National11
·9. September 2024
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Kai Havertz lief in der ersten Nations-League-Partie des Jahres als zentral offensiver Mittelfeldspieler auf und konnte auch neben Jamal Musiala und Florian Wirtz glänzen. Zwar fehlte dem 25-Jährigen in zwei Szenen das Quäntchen Glück – so scheiterte er gleich doppelt am Aluminium. Am Ende belohnte sich der Arsenal-Star aber noch mit einem Treffer vom Elfmeterpunkt. Dabei beendete Havertz 19-jährige Tradition der deutschen Nationalmannschaft.
Für Kai Havertz dürfte die vergangene Woche in der deutschen Nationalmannschaft eine durchaus aufregende gewesen sein: Der 25-Jährige wurde von Julian Nagelsmann zum dritten Kapitän ernannt, zudem wird er in den kommenden Monaten wohl auch auf dem Platz eine neue Rolle einnehmen. Denn durch den Rücktritt von Ilkay Gündogan spielt Havertz nun auf der Zehner-Position, während Niclas Füllkrug das Sturmzentrum besetzt.
Beim 5:0-Kantersieg über Ungarn wusste der Linksfuß auf der Position aber zu überzeugen. In der 81. Minute verwandelte er dann noch einen Elfmeter – wie bereits bei der Europameisterschaft zeigte Havertz hier keine Nerven. Zudem beendete er eine kuriose Elfmeter-Serie beim DFB.
Denn seit dem 1:0-Führungstreffer im Confed Cup 2005 gegen Tunesien ist kein gefoulter DFB-Spieler mehr zu einem Strafstoß angetreten. Nach 19 Jahren war Havertz somit der erste Nationalspieler, der sich traute, das vermeintlich schlechte Omen zu ignorieren. Damals traf Michael Ballack für die Nationalelf vom Elfmeterpunkt, schlussendlich gewann Deutschland das Spiel mit 3:0.
Havertz ist als Elfmeterschütze bei Julian Nagelsmann gesetzt und traf auch bei der EM gleich zwei Mal vom Punkt (Schottland, Dänemark). Vom Bundestrainer erhielt der gebürtige Aachener nach dem Ungarn-Spiel noch ein Extra-Lob: „Kai hat in den letzten zwei Jahren einen großen Sprung nach vorn gemacht. Er hat das Potenzial, auf vielen Positionen Weltklasse zu sein. Er läuft viel und ist sehr clever geworden. Manchmal hat er ein bisschen Pech im Abschluss. Das Amt des Vizekapitäns ist gut für ihn. Er ist ein kluger Mensch, sehr nachdenklich, sehr bescheiden. Ich hoffe, dass er weiterhin an sich selbst glaubt.“