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·2. Dezember 2025
Berke Özer glänzt bei Lille: Erstes Team-of-the-Week in Frankreich nach Gala gegen Le Havre

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·2. Dezember 2025

In der französischen Ligue 1 ist die Saison 2025/26 nach dem 14. Spieltag noch enger zusammengerückt – und mittendrin sorgt Torhüter Berke Özer für Schlagzeilen. Sein Klub OSC Lille beendete die Woche mit einem wichtigen Sieg beim AC Le Havre. Parallel verlor Paris Saint-Germain mit 0:1 gegen den AS Monaco, während Olympique Marseille zu Hause nicht über ein 2:2 gegen den FC Toulouse hinauskam. Davon profitierte RC Lens, das die Patzer der Konkurrenz nutzte, drei Punkte einfuhr und an die Tabellenspitze kletterte.
Der Fokus vieler Beobachter lag nach dem Spieltag jedoch auf der Leistung von Berke Özer. Der 25-jährige Keeper, der in Frankreich lange um Anerkennung kämpfen musste, rückte nach seinem Auftritt gegen Le Havre endgültig in den Mittelpunkt. Mit dem jüngsten Sieg und seiner Berufung in die „Elf der Woche“ schreibt der Ex-ikas Eyüpspor-Schlussmann ein erstes besonderes Kapitel seiner Karriere in der Ligue 1.
Während die großen Namen der Liga schwächelten, nutzte Lille den Moment und setzte mit dem späten Auswärtssieg ein Ausrufezeichen. Dass der Erfolg über weite Strecken auf einem stabilen Fundament im Tor stand, machte die französische Presse im Anschluss immer wieder deutlich – und stellte dabei vor allem Özer in den Mittelpunkt.
In der 14. Spielwoche der Ligue 1 musste Lille bei Le Havre antreten und hatte es dabei zusätzlich mit einem Platzverweis zu tun. Über einen großen Teil der zweiten Halbzeit spielte Lille in Unterzahl und musste sich defensiv aufopfern. Dennoch schaffte es das Team, den Druck des Gastgebers zu überstehen – nicht zuletzt dank eines starken Auftritts von Özer zwischen den Pfosten.
Offensiv belohnte sich Lille spät: In der 88. Minute erzielte Hamza Igamane den entscheidenden Treffer zum 1:0-Auswärtssieg. Während der marokkanische Stürmer für den Siegtreffer sorgte, war es Torhüter Özer, der die Grundlage legte. Der Schlussmann stand von Beginn an in der Startelf, blieb über die vollen 90 Minuten auf dem Rasen und hielt sein Tor komplett sauber.
Mit mehreren Paraden verhinderte er, dass Le Havre aus der numerischen Überzahl Kapital schlagen konnte. Gerade in Phasen, in denen Lille tief verteidigen musste, war Özer präsent, antizipierte Flanken und klärte gefährliche Situationen mit sicherem Stellungsspiel und schnellen Reflexen. So wuchs er in einem engen Duell zu einem der entscheidenden Faktoren für die drei Punkte seines Teams heran.
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Die Zahlen des Abends verdeutlichen, warum Özer nach der Partie in Frankreich für viel Gesprächsstoff sorgte. Der Keeper beendete das Duell mit 7 Paraden und zeigte damit eine beeindruckende Präsenz auf der Linie. Gleichzeitig präsentierte er sich im Spielaufbau stark: Insgesamt spielte er 44 Pässe, von denen 33 den Mitspieler fanden. In einer Partie, in der Lille phasenweise stark unter Druck stand, war diese Ballkontrolle von hinten heraus besonders wertvoll.
