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·18. Mai 2023
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Hanno Behrens ist von seinem Abenteuer in Indonesien zurückgekehrt und wird die Partie seiner beiden ehemaligen Vereine, dem 1. FC Nürnberg und Hansa Rostock, am Sonntag im Stadion verfolgen. In der "Bild" erzählte er über seine Zeit in Jakarta, sein Verhältnis zu beiden Ex-Klubs und seine Zukunftspläne.
Im Sommer 2022 wagte Behrens eine ungewöhnlichen Schritt. Er verließ Rostock und wechselte zum indonesischen Erstligisten Persija Jakarta, bei dem Thomas Doll den Trainerposten übernommen hatte. Eine Erfahrung, auf die er nun mit gemischten Gefühlen zurückblickt: "Der Anfang war überragend, dann gab es ein paar Schwierigkeiten. Mit dem Klima, der Hitze und Feuchtigkeit war es anstrengend für mich, Top-Leistung zu bringen. Ich hatte öfter Magen-Darm-Probleme, im Januar sechs, sieben Kilo verloren. Wir haben dann entschieden, dass ich nach Deutschland zurückfliege, um mich aufzupäppeln".
Seit dem Januar ist er nicht mehr nach Jakarta zurückgekehrt, darauf habe er sich mit seinem Arbeitgeber verständigt. Letzte Formalitäten um seine Vertragsauflösung sind noch zu klären. Trotz der gesundheitlichen Probleme möchte der 33-jährige die Erfahrung nicht missen, für seine Persönlichkeitsentwicklung habe er viel mitgenommen. Am Sonntag wird er im Nürnberger Max-Morlock-Stadion zugegen sein und sich das Spiel seiner beiden Ex-Klubs ansehen. "Ich freue mich extrem auf das Spiel, auch in Nürnberg mal wieder im Stadion zu sein – die Atmosphäre werde ich genießen". Seine Stimmungslage ist zwiegespalten: "Ich weiß nicht, wem ich die Daumen drücken soll. Ich hoffe, dass beide die Klasse halten, bin auch zuversichtlich".
Dass beide Kontrahenten um den Klassenerhalt kämpfen, überrascht Behrens. Zumindest dem 1. FC Nürnberg hatte er mehr zugetraut: "Ich fand es eigentlich sehr gut, dass man am Anfang der Saison gesagt hat, man möchte oben angreifen, hinter Platz 1 bis 3 lauern. Das muss der Anspruch sein. Dass es so in die Hose geht, hat niemand erwartet, niemand kann zufrieden sein". Der einstige Kapitän der Franken, der von 2015 bis 2021 in genau 200 Pflichtspielen auf dem Platz stand, habe unter anderem noch Kontakt zu Enrico Valentini und Christian Mathenia.
Intensivere Kontakte bestehen zu Hansa Rostock, wo er mit 29 Spielen, 5 Toren und 6 Vorlagen einer der Leistungsträger für den Klassenerhalt in der vergangenen Spielzeit war. Die aktuelle Saison hat Behrens ebenfalls eng verfolgt: "Es sah schon böse aus. Aber schon verrückt: Erst gewinnst du kein Spiel, dann vier in Folge. Wahnsinn, wie das gehen kann. Ich hab mich sehr gefreut". Mit 33 Jahren denkt der gebürtige Elmshorner noch lange nicht an das Karriereende, möchte einen Personal-Trainer engagieren, um sich für die nächste Saison in Form zu bringen. "Ich bin sicher, dass ich noch zwei, drei gute Jahre im Tank habe und Zweitligamannschaften helfen kann", meint er selbstbewusst.
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