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In zwei Spielen konnte Jens Härtel noch keinen Sieg als Cheftrainer von Erzgebirge Aue holen. Klappt es nun ausgerechnet gegen Dynamo Dresden? Am Samstag (14 Uhr) steigt das Sachsen-Derby, das der 55-Jährige erstmals in seiner Karriere als Beteiligter verfolgen wird. Die richtige Balance muss her.
In seiner Jugend verfolgte Jens Härtel vermehrt die Spiele der Leipziger Klubs, als dass es ihn zu Dynamo Dresden gezogen hätte. Nun freue sich der 55-Jährige aber umso mehr auf sein erstes Sachsen-Derby als Coach von Erzgebirge Aue gegen die SGD. "Das sind natürlich immer besondere Spiele", betonte der FCE-Coach vorausschauend. "Das wird ein ausverkauftes Stadion sein mit ein bisschen Brisanz drin. Aber ich fahre jetzt auch nicht zum allerersten Mal nach Dresden." Sieben Mal spielte Härtel als Cheftrainer mit Magdeburg und Rostock gegen Dynamo – nur die letzte Partie Februar 2022 gewann er.
Ein Sieg mit Aue wäre also von doppelter Freude geprägt, denn für Härtel wäre es zugleich der erste Sieg als Cheftrainer im Erzgebirge. Zweimal ging es zum Start daneben. "Ich würde schon gerne relativ schnell den Haken daran machen, dass wir das erste Spiel gewinnen", gab Härtel entsprechend zu. "Nach zwei Spielen aber die große Verunsicherung auszurufen, das sehe ich nicht." Zumal sich der Kader im Laufe der Trainingswoche gut füllte, sodass nur Mika Clausen neu auf der Verletztenliste hinzugekommen war. Bei Kilian Jakob, Steffen Nkansah oder Tim Hoffmann scheint eine Rückkehr in der Kader möglich zu sein.
Auf das Derby stellte der Cheftrainer seine gesamte Mannschaft dementsprechend ein – ohne dabei allzu sehr auf den aufgrund der Tabelle favorisierten Gegner einzugehen. "Wir müssen erst einmal unsere Sachen machen. Das ist das Wichtigste. Wir müssen unseren Plan durchziehen, zumindest so gut es geht", forderte Härtel, der nach zwei Spielen ohne Sieg auch in die Rückrunde reinkommen will. "Wir müssen eine gute Balance zwischen Fokus und Lockerheit bekommen. Wir brauchen beides." Andernfalls würde es – unabhängig von Dresden – immer "irgendwo schwierig" werden. Aber Härtel war zuversichtlich: "Die Jungs sind scharf."
Den Derbycharakter wollte Härtel gleichzeitig nicht unterschätzen. "Das ist ein anderes Säbelrasseln", war sich der 55-Jährige sicher. "Du darfst in dem Spiel nicht überziehen, aber das Derby auch nicht kleinreden. Die Leute nehmen das total ernst – und wenn du in den Zweikämpfen die Füße hochnimmst, dann will das keiner sehen." Dass Dresden ein starker Gegner sei, das liege auf der Hand. Aber auch, dass sie Probleme in den ersten Spielen nach dem Jahreswechsel gezeigt haben. "Da kann man ihnen wehtun", verriet Härtel vorsichtig. Ob Winter-Zugang Maximilian Schmid schon im Kader stehen wird, ließ der Cheftrainer offen. Wenn, dann würde es jedoch auf eine Jokerrolle hinauslaufen.