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·24. September 2025

Beierlorzer: "Beschäftige mich nicht mit der Trainerfrage"

Artikelbild:Beierlorzer: "Beschäftige mich nicht mit der Trainerfrage"

Mit vier Punkten rangiert Zweitliga-Absteiger SSV Jahn Regensburg nach dem 7. Spieltag auf einem Abstiegsplatz. Mit liga3-online.de spricht Achim Beierlorzer, Geschäftsführer Sport beim SSV Jahn, über Gründe für den Fehlstart, Trainer Michael Wimmer und die kommende Partie gegen den formstarken SC Verl am Sonntag.

"Es gibt viele Punkte, die es zu verbessern gilt"

liga3-online: Wie bewerten Sie den Saisonstart, Herr Beierlorzer?


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Achim Beierlorzer: Der Auftakt war definitiv misslungen und deutlich zu wenig für das, was wir uns vorgenommen hatten. Es gibt viele Punkte, die es zu verbessern gilt.

Zuletzt gab es ein 1:2 in Ulm. Wie haben Sie das Spiel erlebt?

Wir haben es eher verloren, als dass Ulm es gewonnen hat. Damit meine ich: Wir haben den Gegner zu sehr eingeladen und waren bei den beiden Gegentoren zu naiv. Das erste Gegentor war sicher unglücklich, weil eine Abseitssituation vorausging. Aber das soll keine Ausrede sein. Dem zweiten Ulmer Tor geht ein großer Abspielfehler von uns voraus. Vorne haben wir außerdem einige falsche Entscheidungen getroffen und waren beim Torabschluss zu unkonzentriert. In der Entscheidungsfindung ist Luft nach oben.

Was lief außerdem bisher noch nicht so, wie Sie sich das vor Saisonbeginn vorgestellt haben?

Neben Fehlern in der Entscheidungsfindung fehlt die Klarheit in unseren Aktionen. Unsere Zweikampfquote ist die schlechteste der Liga, besonders im Mittelfeld ist das ein großes Problem. In der Chancenerarbeitung müssen wir ebenfalls eine Schippe drauflegen. Positiv sind unsere Anzahl an geführten Zweikämpfen und unsere starke Laufleistung, wir haben mehr Meter als jedes andere Team gemacht. Dieser Einsatz und Wille sind die DNA des SSV Jahn. Aber wir müssen daraus punktetechnisch mehr machen.

Wie ist die Stimmung im Team?

Es ist logisch, dass die Stimmung gedrückt ist. Wichtig ist, dass alle fokussiert bleiben und den Kopf nicht hängen lassen. Das beginnt schon im Training. Wir haben viel Arbeit vor uns, um aus der Situation wieder herauszukommen.

Vertrauen in die "aktuelle Konstellation"

Mit Michael Wimmer installierte der Verein im Sommer einen neuen Coach, der zuvor im Ausland tätig war. Wie bewerten Sie seine bisherige Arbeit – losgelöst von Ergebnissen und Tabellensituation?

Wir haben mit Michael einen Trainer aus der Region gefunden, der sich mit dem Verein und unserer Spielweise identifiziert. Wenn wir die Ergebnisse weglassen, kann ich nur Positives sagen: Er und sein Trainerteam sind sehr fleißig und akribisch. Aber klar: Seine Arbeit wird am Ende des Tages eben auch an Ergebnissen gemessen. Und die brauchen wir in den nächsten Wochen.

Wie geht das Trainerteam mit der aktuellen Situation um – wo liegt der Fokus im Training?

Michael und sein Team agieren sehr analytisch und geben alles für die sportliche Wende. Es geht unter anderem um eine bessere Zweikampfführung und mehr Klarheit im Spiel. Und wir wollen einfacher und effektiver spielen, als es bisher der Fall war.

Es ist normal, dass nach einem solchen Start die Trainerfrage gestellt wird. Was antworten Sie darauf?

Ich beschäftige mich mit dieser Frage nicht. Da ich auch lange Trainer war, weiß ich, wie das Geschäft läuft. Aber wir sind fest entschlossen, uns gemeinsam mit der Mannschaft und dem Trainerteam aus der Situation zu befreien und davon überzeugt, dass uns das gelingt. Wir haben weiterhin das Gefühl, dass wir das Team mit der aktuellen Konstellation bestmöglich weiterentwickeln können.

Am Sonntag geht es gegen den SC Verl, der mit drei Siegen im Rücken kommt. Wie soll gegen einen so formstarken Gegner ein Erfolgserlebnis gelingen?

Der SC Verl ist mit seiner Spielweise grundsätzlich ein Gegner, der uns liegen könnte. Wenn wir unsere Qualität auf den Platz bringen, haben wir vor allem im Spiel gegen den Ball und auch gegen einen solch spielstarken Gegner eine Chance. Das könnte uns gegen Verl helfen. Nach der kräftezehrenden Englischen Woche geht es gerade erst einmal darum, wieder Frische in die Mannschaft zu bringen und die Trainingsbelastung zu steuern. Mit neuer Kraft wollen wir dann am Sonntag einen neuen Anlauf nehmen. Wenn wir unsere Fehler abstellen, bin ich optimistisch, dass wir wieder punkten.

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