg hat es Mika Wallentowitz beispielsweise super gemacht. Es läuft in der Hinsicht aber schon die ganze Saison gut – jeder Spieler, der reinkommt, macht es super. Selbst wenn er vorher nicht so viel gespielt hat. Das stärkt unseren ohnehin großen Zusammenhalt im Team. Dass wir uns aufeinander verlassen können, bringt uns alle weiter.

Gegen Elversberg zähltest auch Du zu den Ausfällen. Aufgrund deiner fünften Gelben Karte warst Du gezwungen, von der Tribüne aus zuzuschauen. Wie war das Gefühl für Dich? Ich habe mit den anderen Teamkollegen, die verletzt waren, zusammen im Blauen Salon hinter der Nordkurve das Spiel geschaut. Wir alle haben am Schluss gezittert, nachdem wir früh in Führung gegangen sind und das Spiel lange unter Kontrolle hatten. Die Jungs auf dem Platz haben es zum Ende hin aber alles super verteidigt. Auch da galt wieder: Jeder wirft sich für jeden in den Zweikampf.

Im anstehenden Spiel bei Preußen Münster kehrst Du in die Mannschaft zurück. Wie schätzt Du den Gegner ein? Münster ist nicht zu unterschätzen. Sie sind spielerisch noch mal stärker als letzte Saison und wollen wirklich zocken. Dazu haben sie auch gute Einzelspieler. Aber gerade mit unserem aggressiven Pressing können wir dagegenhalten. Jeder Gegner in der 2. Bundesliga ist schwer zu bespielen. Wir werden versuchen, unsere Leistung zu zeigen und hoffentlich die nächsten Punkte einzufahren.

Für das Spiel gab es mehr als 20.000 Ticketanfragen von Schalke-Fans. Die königsblauen Anhänger allein hätten das Stadion also schon zweimal voll machen können … Es ist ja seit eh und je auf Schalke so, dass egal, wie es gerade läuft, unsere Fans hinter uns stehen … Das ist überragend. Es gibt mir einen zusätzlichen Motivationsschub. Vor jedem Spiel beziehen unser Kapitän Kenan Karaman oder Miron Muslic unsere Anhänger dazu in ihrer Ansprache ein. Wir als Mannschaft wollen uns für sie zerreißen.

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