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·27. Oktober 2024
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Am späten Sonntagnachmittag konnte der FC Erzgebirge Aue seine Talfahrt nach zuletzt vier Pleiten in Folge vorerst stoppen und gewann bei der Reserve des VfB Stuttgart mit 1:0. Durch Marcel Bärs goldenes Tor schoben sich die Sachsen auf den siebten Tabellenplatz vor. Stuttgart steht nach nur einem Punkt in der Englischen Woche auf Rang 16 knapp über dem Strich.
Nach zuletzt vier Pleiten in Folge und dem damit verbundenen Absturz ins Tabellenmittelfeld kam langsam Unruhe im Erzgebirge auf. Pavel Dotchev nahm deshalb im Vergleich zum 1:3 gegen Energie Cottbus unter der Woche zwei Wechsel vor. Nkansah und Bär begannen für Barylla und Clausen. Sein Pendant Markus Fiedler an der Seitenlinie des VfB veränderte seine Mannschaft auf gleich sechs Positionen. Im Tor ersetzte Seimen Drljaca. Auch die Hälfte der Verteidigung war neu. Amaniampong und Al-Dakhil begannen für Glück und Reichardt. Zudem spielten Olivier, Sessa und Malanga für Münst, di Benedetto und Faghir.
Die Hausherren legten los wie die Feuerwehr. Schon in der ersten Minute knallte Malanga die Kugel nach Flanke von Boakye an den Pfosten. Männel wäre chancenlos gewesen. Aue war nun wach! Beide Teams spielten in der Folge mutig nach vorne, was immer wieder zu Ballverlusten im Mittelfeld führte. Nach 16 Minuten war es dann Bär, der im Gästeblock für kollektiven Jubel sorgte. Stefaniak kam nach einem gegnerischen Freistoß mit Geschwindigkeit über die linke Grundlinie. Seine präzise und gut getimte Flanke fand Bär am zweiten Pfosten, der im Sprung artistisch einnetzte. Kurz danach holte sich Amaniampong nach einem rustikalen Einsteigen die erste Verwarnung des Spiels ab (18.).
Im weiteren Verlauf zog sich Aue leicht zurück, was den Schwaben mehr Spielanteile ermöglichte. Es fehlte ihnen jedoch an Durchschlagskraft im letzten Drittel, um aus dem Ballbesitz Kapital zu schlagen. Die vielen Ecken der Hausherren wurden entweder souverän per Kopf geklärt oder Männel packte sicher zu. Einmal musste der Torwart der Gäste nach einem etwas hohen Rückpass von Pepic die Kugel in der Luft mit dem Fuß kontrollieren, was aber gelang (37.). Stuttgart kam vor der Halbzeit noch einmal zu einem Abschluss durch Kastanaras, aber auch hier packte Männel sicher zu (42.).
Fiedler nahm in der Pause eine personelle Veränderung vor. Glück kam für den verwarnten Amaniampong ins Spiel. Quasi mit dem Wiederanpfiff hatte Erzgebirge das 2:0 auf dem Fuß. Seimen konnte einen Jakob-Schuss nur klatschen lassen, doch Pepic vollbrachte das Kunststück, aus fünf Metern am freien Tor vorbeizuschießen (46.). Danach ging es hin und her mit guten Offensivaktionen auf beiden Seiten. Vor einem Dreifachwechsel des VfB (60.) holte sich Nkansah noch Gelb für ein Foul an Malanga ab (57.). Aue stand weiter tief und ließ keine Chancen der Hausherren zu, spielte seine Umschaltsituationen aber auch nicht konsequent aus, sodass im Endeffekt nicht viel auf dem Rasen passierte.
Gegen Ende wurde in einem jederzeit fairen Spiel die Gangart doch noch etwas rauer. Fallmann, Nartey, Pepic und Sessa holten sich innerhalb von nur drei Minuten alle Gelb ab. Aue stand in den letzten zehn Minuten noch tiefer als zuvor. Es war klar, dass es nur noch darum ging, hier und da Zeit von der Uhr zu nehmen und die drei für die Psyche so wichtigen Punkte irgendwie ins Erzgebirge zu retten. Auch in der vierminütigen Nachspielzeit passierte nichts mehr, sodass Aue mit dem knappsten aller Siege gewann und sich in der Tabelle auf Platz 7 verbessert. Für die Reserve des VfB, die zweiten Mal in Folge zuhause verlor und auf Rang 16 abrutscht, geht es am Freitag zur Viktoria nach Köln, während Aue am Samstag Saarbrücken empfängt.
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