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·17. Dezember 2025

Advent, Advent, die Kurve brennt!

Artikelbild:Advent, Advent, die Kurve brennt!

Ihr alle kennt den großen Hit der britischen Band The Verve namens „Bittersweet Symphony“. Hannover führt dieses Meisterwerk in der laufenden Hinrunde nun auch fußballerisch auf: schön fürs Auge, aber tragisch im Herzen. Fast wöchentlich in allen relevanten Werten den Gegnern überlegen – und am Ende doch oft „nur“ ein Unentschieden.

So auch am Samstagabend. Die Roten rannten wie die Irren an, bekamen den Ball trotz bester Chancen und geisteskranker 4,33 xG einfach nicht gewinnbringend über die Ziellinie.

Klar, da war schon wieder mehr drin. Aber seien wir mal ehrlich:Wie weit sind wir in Hannover eigentlich gekommen, dass eine Punkteteilung nichts mehr wert ist? Vor allem, wenn man die rund 2 xG der immer gefährlich umschaltenden Bochumer dagegen in Relation setzt.


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Ich meine: Hey – ein Punkt gegen Bochum, dazu in sechs der letzten acht Spiele ungeschlagen. Das ist doch ein stabiler Kredit, um an den oberen Plätzen dranzubleiben!

Ich hatte im Vorfeld des von der DFL als Spitzenspiel angesetzten Aufeinandertreffens einen echt flauen Magen. Bochum ist momentan einfach komplett unberechenbar. Rösler-Ball – total eklig. Und wir bei Abendspielen bislang auch immer irgendwie lost.

Hannover 96 voll im Soll

Als um halb elf dann Schluss war, war ich zwar sauer, dass nicht einer unserer vielen Bälle irgendwie durchgerutscht ist. Andererseits war ich auch froh, dass umgekehrt nicht irgendein Ei im Kasten von Nahuel Noll gelandet ist.

Nach so einer komischen Woche nehme ich das 0:0 einfach mal mit.

Wir müssen die langen Verletzungen von Musti Bundu und Husseyn Chakroun schlucken, bekamen spontan auch noch den Ausfall von Maik Nawrocki mitgeteilt. Zudem nahm das Abschiedsszenario um Markus Mann weiter an Fahrt auf. Namen wie aus Horrorfilmen tauchten als mögliche Nachfolger in der Presse auf.

All diese Unruhe – wo uns doch einfach nur mal eine stressfreie Saison versprochen wurde. Vielleicht sogar mit Happy End.

In diesem Mindset ist ein 0:0 an einem Dezemberabend gegen Bochum dann auch kein Beinbruch mehr.

Denn: Der angedeutete Abschied vom Visionär und Macher Markus Mann tut unheimlich weh. Er wollte aufgrund seiner erfolgreichen Arbeit Geschäftsführer werden – und wurde es bei uns. Und sechs Monate später sollen wir ihm dankbar eine erfolgreiche Weiterreise wünschen?

Die Spieler und der Trainer, die er mit seiner unvergleichlich sympathischen Art für 96 gewinnen konnte, sollen ihn emotionslos und rein aufs Sportliche fokussiert ziehen lassen?

Sorry, ich schweife ab – aber das musste mal raus.

Auf das Spiel selbst hatte das zum Glück keinen großen Einfluss, würde ich behaupten. 96 zog sein Ding durch und entschied alle relevanten Statistiken für sich, auch wenn Bochum alles dafür tat, uns zahlreiche Beine zu stellen. Dazu kam noch ein Torwart der Pott-Kicker, der an diesem Abend offenbar das komplette Glück gepachtet hatte.

Solche Abende gehören im Fußball eben auch dazu.

Zum Schluss noch eine Bitte: Hört auf mit Kalender-Sprüchen wie„Die liegengelassenen Punkte können am Ende richtig wehtun …“

Unsere Roten sind voll im Soll. Genauso wie sie gegen Bochum nie aufgehört haben anzurennen. Halten wir unseren Schnitt stabil, kommen wir ganz automatisch in aufstiegsrelevante Zahlenbereiche.

Gut tun würde außerdem, wenn unsere Aufsichtsratsmitglieder nicht ständig Wasserstandsmeldungen abgeben würden.

96 spielt eine dynamische Symphonie – also bitte: Ruhe im Saal.

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