Nach Ende des Spieltags in der französischen Liga veröffentlichte das Medium Labete die „Elf der Woche“ der Ligue 1. In dieser Auswahl stand Özer als Torhüter zwischen den Pfosten und erhielt für seinen Auftritt 7 von 10 Punkten. Über ihn hieß es sinngemäß: „Berke Özer war entscheidend und rettete sein Team beim 1:0-Sieg in Le Havre mit mehreren kritischen Reflexen und Paraden.“
Diese Bewertung spiegelt wider, wie klar seine Rolle im Spiel gesehen wurde: Während die Offensive lange auf den Lucky Punch warten musste, hielt Özer hinten alles zusammen. Besonders in der Schlussphase, als Le Havre nach dem Rückstand nochmals alles nach vorne warf, blieb der Keeper ruhig, kontrollierte seinen Strafraum und sicherte die knappe Führung bis zum Abpfiff.
Die Berufung in die „Elf der Woche“ ist auch eine Belohnung für die bisherige Saisonbilanz von Özer. Der Torhüter war im Sommer von Eyüpspor nach Lille gewechselt und hat sich dort schnell zur verlässlichen Nummer eins entwickelt. In dieser Spielzeit stand er bereits in 20 Pflichtspielen auf dem Feld und kassierte dabei insgesamt 17 Gegentore – ein Schnitt, der seine Stabilität und Konstanz unterstreicht.
Besonders wertvoll für Lille sind seine sechs Zu-null-Spiele, in denen er das Tor komplett sauber hielt. Diese „Clean Sheets“ sind im engen Rennen der Ligue 1 ein entscheidender Faktor, wenn es darum geht, Punkte zu sichern und Serien aufzubauen. Özer zeigt dabei nicht nur starke Reflexe auf der Linie, sondern auch Führungsqualitäten in der Organisation der Abwehr. Überdies entwickelte sich Özer in Frankreich zu einem echten Elfmeterkiller. Unvergessen bleibt Özer Leistung in der UEFA Europa League, wo er binnen weniger Minuten drei Strafstöße hielt (mehr erfahren).
Dass er nun zum ersten Mal seit seinem Wechsel nach Frankreich in die Elf der Woche der Ligue 1 gewählt wurde, markiert einen weiteren Meilenstein. Zuvor hatten es in dieser Saison bereits sieben unterschiedliche Torhüter in die Auswahl geschafft. Mit seiner Nominierung ist Özer nun der achte Keeper, der dieses persönliche Ausrufezeichen in der laufenden Spielzeit setzen konnte – und bestätigt damit endgültig seinen Status als ernstzunehmende Größe im französischen Oberhaus.
Für Özer bedeutet dieser Abend mehr als nur drei Punkte und eine gute Note im Statistikbogen. Seine Leistung gegen Le Havre ist ein sichtbarer Beweis dafür, dass er sich in der Ligue 1 etabliert hat und auf dieser Bühne Spiele entscheiden kann. Gerade in einer Topliga wie der französischen ist es für Torhüter entscheidend, in engen, umkämpften Partien Präsenz zu zeigen – genau das ist ihm mit dieser Gala gelungen.
Gleichzeitig stärkt der Auftritt seine Rolle innerhalb der Mannschaft. Ein Keeper, der in Unterzahl die Null hält, gibt seinen Vorderleuten Sicherheit und Selbstvertrauen. Das gilt insbesondere in einer Saison, in der Lille in einem intensiven Wettbewerb um internationale Plätze steht. Jeder Punkt, jedes knappe Ergebnis kann am Ende den Unterschied machen – und Tore, die nicht fallen, sind in diesem Kontext oft genauso wertvoll wie Treffer auf der anderen Seite.
Dass Berke Özer nun in Frankreich offiziell in einer „Elf der Woche“ auftaucht, verschafft ihm zudem Sichtbarkeit über Lille hinaus. Es ist ein Signal an die Ligue 1, dass hier ein Torhüter spielt, der sich weiterentwickelt und auf dem Weg ist, sich langfristig in einer der Topligen Europas zu behaupten. Für den 25-Jährigen ist es damit ein Schritt, der sportliche Leistung, Reputation und Zukunftsperspektive perfekt miteinander verbindet.









































