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·2. Mai 2024

Alles, was ihr zum 36. Spieltag wissen müsst

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Auf in den Endspurt! Am drittletzten Spieltag könnte mit dem SSV Ulm 1846 der erste Aufsteiger in die 2. Liga feststehen, sogar der vorzeitige Meistertitel winkt. Im Keller muss Duisburg weiter siegen, um den Abstieg in diesem Wochenende zu verhindern. liga3-online.de gibt einen Überblick für den 36. Spieltag.

Die Ausgangslage

Die Spatzen aus Ulm sind in diesem Kalenderjahr immer noch ungeschlagen. Deswegen kann die Mannschaft von Thomas Wörle schon einmal die Sektgläser bereitstellen, denn ein weiterer Sieg im Heimspiel gegen Viktoria Köln (Samstag, 14 Uhr) würde den Aufstieg in die 2. Bundesliga bereits perfekt machen – da kann dann auch die Konkurrenz nichts mehr ausrichten. Und: Wenn der Südwest-Aufsteiger gewinnt, der SSV Jahn Regensburg aber nicht, dann wäre sogar schon die Drittliga-Meisterschaft eingetütet. Selbst bei einem Unentschieden könnten sich die Spatzen schon final krönen, wenn Regensburg verliert und Münster nicht gewinnt. So oder so – die groß Party im Donaustadion ist vorbereitet.


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Dahinter können für Regensburg und Münster noch keine finalen Entscheidungen fallen, allerdings hätte zumindest die Jahnelf schon mindestens den Relegationsplatz bei einem eigenen Sieg und einer gleichzeitigen Niederlage von Rot-Weiss Essen sicher. Am anderen Ende der Tabelle sind die Aussichten logischerweise nicht so rosig, denn ohne einen weiteren Sieg würde der Gang des MSV Duisburg in die Regionalliga feststehen, sofern Mannheim (in Ingolstadt) mindestens einen Punkt holt oder Halle (gegen Unterhaching) gewinnt. Entsprechend sind die Zebras schon am Freitagabend (19 Uhr) gefordert, sich vom feststehenden Absteiger aus Lübeck nicht vorzeitig in den Abgrund ziehen lassen. 1860 München und Arminia Bielefeld stehen hingegen vor dem Klassenerhalt.

Fünf Spiele im Fokus

VfB gegen MSV: Duisburg muss weiter siegen

Die Lübecker wehrten sich am vergangenen Freitag auf der Bielefelder Alm in Unterzahl tapfer gegen die Niederlage und holten dadurch zumindest das torlose Remis bei den Ostwestfalen. Gereicht hat das für die Mannschaft von der Lohmühle allerdings nicht, die nun schon zum zweiten Mal nach nur einem Jahr aus der 3. Liga abgestiegen ist. Ex-Zebra Mirko Boland wird die Begegnung mit dem einstigen Jugendklub außerdem verpassen, weil eine Rot-Sperre die Saison des 37-Jährigen schon beendet hat. Ob Boland in der Regionalliga wieder für die Norddeutschen auflaufen wird? Das gilt es in den kommenden Tagen zu klären.

Bei den Duisburgern ist die Hoffnung nach dem 3:1-Sieg gegen Sandhausen zwar noch einmal aufgeflammt, doch das "Wunder von der Wedau" wird in Fankreisen eher satirisch als realistisch wahrgenommen. Um die minimale Chance dennoch aufrecht zu erhalten, müsste der MSV an der Lohmühle logischerweise gewinnen. Ein Unentschieden verhindert lediglich den Abstieg, wenn Mannheim oder Halle nicht gewinnen. Bei einer Niederlage darf der Waldhof keinen Punkt holen, sowie der Hallesche FC nicht gewinnen. Allein die vielen Möglichkeiten zeigen, wie eng es um das Schicksal der Zebras steht, die selbigem nur noch mit einem Sieg ausweichen können.

Ulm gegen Viktoria: Erster Aufstiegsmatchball für die Spatzen

Die Spatzen pfeifen es bereits vom Dach, dass der SSV Ulm 1846 in der kommenden Saison zweitklassig spielen wird – selten war eine Fußballphrase so zutreffend, wie bei den Donaustädtern. Denn wieder einmal scheint ein Südwest-Aufsteiger die 3. Liga zu überfliegen, schließlich ist Ulm im kompletten Kalenderjahr noch ungeschlagen. Das schafft im deutschen Profi-Fußball bislang nur Bayer 04 Leverkusen. Und so viele Last-Minute-Tore hat die Mannschaft von Thomas Wörle dazu gar nicht benötigt. Im Heimspiel gegen Köln haben die Spatzen nun den ersten Matchball. Ein Sieg, und der direkte Durchmarsch ist fix. Holt Regensburg in Freiburg zeitgleich maximal einen Punkt, sind die Ulmer zudem bereits vorzeitig Meister.

Für Viktoria Köln geht es indes nur noch um einen anständigen Abschied aus der Saison, denn trotz der furiosen 3:5-Niederlage in der Vorwoche gegen Preußen Münster ist der Klassenerhalt längst gesichert. Schon der Erfolg gegen Dynamo Dresden (2:0) hatte ein weiteres Drittliga-Jahr für die Höhenberger gesichert, doch das spektakuläre Auftreten von Luca Marseiler und seinen Teamkollegen gegen die Adlerträger zeigte, dass die Kölner in dieser Saison nichts abschenken wollen. Rein theoretisch könnte die Viktoria mit der vollen Ausbeute sogar noch auf 57 Punkte kommen, was trotz aller Sorgen in dieser Saison den bisherigen Rekord von 55 Zählern knacken würde.

