"Angebot, das wir nicht ablehnen konnten": Hettwer-Wechsel fix | OneFootball

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·14. Juli 2023

"Angebot, das wir nicht ablehnen konnten": Hettwer-Wechsel fix

Artikelbild:"Angebot, das wir nicht ablehnen konnten": Hettwer-Wechsel fix

Was am Donnerstag bereits durchgesickert war, ist nun offiziell bestätigt: Der MSV Duisburg verliert mit Julian Hettwer sein wohl größtes Talent an Borussia Dortmund II, wo der 20-jährige Stürmer einen "langfristigen Vertrag" unterschrieben hat. Aus sportlicher Sicht ein herber Verlust für die Zebras, die sich im Gegenzug aber offenbar über eine sechsstellige Ablösesumme freuen dürfen – und damit auf dem Transfermarkt wieder handlungsfähig sind.

Wohl 500.000 Euro

Schon vor einigen Wochen sollen die Dortmunder an den MSV bezüglich einer Verpflichtung des 20-jährigen Offensivspielers herangetreten sein, doch laut der "WAZ" habe die erste Offerte nicht ausgereicht, um die Zebras zu überzeugen. Daraufhin hatte der BVB sein Angebot erhöht – und damit offensichtlich die Schmerzgrenze des MSV erreicht. In einer Pressemitteilung spricht Sport-Geschäftsführer Ralf Heskamp von einem Angebot, "das wir nicht ablehnen konnten". Der Zeitung zufolge überwiesen die Dortmunder eine Summe von 500.000 Euro an den Spielverein. Dass ein Gläubiger darauf verzichtet haben soll, seinen Besserungsschein einzusetzen, dementierten die Zebras allerdings und teilten mit: "Wir werden den Transferüberschuss vertragskonform unter anderem für die Tilgung eines Darlehns einsetzen."


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Für den MSV sind eine halbe Million Euro viel Geld, zumal Hettwer erst zwei vollständige Spielzeiten im Profifußball hinter sich hat und nur noch bis zum Ende der neuen Saison unter Vertrag stand. Danach hätte der Offensivspieler, der am Donnerstag schon bei der Aufnahme des offiziellen Mannschaftsfotos fehlte, ablösefrei gehen können.

Durchbruch in der Rückrunde

Doch die Qualitäten des gebürtigen Bochumers, der 2017 bereits als 15-Jähriger ins Trainingslager des MSV mitgereist war, sind unbestritten und auch dem BVB nicht verborgen geblieben. Bereits bei seinem Drittliga-Debüt im November 2020 war er im Spiel gegen Türkgücü München direkt an einem Tor beteiligt, der endgültige Durchbruch gelang schließlich in der Rückrunde der vergangenen Serie. Fünf Tore und zwei Vorlagen in 13 Spielen stehen zu Buche. Bei einer besseren Chancenverwertung hätten es sogar noch mehr Treffer sein können.

"Julian Hettwer hat sich insbesondere mit seinen Leistungen im letzten halben Jahr auf sich aufmerksam gemacht. Nun bietet der BVB mit seiner Strahlkraft und seiner Bundesliga-Mannschaft jedem 20-jährigen Spieler eine spannende Perspektive", erklärt Heskamp und wertet den Transfer auch als Auszeichnung für die Nachwuchsarbeit des MSV. Insgesamt blickt Hettwer, der 2018 aus der Jugend des FC Schalke 04 nach Duisburg kam und vor zwei Jahren den Sprung aus der U19 in den Profikader schaffte, auf 60 Drittliga-Partien mit 14 Scorerpunkten zurück.

"Puzzleteil, das uns in der Offensive noch gefehlt hat"

Beim BVB II soll er nun dafür sorgen, die schwache Offensive der Vorsaison (nur 47 Treffer) in Schwung zu bringen. "Julian ist ein sehr interessanter, junger und entwicklungsfähiger Stürmer, den wir schon länger beobachtet haben", so Ingo Preuß, sportlicher Leiter der U23. Bereits am Samstag wird Hettwer mit seiner neuen Mannschaft ins Trainingslager nach Österreich reisen. Für Trainer Jan Zimmermann ist der 20-Jährige "das Puzzleteil, das uns in der Offensive noch gefehlt hat".

Hettwer ist Dortmunds achter externer Neuzugang, während er beim MSV den achten Abgang darstellt. Mit den Transfereinnahmen kann der Spielverein nun wieder auf dem Spielermarkt tätig werden, nachdem das Geld für weitere Neuzugänge zuletzt fehlte. Vor allem auf der offensiven Außenbahn besteht Bedarf – nicht zuletzt durch den Abgang von Hettwer. Mit Thomas Pledl steht vorerst nur noch ein Akteur für den Flügel zur Verfügung. Hier werden die Meidericher bis zum Saisonstart in drei Wochen nachbessern müssen.

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