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·14. März 2024
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Zwei Teams konnten sich in der vergangenen Woche auf den direkten Aufstiegsplätzen absetzen, während ein Großteil der Konkurrenten patzte. Offen ist, welcher Verfolger nun rechtzeitig in die Spur zurückfindet - oder war es womöglich die Vorentscheidung? Davon ist auch im Abstiegskampf garantiert noch nicht die Rede. Vor dem 26. Spieltag ist klar, dass das Wechselspielchen im Tabellenkeller für Spannung sorgen.
Am Samstag legte Holstein Kiel mit einem 1:0-Sieg gegen Karlsruhe vor, tags darauf zog der FC St. Pauli mit einem 2:0-Erfolg gegen Hertha BSC nach. Zwei Spitzenteams in Spitzenform setzten sich vergangenes Wochenende von den Konkurrenten ab, denn die Kiezkicker wahren nun einen Vorsprung von zehn Punkten vor Platz 3 - und die Störche haben immerhin schon einen Puffer von fünf Zählern angesammelt. Einzig Fortuna Düsseldorf konnte - zum Leidwesen des Hamburger SV - dank eines Sieges an den Top-Teams dranbleiben. Hannover 96 (in Wiesbaden) und der SC Paderborn (auf Schalke) blieben jeweils mit einem Unentschieden hinter den Möglichkeiten. Fürth unterlag in Unterzahl gar 1:4 im Heimspiel gegen Elversberg. Ob das im Nachgang der Saison wohl die Vorentscheidung für den Aufstiegskampf gewesen war? Die Verfolger sind gefordert.
Im Tabellenkeller schloss der FC Schalke 04 mit nunmehr 30 Punkten fast zu Magdeburg und Wiesbaden auf. Damit hatten sich die Königsblauen etwas Abstand zur Gefahrenzone verschafft, doch voreilige Sicherheit wird trügerisch bleiben. Weil nämlich Kaiserslautern dahinter den Abstiegskrimi mit dem VfL Osnabrück zum 3:2-Sieg drehte, stehen die Roten Teufel nun mit 28 Zählern am rettenden Ufer. Dahinter tauschte auch Rostock seinen Platz wieder mit Braunschweig, sodass der Weg der Niedersachsen trotz ihres großartigen Laufs auf den direkten Abstiegsrang zurückgeführt hat. Und Osnabrück? Die große Chance am Betzenberg war da, doch ein Abstand von sieben Punkten blieb stehen.
SCP gegen BTSV: Eintracht wieder in brenzliger Lage
Turbulent war es, das 3:3-Remis gegen Schalke 04. Einen doppelten Rückstand gedreht, aber den Sieg in der Nachspielzeit aus der Hand gegeben - das war eine wilder Achterbahnfahrt für die Mannschaft von Lukas Kwasniok. Hätte, wenn und aber gibt es im Fußball bekanntlich nicht, doch die Ostwestfalen wären schon beinahe punktgleich mit dem dritten Rang gewesen. Umso kurioser, dass mit einer negativen Tordifferenz (-2) so viel möglich zu sein scheint. Und umso bezeichnender die Höhen und Tiefen der Paderborner in dieser Saison. Gegen Braunschweig wäre der Regel zufolge wieder ein Erfolgserlebnis fällig.
Die Situation der Eintracht hat sich durch die dritte Niederlage in den letzten vier Spielen wieder verschärft. Nachdem die Braunschweiger durch ihre großartige Aufholjagd zuletzt dreimal am Stück über dem Strich standen, ging es nun wieder schnell auf einen direkten Abstiegsplatz. Jetzt ist der BTSV wieder in der Verfolgerrolle - und hat auch noch prompt einen Rückstand von vier Zählern auf das rettende Ufer aufzuholen. Weitere Ausrutscher sind schon wieder nicht erlaubt, sonst würde sich die Scherning-Elf innerhalb kürzester Zeit um den Lohn bringen.
FCN gegen FCSP: Zieht St. Pauli weiter souveräne Kreise?
Nürnberg ist wieder da, wo sich der Club in der gesamten Saison eigentlich aufhält: im gesicherten Mittelfeld. Zwei Siege in Serie gab es zuletzt im Oktober, weshalb die Erfolge gegen Braunschweig (2:1) und Magdeburg (1:0) nun Balsam auf der FCN-Seele sein dürfte. Zumal die Lage am Valznerweiher möglicherweise brenzliger geworden wäre, wenn man besagte Partien verloren hätte. Auf einmal ist der Abstand zum dritten Rang sogar auf fünf Punkte geschrumpft - doch angesichts der Unbeständigkeit in dieser Saison wäre es wohl ratsam, sich erst einmal auf das Spiel gegen den Tabellenführer zu konzentrieren.
