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·14. August 2025
Bayern-Traum droht zu platzen: Woltemade schiebt Frust

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·14. August 2025
Nick Woltemade will zum FC Bayern – doch der Transfer hängt weiter in der Schwebe. Der 23-jährige Nationalstürmer ließ nun erstmals öffentlich erkennen, wie sehr ihn das Hin und Her um seinen Wechsel belastet.
Beim öffentlichen Training des VfB Stuttgart zeigte sich Woltemade laut kicker ungewohnt passiv. Anstatt mit vollem Einsatz bei den Übungen dabei zu sein, saß er zeitweise teilnahmslos auf einem Ball und beobachtete das Geschehen. Nach der Einheit verließ er den Platz, ohne Autogramme zu geben, und verschwand direkt in die Kabine – ein ungewohntes Bild für den sonst stets integrierten Offensivspieler.
Noch vor wenigen Tagen hatte es aus Stuttgart ganz andere Töne gegeben. Trainer Sebastian Hoeneß sagte bei Sky: „Ich gehe fest davon aus, dass er bleibt. Es gibt keinerlei Hinweise, dass es anders sein sollte.“ Auch Teamkollege Deniz Undav lobte die Einstellung seines Kollegen: „Er trainiert ganz normal wie immer, lacht auch und macht seine Späße.“
Hinter den Kulissen hatte es zuletzt intensive Gespräche zwischen Bayern und Stuttgart gegeben. Die Münchner unterbreiteten ein neues Modell: 55 Millionen Euro Fixsumme, dazu der Verzicht von Woltemades Seite auf die vertraglich zugesicherte Provision, die bei rund zehn Prozent der Ablöse liegt. Damit sollte der VfB insgesamt auf über 60 Millionen Euro kommen.
Die Schwaben blieben jedoch hart. Laut BILD fordert der Aufsichtsrat ein Gesamtpaket von 75 Millionen Euro – zu viel für den Rekordmeister, der den Deal vorerst auf Eis legte. Dennoch berichtet Transferexperte Fabrizio Romano, dass die Bayern den Stürmer weiterhin auf dem Zettel haben und den Transfer bisher nicht vollständig abgeschrieben haben.
Woltemade-Berater Danny Bachmann hatte in den vergangenen Tagen sogar persönlich in München mit den Bayern-Bossen über eine Lösung gesprochen. Nach dem gescheiterten letzten Versuch übte er deutliche Kritik am VfB: „Die von Herrn Wehrle in dieser Woche geforderte Lösung im Rahmen einer fragwürdigen Deadline wurde heute mit dem Gesamtpaket von Interessent und Spielerseite zusammen in Höhe von mehr als 60 Millionen Euro plus Weiterverkaufsbeteiligung geliefert.“
Sein Vorwurf: Die 75-Millionen-Forderung des Aufsichtsrats sei „marktfremd“ und stehe „im krassen Widerspruch“ zu vorherigen Absprachen – zumal Woltemade vor einem Jahr ablösefrei gekommen sei und im Gehaltsgefüge nur im unteren Mittelfeld liege.
Der Poker um den Nationalstürmer hat damit eine neue emotionale Dimension erreicht – und sorgt sowohl in Stuttgart als auch in München für Unruhe.