SVS gegen RWE: Essen will weiter oben dranbleiben

Sandhausen hat die Aufstiegsträume am vergangenen Wochenende in Duisburg verspielt. Rechnerisch könnte die Mannschaft von Jens Keller zwar noch mit Preußen Münster gleichziehen, doch die Planungen längst haben die Planungen für ein weiteres Jahr in der 3. Liga begonnen. Eine erste Entscheidung für die kommende Saison ist auch schon gefallen, denn Kapitän Dennis Diekmeier wird seine Karriere mit 34 Jahren beenden. In einem offenen Brief meldete sich der Außenverteidiger nach sechs Jahren im Trikot der Sandhausener emotional zu Wort, unvergessen bleibt wohl das erste Profi-Tor des Verteidigers im 294. Pflichtspiel – damit wird Diekmeier wohl noch etwas länger Rekordhalter für den Spieler mit den meisten Einsätzen ohne Treffer bleiben.

Rot-Weiss Essen will hingegen noch aufsteigen. Nach der 4:0-Gala gegen Ingolstadt wahrte der Revierklub seinen Drei-Punkte-Rückstand zu Preußen Münster. Zugleich konnte die Dabrowski-Elf durch den deutlichen Heimsieg auch in der Tordifferenz aufholen. Der erste Platz in der Heimtabelle soll die Basis für den Aufstiegstraum bleiben, den Rot-Weiss mit einem weiteren Erfolg im Hardtwald festigen will. Sommer-Zugang Tom Moustier, dessen Transfer RWE schon am vergangenen Dienstag perfekt machte, könnte womöglich dann zum Zweitliga-Profi werden.

Münster gegen Saarbrücken: FCS ohne Druck ins Münsterland

Was war das für eine Aufholjagd in Köln? Nach einem 1:3-Rückstand drehten die Adlerträger die Partie gegen die Viktoria noch zu einem 5:3, was sicherlich für zusätzliche Kräfte im Endspurt sorgen wird. Zumal die Standardstärke (alle fünf Tore fielen nach ruhenden Bällen) nicht nur am vergangenen Wochenende der absolute Wahnsinn bei den Münsteranern war. Dennoch wird sich Sascha Hildmann mit seiner Mannschaft auch Gedanken darüber machen, wie die Gegentore zustande gekommen waren. Denn das wirkte vergleichsweise unsicher und nervös – zwei Faktoren, die Münster in den letzten drei Spielen überhaupt nicht gebrauchen kann.

Saarbrücken muss sich wiederum ärgern, dass sie den kommenden Gegner nicht weiter unter Druck setzen konnten. Zwei Unentschieden gegen RWE (1:1) und 1860 (1:1) wurden nur von der Niederlage gegen Halle (0:1) unterboten, weshalb der FCS im Endspurt nicht mehr vom Aufstieg träumen kann. Gewinnt Münster, dann ist auch rechnerisch für die Ziehl-Elf nichts mehr zu machen. Zumindest das werden die Saarbrücker mit aller Macht verhindern wollen, um im Endspurt nicht den Zorn der Fans auf sich zu ziehen. Eigentlich, so hat man das Gefühl, hätte die Saison für den FCS nämlich wesentlich vielversprechender verlaufen können. Die Summe der unglücklichen Umstände verhinderte es.

Halle gegen Haching: Springt der HFC über den Strich?

Der Hallesche FC stand bereits am Abgrund, aber zwei 1:0-Siege gegen Verl und Saarbrücken haben den Saalestädtern wieder neues Leben eingehaucht. Auf einmal hat die Mannschaft von Stefan Reisinger nur noch einen Rückstand von einem Punkt auf Waldhof Mannheim aufzuholen, um doch noch den Klassenerhalt am Saisonende feiern zu können. Schon am Wochenende könnte Halle über den Strich springen. Allerdings haben es die Hallenser nach wie vor nicht in der eigenen Hand und müssen darauf spekulieren, dass sich der direkte Konkurrent noch einen Ausrutscher erlaubt. Und zugleich muss der HFC weiter seine Hausaufgaben machen. Denn umgekehrt kann es bei einer weiteren Niederlage ganz schnell wieder Richtung Abgrund gehen.

Die SpVgg Unterhaching hat sich relativ sorglos im Mittelfeld der Tabelle einquartiert und kann in Ruhe die neue Saison planen. Während die Welzmüller-Zwillinge ihre Karriere im Sommer beenden werden, zieht es Eigengewächs Benedikt Bauer zum Karlsruher SC in die 2. Bundesliga. Die Gespräche mit Routinier Manuel Stiefler laufen bereits, sodass Marc Unterberger zur vielfach gelobten Jugendarbeit auch wieder an einem erfahrenen Stamm bastelt. Dass ausgerechnet der Waldhof seine Fühler nach SpVgg-Stürmer Hobsch ausstreckt, ist wohl eher wieder ein Signal für den HFC.

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