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·14. Juni 2022
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·14. Juni 2022
Phase zwei der EM-Vorbereitung hat begonnen. Nach dem Pre-Camp am DFB-Campus in Frankfurt bezieht die Mannschaft von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg vom 12. bis zum 18. Juni sowie vom 21. bis zum 29. Juni zwei Trainingslager in Herzogenaurach. Hier die Zusammenfassung einer Medienrunde am Dienstag, in der sich Kathy Hendrich und Sydney Lohmann den Fragen der Pressevertreter stellten.
Sydney Lohmann trainiert gegenwärtig noch dosiert und absolviert nach Oberschenkelproblemen ein individuelles Aufbautraining. Wie lange der Heilungsverlauf genau dauern wird, lässt sich nicht prognostizieren, so die 21-Jährige. Es laufe aber alles nach Plan. Die Hüft-Operation im Oktober, die sie während eines Großteils der Saison außer Gefecht setzte, sowie die anschließende Reha seien gut verlaufen. Dass sie am Ende der Spielzeit noch in einigen Partien zum Einsatz kam, habe ihr gut getan, erklärte die Bayern-Akteurin, die nun die beiden Trainingslager nutzen möchte, um auf ihr bestmögliches Level zu kommen.
Darüber, dass Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg ihr bereits eine Stammplatzgarantie für die Innenverteidigung gegeben hat, will sich Hendrich "so wenig Gedanken wie möglich machen". Stattdessen versuche sie an ihre jüngsten Leistungen anzuknüpfen und ihr Bestes zu geben.Im Vergleich zur Außenverteidigerposition, die Hendrich bis Anfang dieses Jahres sowohl im Verein als auch beim DFB regelmäßig bekleidete, könne und müsse sie im Abwehrzentrum noch mehr Einfluss auf das Spielgeschehen nehmen, Kommandos geben und ihre Vorderleute von hinten anleiten. Insbesondere der Spielaufbau sei ein wesentlicher Bestandteil ihres neuen Aufgabenbereichs. Gegen physisch präsente Stürmerinnen wie die Dänin Pernille Harder, die im Auftaktmatch auf die deutsche Elf wartet, sieht sich Henrichs trotz ihres eher geringen Körpergewichts gewappnet. Besonders viele Kilos seien nicht maßgeblich für die Stärke im Zweikampf, vielmehr würden die richtige Körperspannung sowie das passende Timing eine wichtige Rolle spielen. Ferner betonte Hendrich, dass ihr die Rolle als Führungsspielerin gut gefällt und sie die jungen Kolleginnen gerne an ihrer Erfahrung teilhaben lässt.
Hendrich zeigte sich zuversichtlich, dass die Mannschaft in England besser abschneiden wird als beim Viertelfinal-Aus in Frankreich vor drei Jahren. Damit das gelingt, müsse man in der Vorbereitung sowohl defensiv als auch in der Offensive an den Automatismen arbeiten. Der Fokus im Training habe bislang auf dem taktischen und läuferisch-athletischen Bereich gelegen. Als wesentliche Voraussetzung für ein erfolgreiches Turnier betrachtet die Wolfsburgerin indes die Konzentration auf die fußballerischen Basics. Die Mentalität müsse stimmen, Zweikampfbereitschaft und Laufarbeit seien die Grundtugenden. Wenn man diese berücksichtigt, komme das Spielerische von allein. Auf die allgemeine Entwicklung des Frauenfußballs angesprochen, nimmt Hendrich eine gestiegene mediale Aufmerksamkeit wahr. Das hätte vor allem die vergangene Champions-League-Saison mit mehreren Rekordkulissen gezeigt.
Lohmann, die im Mittelfeld auch auf der Sechs oder der Zehn spielen kann, bezeichnete die Achter-Position als ihr bevorzugtes Aufgabengebiet. Dort sei sie auch bei Martina Voss-Tecklenburg eingeplant und wolle ihre Dynamik und Athletik - ob in der Rolle als Jokerin oder von Beginn an - ins Spiel der Mannschaft einbringen. Von den älteren Kolleginnen könne sie sich einige Dinge abschauen.Kathy Hendrich etwa diene ihr als Vorbild. Ihre Mitspielerin habe sich in den letzten Jahren stets weiterentwickelt und nun in Wolfsburg die beste Saison ihrer bisherigen Karriere hingelegt. Grundsätzlich herrsche im DFB-Team ein guter Mix aus sehr jungen und erfahrenen Spielerinnen sowie den Akteurinnen, die sich mit Mitte zwanzig im besten Fußballerinnenalter befinden.