St. Pauli zeigte sich wiederholt recht souverän nach einer Niederlage, denn auf das 1:3 gegen Schalke 04 folgte zuletzt ein 2:0-Sieg gegen Hertha BSC - und auch der Hauptstadtklub hatte sich durchaus ausgerechnet, den Spitzenreiter zu ärgern und dadurch zu attackieren. Doch die Kiezkicker laufen mit einer selbstsicheren Ruhe allmählich davon. Zehn Punkte vor dem dritten Rang lassen die Fan-Herzen langsam aber sicher höher schlagen. Zumal die Abwehr wieder dicht gehalten hat. Zurzeit können die Hamburger sorglos ihre Kreise an der Spitze ziehen.
H96 gegen FCK: Hannover muss Ache in den Griff bekommen
Hannover 96 hat sich nach seiner Aufholjagd selbst unter Druck gesetzt. Vier Siege in Folge brachten die Niedersachsen wieder nah an die Spitzengruppe, doch zwei Punkte aus den letzten drei Spielen dürfte das Team von Stefan Leitl geärgert haben - schließlich war mehr drin für die Roten. Der Rückstand von zwei Zählern auf den dritten Rang könnte kleiner, gar ein Vorsprung gegenüber dem Vierten sein. Doch die Abwehr der Niedersachsen geriet zuletzt bei wenigen Möglichkeiten für den Gegner direkt ins Schwanken. Stabilität wird gesucht.
Verlass ist auf die Abwehr der Roten Teufel auch nicht immer, doch in der Sturmspitze hat der FCK zumindest mit Ragnar Ache einen Garanten für Erfolge. Trifft der Mittelstürmer, dann jubeln die Lautrer. So darf es nach Geschmack des abstiegsbedrohten Traditionsklubs weitergehen. Zwei Siege in Folge haben den FCK wieder in die Spur gebracht - und in eine gute Ausgangsposition, denn gegenüber den Konkurrenten aus Rostock und Braunschweig haben die Roten Teufel das beste Torverhältnis. Ohne Ache sähe die Welt am Betzenberg wohl anders aus. Doch zum Glück der Roten Teufel ist der Stürmer ja da.
Hertha gegen Schalke: Bundesliga-Atmosphäre mit wenig Glanz
Bundesliga-Atmosphäre kommt im Olympiastadion auf, wenn die beiden Absteiger des Oberhauses zur zweiten Runde in dieser Saison aufeinandertreffen. Nach den wechselhaften Ergebnissen der letzten Woche scheint der Aufstiegszug für die Berliner allerdings abgefahren zu sein. Sodass es im Duell mit den Königsblauen mehr um Prestige geht - denn bei einer weiteren Niederlage könnte S04 schon auf einen Punkt an die Hertha heranrücken. Angesichts des verhältnismäßig ruhigen Saisonverlaufs gegenüber dem Mit-Absteiger wäre ein weiterer Rückschlag ebenso bezeichnend.
Im vierten Heimspiel in Folge konnte Schalke punkten, weshalb die Königsblauen nun einen Vorsprung von fünf Zählern auf den Abstiegs-Relegationsrang haben. Ruhe könnte in Gelsenkirchen einkehren, wenn ein weiterer Erfolg gegen die Hertha eingefahren wird. Allerdings ist die Auswärtsbilanz noch nicht das Wahre, sammelte Schalke doch erst sieben Punkte in der Ferne. Im Olympiastadion bietet sich nicht nur die Chance zum nächsten Punktgewinn, sondern auch zum Ausrufezeichen für den restlichen Saisonverlauf.
HSV gegen SVWW: Doch noch Frühlingsgefühle für Baumgart?
Und täglich grüßt das Murmeltier... der Hamburger SV im Frühling blieb in den vergangenen Jahren eine unbefriedigende Geschichte, was nun auch Steffen Baumgart nach zwei aufeinanderfolgenden Niederlagen zu spüren bekommt. Der neue Cheftrainer hat den verspäteten Frühjahrsputz vor der Brust, um seine Mannschaft vor dem Hohn und Spott der Zuschauer zu bewahren, indem der Aufstieg nicht wieder zu Jahresbeginn verspielt wird. Der SV Wehen Wiesbaden als frecher Aufsteiger wird einmal mehr zum Sinnbild für das, was dem HSV in den kommenden Wochen blühen könnte.
Vom SVWW hört und sieht man über große Teile der Saison nicht viel, was für die ruhige und zuverlässige Arbeit von Markus Kauczinski und seiner Mannschaft spricht. Fleißig sammeln die Hessen ihre Punkte, um nicht in Abstiegssorgen zu geraten - und bei 31 Zählern haben die Wiesbadener das bisher auch anstandslos erledigt. Ein Coup gegen den vermeintlichen Favoriten könnte bereits ein entscheidender Schritt im Kampf um den Klassenerhalt werden. Zumal vor den Krimi-Wochen gegen Osnabrück und Rostock noch etwas Druck aus der Situation herausgenommen werden könnte.
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