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·1. November 2024
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·1. November 2024
Zwölf Zweitligisten waren in der 2. Runde des DFB-Pokals unterwegs, fünf Teams zogen teilweise gegen Bundesligisten ins Achtelfinale ein. Euphorie auf der Siegerseite, Ansporn auf der Verliererseite? Und auch die ausgeruhten Mannschaften wollen im Liga-Alltag sicherlich wieder zuschlagen. liga2-online.de gibt eine Übersicht für den 11. Spieltag.
Am frühen Dienstagabend war der FC Schalke 04 in Augsburg gefordert, am Freitagabend werden die Königsblauen den neuen Spieltag beim SSV Ulm 1846 eröffnen. Als Pokalhelden reisen die Spieler von Kees van Wonderen nicht an, sodass das erste Erfolgserlebnis unter dem niederländischen Coach umso wichtiger für den Verein wäre. Anders sieht es bei Karlsruhe, Regensburg, Köln, Hertha und Darmstadt aus, die allesamt ihre 2. Runde im DFB-Pokal erfolgreich gestalten konnten. So kommt es am Samstagabend sogar im Top-Spiel zu einem direkten Duell zwischen den Geißböcken und der Alten Dame.
Tabellenführer Düsseldorf konnte hingegen die Füße hochlegen und Kräfte sammeln, einen Vorteil hat die Fortuna durch das verpasste Pokalspiel allerdings nicht - auch Gegner Münster konnte sich ausruhen. Genauso, wie sich auch Braunschweig oder Ulm im Tabellenkeller vollumfänglich auf die nächsten Aufgaben einstellen konnten. Während Trainer wie Klose, Fiél oder Kohfeldt langsam aber sicher die Wende packen, geraten Konkurrenten wie Scherning, Struber oder Titz wieder unter neuen Druck. Joe Enochs ist derweil nicht mehr in Regensburg an Bord.
Ulm gegen S04: van Wonderens Krisenduell beim Aufsteiger
Die Spatzen holten sich zuletzt einen Punktgewinn gegen die Lilien, wodurch die Mannschaft von Thomas Wörle immerhin mit dem FC Schalke 04 in der Tabelle gleichziehen konnte. Wegen des besseren Torverhältnisses ist Ulm sogar den "gefühlten Punkt" vor Schalke, der im Ernstfall über die Platzierung entscheidet - sodass das Heimspiel gegen die Königsblauen gleichzeitig als "Big-Point"-Spiel gelten wird. Denn: unabhängig von der Größe des Vereins sitzen beide Klubs zurzeit im gleichen Boot, das nicht auf einen Abstiegsplatz schippern soll.
Kees van Wonderen bräuchte das erste Erfolgserlebnis als S04-Cheftrainer, um die Massen auf seine Seite zu ziehen. Zwei Niederlagen in der Liga, dazu das zu erwartende Aus im Pokal - es wäre alles nichts allzu dramatisch, wäre die Ausgangslage der Königsblauen generell ein bisschen besser. Denn die Leistungssteigerungen der Gelsenkirchner sind phasenweise innerhalb der Partien zu erkennen. Folgt der Brustlöser im Kellerduell? Die Schalker werden alles daran setzen, denn ein negatives Ergebnis wird das entsprechende Echo nach sich ziehen.
H96 gegen KSC: Wahrt 96 die weiße Weste auch gegen Budu?
Unverhofft kommt oft, sodass Hannover 96 am vergangenen Spieltag das lachende Team war, das sich in stiller Heimlichkeit den zweiten Tabellenplatz eroberte. Die Niedersachsen reagierten nicht nur mit zwei Siegen auf die Derby-Niederlage gegen Braunschweig, sondern zeigten sich auch wieder in der Abwehr sattelfest - zweimal in Folge musste Torhüter Ron-Robert Zieler wieder keinen Gegentreffer aus dem Netz holen. Sechs Siege, dazu fünf Mal zu Null: die Statistik der Roten ist im Erfolgsfall sehr vielversprechend. Die Ausrutscher, die dann oft direkt zu Niederlagen führen, gilt es abzustellen.
Nun steht allerdings das Verfolgerduell mit dem Karlsruher SC an, die ihrerseits die erste Niederlage in der Liga zu verdauen haben. Gegen Hertha BSC (1:3) war für die Mannschaft von Christian Eichner nichts zu holen, dafür zeigten sich die Badener im Pokal aber wieder souverän - der 2:0-Sieg in Offenbach war zwar nicht schön, aber wohl zweckdienlich. So könnte ausgerechnet das "Kacktor" von Budu Zivzivadze wieder neue Energie für den Liga-Alltag freischalten. Dem Sieger der Partie könnte unter Umständen die Tabellenführung winken.
