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·8. September 2024

Ballon d’Or-Boss erklärt: Darum wurde Musiala nicht nominiert

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Die Nichtnominierung von Jamal Musiala für den Ballon d’Or hat nicht nur viele Bayern-Fans in Empörung versetzt. Auch Sportvorstand Max Eberl konnte die Entscheidung nicht verstehen. Jetzt hat Ballon d’Or-Boss Vincent Garcia verraten, wie es dazu gekommen ist.

Der Ballon d’Or ist die wohl bekannteste und wichtigste individuelle Auszeichnung im Profifußball. Klar also, dass jeder Spieler davon träumt den Goldenen Ball zu gewinnen. Der einzige Bayern-Spieler, der in dieser Saison die Möglichkeit hat, den Award verliehen zu bekommen, ist Harry Kane. Nicht dabei ist hingegen Jamal Musiala. Der 21-Jährige hat es nicht unter die 30 Nominierten geschafft.


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Laut Vincent Garcia, Chefredakteur des französischen Magazins France Football, ist die Nichtnominierung keineswegs als Kritik an Musiala zu verstehen: “Dass er nicht auf der Liste der 30 Nominierten für den Ballon d‘Or steht, bedeutet nicht, dass sein Talent, das jeder anerkennt, infrage gestellt wird. Tatsächlich war er 2023 dabei und auch für die Kopa-Trophy nominiert, die an den besten jungen Spieler vergeben wird. Aber wie Jude Bellingham hat sich auch sein Status weiterentwickelt, und die Erwartungen waren in diesem Jahr wahrscheinlich höher. Infolgedessen wurde er wahrscheinlich auch anders bewertet”, erklärte dieser im Gespräch mit der tz.

“Das ist zu wenig für einen Spieler seines Kalibers”

Garcia sieht drei Gründe entscheidend für die Nichtnominierung von Musiala: “Erstens seine mangelnden Statistiken in der Champions League, wo er zum Beispiel genauso viele Tore wie Mathys Tel erzielt hat. Das ist zu wenig für einen Spieler seines Kalibers. Auch in wichtigen Spielen wie dem Halbfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Real Madrid oder dem EM-Viertelfinale gegen Spanien, wo seine Leistungen nicht katastrophal, sondern eher neutral waren, konnte er nicht überzeugen.”

Blickt man allerdings auf einige Spieler, die die Nominierung bekommen haben, wirft Garcias Argumentation Fragen auf. Beispielsweise stehen Offensiv-Spieler wie Bukayo Saka oder Cole Palmer auf der Liste. Die beiden Engländer konnten zwar das Finale der Europameisterschaft erreichen, scheiterten dort aber an Spanien. Auch im Verein konnten beide keinen einzigen Titel holen. Es besteht zwar kein Zweifel daran, dass sie individuell beide gute Saisons hatten. Ob sie aber bessere Leistungen als Musiala gezeigt haben, darf zumindest einmal infrage gestellt werden.

Musiala selbst bewies am Samstagabend mit einem Gala-Auftritt gegen Ungarn, bei dem er an vier von fünf Toren direkt beteiligt war, dass er definitiv zu den besten 30 Spielern der Welt gehört.

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