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·26. Dezember 2024
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Daniel Carvajal fehlt Real Madrid seit Anfang Oktober – Foto: Angel Martinez/Getty Images
MADRID. Die ersten drei Monate der Leidenszeit sind zeitnah tatsächlich schon vergangenen. Anfang Oktober hatte Daniel Carvajal im Estadio Santiago Bernabéu unmittelbar vor dem Abpfiff der LaLiga-Partie gegen den FC Villarreal einen Totalschaden im rechten Knie erlitten: Riss des vorderen Kreuzbands, Riss des äußeren Seitenbands, Riss der Sehne in der Kniekehle.
Wenn ein David Alaba allein schon mit einem Riss des vorderen Kreuzbands und Komplikationen während der Reha-Phase mittlerweile über ein Jahr lang auf sein Comeback hinarbeitet, ist im Falle von Carvajal vermutlich mit einer ähnlich langen Abstinenz zu rechnen. Jedenfalls war man nach dem Schock im Herbst direkt von einer etwa zehnmonatigen Pause ausgegangen.
Der 32-jährige Spanier wird selbst nichts überstürzen wollen, nimmt jedoch einen ambitionierteren Zeitpunkt ins Visier, wann er seine Pflichtspiel-Rückkehr feiern möchte: und zwar die FIFA Klub-Weltmeisterschaft in den USA, die vom 15. Juni bis 13. Juli stattfindet. „Das ist mein Ziel. Anfang Juni werden es acht Monate nach der Operation sein. Wir werden sehen, wie sich alles entwickelt. Das Knie braucht seine Zeit. Ich setze mir das als Ziel, aber je näher das Datum rückt, desto mehr werden wir sehen, ob es machbar ist oder nicht“, so Carvajal in einem Interview mit dem Magazin ESQUIRE.
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Sein Alltag besteht momentan in der Regel aus Reha-Schichten in Valdebebas zwischen 9.45 und 15 Uhr. Von dem Gefühl just während des schicksalhaften Moments im Zweikampf mit Yéremy Pino kann er noch gut berichten. „Mein Knie fühlte sich an, als würde es zerstört werden, um es ganz offen zu sagen. Es war eine schwerwiegende Verletzung, aber das ist ein Berufsrisiko, man muss sich dessen bewusst sein“, meinte der Rechtsverteidiger.
„Ich war in einer guten Form, der Vizekapitän, ein wichtiger Spieler in der Mannschaft. Aber diese Dinge kommen eben, wenn sie kommen. Ich bin Gott auch dankbar, dass ich so viele Jahre lang keine gravierende Verletzung gehabt hatte. Diese ist für mich jetzt in einem Moment gekommen, in dem ich im Leben viel stärker bin. Auch wenn ich weiß, dass ich monatelang ausfalle, kann mir das vielleicht auch gut tun, nicht diesen Stress zu haben, alle drei Tage zu reisen und zu spielen. Das könnte meine Karriere um einige Jahre verlängern, wer weiß“, kann sich Carvajal sogar vorstellen.
Interessant: Gemeldet hatte sich bei ihm auch Atlético-Trainer Diego Simeone. „Es gab eine Nachricht, die mich angenehm überrascht hat, nämlich die von Cholo Simeone. Ein Mensch, der den Fußball liebt und den ich sehr bewundere – abgesehen von der Rivalität, versteht sich. Ich denke, wir teilen die Vision, diesem Sport mit viel Emotion nachzugehen. Ich erinnere mich an diese Nachricht als einen besonderen Moment“, erzählte die Nummer 2 der Königlichen.
Wie man es von Langzeitverletzten schon so oft gehört hat, hört man es auch von Carvajal: Wer nicht aktiv ins Geschehen auf dem Rasen eingreifen kann, leidet noch mehr mit. „Man hat einen anderen Blick auf das Team und darauf, wie man helfen kann. Ich versuche, meinen Teil beizutragen, mit meinen Mitspielern zu sprechen, zu fragen, wie es ihnen geht. Wir haben leider viele Verletzungen und wenn zwei oder drei zusammenkommen, kann man nicht mehr rotieren – und das Risiko von weiteren Verletzungen steigt. Ich denke, wir schlagen uns bisher gut. Dieses Jahr ist ein wichtiger Spieler wie (Kylian) Mbappé gekommen, aber wir haben auch Spieler wie Toni (Kroos), Nacho (Fernández) und Joselu verloren. Man muss alle Teile des Puzzles anpassen. Im März oder April werden wir sehen, wo wir stehen“, sagte der Routinier, für den eine fußballerische Zukunft in Katar, wo Ex-Kollege und Schwager Joselu sein Geld verdient, denkbar ist.
„Ja, ohne Zweifel. Es scheint mir nicht weit hergeholt zu sein. Ich habe schon gesagt: Falls ich Real Madrid mal verlasse, werde ich nicht mehr in Europa spielen, weder in der Champions League noch in Spanien gegen Madrid antreten. Es wäre ein wahrscheinliches Ziel.“ Das mit der Klub-WM wird er aber erst einmal wesentlich intensiver verfolgen, so viel steht fest…
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