Auf tiefem Boden: Stuttgart II rettet Sieg gegen Havelse über die Zeit | OneFootball

Der VfB Stuttgart II hat zum Abschluss des Spieltages einen 2:1-Erfolg gegen den TSV Havelse gefeiert. Gegen ein mutiges Havelse auf nassem und tiefem Boden mussten sich die Schwaben dabei mehrfach bei ihrem starken Torhüter bedanken. Allerdings vergab auch der VfB einige gute Gelegenheiten.

Sessa sorgt für die VfB-Führung

Bei den Stuttgartern gab es zwei Wechsel nach dem 0:0 in Aue. Der wieder gesunde Sessa und Meyer rückten in die Startelf. Dafür nahmen Nankishi und Spalt auf der Bank Platz. Die Gäste waren hingegen gezwungen, zwei Wechsel nach dem 2:1 gegen Ulm vorzunehmen. Opitz konnte verletzungsbedingt nicht zwischen den Pfosten stehen und wurde durch Busse ersetzt. Außerdem spielte Düker für den gelbgesperrten Oltrogge. Und die Niedersachsen hatten die erste gute Chance. Nach einer Ecke kam Aytun aus kurzer Distanz zum Kopfball, doch Hellstern verhinderte mit einer guten Parade den frühen Treffer (3.).

Die nächste gute Gelegenheit hatten dann die Schwaben. Darvich bekam den Ball auf der rechten Strafraumseite und hatte die Zeit einen Abnehmer zu suchen, den er in Penna in der Mitte fand. Der schloss direkt ab, allerdings konnte Belkahia auf der Linie retten (14.). Von diesem Moment an übernahm der VfB die Spielkontrolle, ohne allerdings auf dem nassen Rasen eine Chancenflut herauszuspielen. Im letzten Drittel fiel es den Stuttgartern schwer, den letzten Pass zum Mitspieler zu bringen. Mehr als eine halbe Stunde war schon gespielt, als dies dann mal besser gelang.

Über die linke Seite nahm Meyer mal Tempo auf und hatte dann etwas Platz, sodass dieser in der Mitte Sessa bedienen konnte. Mit einem strammen Schuss brachte dieser die Gastgeber in Führung (36.). Kurz darauf meldete sich Havelse dann auch mal wieder nach langer Zeit mit einem Standard in der Offensive an. Nach einem Freistoß kam Boujellab zum Abschluss, aber Hellstern reagierte erneut gut. Der Schlussmann konnte dann auch noch den Nachschuss von Paldino entschärfen, und so ging es mit der knappen Stuttgarter Führung in die Kabine.

Havelse gibt nicht auf

Die Stuttgarter erwischten dann den perfekten Start in die zweite Halbzeit. Die Schwaben kombinierten sich gut in den Strafraum der Niedersachsen und schlugen direkt zu. Sessa spielte mit seiner Vorlage Ouro-Tagba frei, der die Ruhe behielt und zum zweiten Treffer des Tages für den VfB traf (49.). Ganz aufgeben wollte sich der TSV aber noch nicht, aber erneut war Hellstern zur Stelle. Der Torhüter konnte auch den schönen Schuss Richtung rechtes Toreck von Boujellab abwehren (55.). Auf der Gegenseite wollte der VfB kurz darauf erhöhen, allerdings ging der Schuss von Innenverteidiger Herwerth über das Gehäuse. Havelse hielt aber weiter dagegen und belohnte sich dann mit dem Anschlusstreffer. Müller setzte sich über die Außen gut durch und spielte den Ball direkt in die Mitte, wo John Xaver Posselt einschieben konnte (70.).

Nur zwei Minuten später hätte es fast die Antwort der Schwaben gegeben. Ouro-Tagba ging erst gut an Torhüter Busse vorbei und wollte dann den Ball in das leere Tor schieben. Auf dem nassen Rasen rutschte der Stuttgarter etwas aus und schoss so über den Kasten. Stattdessen wurden die Gäste aus Havelse immer mutiger und drängten auf den Ausgleich. Besonders Müller hatte die große Chance zum 2:2, als er auf der linken Seite steil geschickt wurde und an der Strafraumgrenze abschloss. Der Flachschuss ging nur ganz knapp am rechten Pfosten vorbei und berührte sogar noch den Außenpfosten. Und Havelse bleib gefährlich. Nach einer guten Flanke von der linken Seite durch Müller kam der Ball am Ende am langen Pfosten zu Düker, der den Ball direkt nahm. Zum wiederholten Male rettete VfB-Torhüter Hellstern aber mit einer guten Parade.

Kurz vor Schluss hätte der VfB die Partie dann auf der anderen Seite entscheiden können. Zweimal aber war Busse zur Stelle. Zunächst gewann der Gäste-Torhüter das Eins gegen Eins Duell mit Korkut, im Anschluss kam er auch noch mit einer Hand reaktionsschnell an den Nachschuss heran. Havelse blieb daher immer noch im Spiel und bekam noch eine gute Freistoßchance in der dritten Minute der Nachspielzeit. Der gute Versuch von Rexhepi landete aber am rechten Außennetz. In den letzten Sekunden hätte Korkut dann noch das dritte Tor für Stuttgart machen müssen. Korkut ging links im Strafraum an Busse vorbei, brauchte aber zu lange und setzte den Ball dann an den rechten Pfosten (90.+6). So brachten die Stuttgarter den Sieg über die Zeit und freuten sich über den siebten Saisonsieg, womit die jungen Schwaben auf den achten Tabellenrang vorrücken. Havelse hingegen hat als Vorletzter mit acht Zählern bereits elf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Bereits am Freitag reist der VfB nach Essen, Havelse spielt tags darauf gegen Verl.