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·25. März 2025

Aufsichtsratsvorsitzender Stimoniaris mit „Wille“ für Neubau aber noch ohne konkreten Finanzierungsplan

Artikelbild:Aufsichtsratsvorsitzender Stimoniaris mit „Wille“ für Neubau aber noch ohne konkreten Finanzierungsplan

Saki Stimoniaris, Aufsichtsratsvorsitzender der Profifußball des TSV 1860 München hat die Kandidaten für die Präsidiumsämter beim e.V. scharf kritisiert. Insbesondere in der Stadionthematik hat er eine andere Meinung. Allerdings gelingt es ihm dabei nicht, einen entsprechenden Vorschlag zu konkretisieren.

Gernot Mang, der für das Amt des Präsidenten beim TSV 1860 e.V. kandidiert, hat deutlich gemacht, dass man in der Stadionfrage alle Fakten auf den Tisch legen möchte. „Wir brauchen eine Stadionlösung, die wirtschaftlich positiv für den Verein ist. Unser primäres Ziel ist der Umbau des Grünwalder Stadions, in einer für uns vernünftigen Lösung“, so seine Aussage. Der e.V. hat der Stadt einen Vorschlag für einen Umbau gemacht. Allerdings hat Mitgesellschafter HAM International noch bis Mitte Mai Zeit, auch eine Option für einen Neubau auf den Tisch zu legen. Inklusive einem detaillierten Plan für die Finanzierung. Der ist die Voraussetzung.


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Verständnis für die Liebe der Fans zum Standort Giesing, aber …

Das Portal db24 hat bei Saki Stimoniaris nachgefragt, wie er zur Stadion-Frage steht. „Ein kompletter Ausbau des Grünwalder Stadions auf höchstem Niveau wird uns nach Aussage der Stadt München nie die Möglichkeit geben in der Bundesliga zu spielen, sondern nur maximal Zweite Bundesliga. Und das ist für mich ein No-Go. Kaum zu schweigen von Namensrechten, Catering, die wir vielleicht nicht bekommen. Wer weiß, was wir dann für einen Mietzins zahlen. Wir zahlen heute schon einen sehr hohen Beitrag, der ein klarer Wettbewerbsnachteil für uns ist. Auch das wurde schon mehrmals kommuniziert“, erklärt Stimoniaris. Er spreche auch im Namen der Familie Ismaik. Sie alle hätten „Verständnis für die Liebe der Fans zum Standort Giesing.“ Doch im Profifußball sei es nun mal so, dass der Spielbetrieb auch finanziert gehöre. „Und ich glaube nicht, dass die Fans es lustig fänden, wenn wir die Dauerkarten-Preise verdrei- oder vervierfachen müssen, um den Verbleib im heutigen Stadion zu finanzieren. Die Entscheidung in der Stadion-Frage wird in den Gremien getroffen – von uns allen.“

Man dürfe die 1. Bundesliga nicht ausschließen, meint Stimoniaris als Argument gegen den Standort Giesing. Zumindest dürfe man so lange nicht die Erste Liga ausschließen, solange er das Amt als Aufsichtsratsvorsitzender inne habe. „Wir reden von einem dreistelligen Millionen-Betrag für den Umbau, der nichts anderes bedeutet, als: Nie mehr Bundesliga! Was ich vor allem will, ist Ehrlichkeit gegenüber unserer treuen Fanbase und keine Luftschlösser: Es wird keinen großen Ausbau des Grünwalder Stadions geben!“

Noch kein verwendbarer Finanzierungsplan

Die Alternative wäre ein Neubau. „Herr Dieter Reiter, unser Münchner Oberbürgermeister, hat uns nicht nur die Hand gereicht für einen möglichen Neubau, sondern auch seine Hilfe zugesichert bei der Grundstückssuche – ich nehme ihn beim Wort. Und auf Dieter kann man sich immer verlassen, ich kenne ihn lange genug“, meint Stimoniaris. Allerdings betonte Reiter zuletzt, das es wohl kein städtisches Gelände wird, sondern ein Neubau außerhalb der Stadtgrenze geplant werden müsse. Zudem hatte Reiter gefordert einen detaillierten Finanzplan vorgelegt zu bekommen, so wie es auch die Forderung des e.V. ist. Ohne den Finanzplan würde er auch nicht aktiv werden.

Und wie stellt sich Stimoniaris als Vertreter von HAM International diese Finanzierung vor? Es gäbe „Finanzierungsmöglichkeiten vielfältigster Art“, meint Stimoniaris ohne konkrete Antwort. Der „wichtigste Trumpf“ sei dabei Dieter Reiter. Seine Unterstützung sei eine „unglaubliche Starthilfe“. Was genau meint der Aufsichtsratsvorsitzende? Würden die Löwen sich neu aufstellen, dann könnte man sich seitens der Stadt vorstellen zum Beispiel mit den Namensrechten einen Stadion-Neubau zu unterstützen. Und auch Hasan Ismaik habe mehrmals klar aufgezeigt, dass er für eine neue Heimat zu haben sei. Dann will er bewusst „deutlich“ werden: „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!“

Bislang hat Stimoniaris scheinbar nur den Willen, nicht aber den Weg. Bis Mitte Mai kann Stimoniaris bzw. HAM International einen entsprechenden Finanzierungsplan sowohl dem e.V. als auch der Stadt München vorlegen. Geschieht das nicht, wird man wohl in die Planung des Grünwalder Stadions gehen. Entweder als zweitligataugliches oder eben nur als drittligataugliches Stadion.

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