Hertha gegen Köln: Pokalhelden treffen aufeinander
Im Berliner Olympiastadion wurde gejubelt, weil die Hertha einen 2:1-Sieg gegen den 1.FC Heidenheim im DFB-Pokal einfuhr. Damit hat die Alte Dame erfolgreich ihre Siegesserie fortgesetzt, nachdem die Mannschaft von Cristian Fiél etwas länger für die Eingewöhnung in der neuen Saison gebraucht hatte. Doch der Hauptstadtklub scheint nun angekommen zu sein, sodass die Partie gegen ebenfalls ambitionierte Kölner ein weiterer Gradmesser auf der Spur einer erfolgreichen Aufholdjagd werden wird.
Zwei Niederlagen in Folge, darunter auch das empfindliche 1:5 in Darmstadt, hatten den 1.FC Köln zurückgeworfen. Doch auch die Geißböcke setzten sich erfolgreich im DFB-Pokal durch - und besiegten mit Holstein Kiel ebenfalls einen Bundesligisten. Obwohl Cheftrainer Gerhard Struber vor der Partie ausrief, dass der "Effzeh" nicht als Favorit in die Partie ginge, bleibt die Rolle in der 2. Bundesliga wieder irgendwo an den Geißböcken haften. Wird Köln dem gerecht, dann wird wohl kein Hahn am Geißbockheim krähen. Die Erwartungshaltung in der Domstadt bleibt schließlich hoch.
HSV gegen FCN: Zwei knappe Niederlagen gegen Erstligisten
Die Elbestädter schienen gerade richtig gute Fahrt aufzunehmen, da gab es den herben Bremser in Elversberg (2:4). Wie würde die Mannschaft von Steffen Baumgart auf den neuerlichen Rückschlag reagieren, der in einer engen Liga gar nicht ausbleiben kann? Zwar mit einer weiteren Niederlage im DFB-Pokal gegen Freiburg (1:2), dafür aber mit einer ordentlichen Leistung gegen das aktuelle Erstliga-Spitzenteam. Baumgart hatte seiner Mannschaft im Breisgau nicht viel vorzuwerfen, doch von Worten wird sich der Cheftrainer nicht viel kaufen können - und so, wie man Baumgart kennt, ist er auch der Erste, der das so an seine Mannschaft weitergeben wird.
Nürnberg musste ebenfalls eine Niederlage in Hoffenheim einstecken, die genauso von einer guten Leistung der Clubberer geprägt war. Beim Bundesligisten ging der FCN unglücklich in Rückstand, kämpfte sich zurück, und verlor dennoch. Nachdem die Klose-Elf zuletzt 15 (!) Tore in drei Partien geschossen hatte, ist die Brust am Valznerweiher daher auch vor dem Auftritt in Hamburg weiter breit. Bringt der Cheftrainer nun auch die Defensive in die nötige Balance, dann kann der FCN durchaus selbst weiter nach oben schielen - was vor knapp vier Wochen nicht viele erwartet hatten.
FCK gegen FCM: Wer kann in der Liga nachlegen?
Sieg gegen Paderborn, Sieg in Düsseldorf - die Roten Teufel schlugen in der Liga zuletzt zwei Spitzenteams. Dann folgte das Duell mit dem Vizemeister, das der VfB Stuttgart wiederum nur knapp mit 2:1 für sich entschied. Zwar war es ein fragwürdiger Elfmeter, der die Mannschaft von Markus Anfang in die Partie zurückholte, doch die Lautrer waren im zweiten Abschnitt gegen einen Champions League-Klub zur Stelle. Den Höhenflug wird der Cheftrainer allerdings unterbinden, denn erst einmal gilt es in der Liga für einen ruhigen Saisonverlauf nachzulegen.
Acht Mal in Folge kam der 1. FC Magdeburg unbeschadet aus einer Partie, doch zuletzt gab es gegen Hamburg (1:3) und Hannover (0:3) zwei deutliche Niederlagen, die dem FCM ein Stück weit die Leistungsgrenze gegen die aktuellen Spitzenteams der Spielklasse aufgezeigt haben. Cheftrainer Christian Titz wird - wie gewohnt - die Ruhe bewahren und an seinem Erfolgsrezept festhalten, um seine Mannschaft in die Spuren vom Saisonstart zurückzuführen. Kostproben, wo es hinführen kann, hatte der FCM immerhin schon geliefert.
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