
LIGABlatt
·6. Oktober 2025
Beşiktaş mit Regelverstoß im Derby gegen Galatasaray – rechtliche Konsequenzen?

In partnership with
Yahoo sportsLIGABlatt
·6. Oktober 2025
Am Wochenende trennten sich Galatasaray und Beşiktaş im großen Derby letztlich mit einem 1:1. Während dieses Derby aufgrund mehrerer Schiedsrichterentscheidungen medial für zusätzliches Aufsehen sorgte, fiel nun auf, dass es seitens der Gäste einen Regelverstoß gab, der zunächst übersehen worden war, nun aber zu rechtlichen Konsequenzen führen könnte.
Das große Derby zwischen Galatasaray und Beşiktaş sorgte mal wieder reichlich für Gesprächsstoff: Egal, ob sich Beşiktaş-Fans darüber aufregen konnten, dass man trotz dessen, dass man lange in Überzahl spielte, den Sieg letztlich trotzdem aus der Hand gab, oder dass Galatasaray-Stürmer Victor Osimhen nach einer vermeintlichen Tätigkeit hätte mit Rot vom Platz fliegen können, es gab vieles, über das man genüsslich diskutieren konnte. Nun wurde allerdings bekannt, dass es auch Seitens der "Schwarzen Adler" einen größeren Regelverstoß gab, der bloß zunächst niemandem aufgefallen war.
Beşiktaş mit vier, statt nur drei Wechselfenstern
Auch wenn jede Mannschaft innerhalb der regulären 90 Minuten bis zu fünf Spieler auswechseln darf – bei K.o.-Spielen darf in der Verlängerung auch ein 6. Spieler ausgewechselt werden – hat man hierfür allerdings nur drei Wechselfenster. Hat man also innerhalb von drei Wechselfenstern erst drei Spieler ausgewechselt, dürfen ein vierter und fünfter Spieler nicht mehr getauscht werden. Genau dies ist aber offenbar im Derby zwischen Galatasaray und Beşiktaş geschehen, wo BJK-Coach Sergen Yalçın für insgesamt vier Wechsel viermal das Spiel unterbrechen ließ. Das ist aber nicht regelkonform.
Kommunikationsfehler mit dem Schiedsrichterteam
Der Fehler geschah offenbar aufgrund einer mangelhaften Kommunikation zwischen Beşiktaş-Bank und Schiedsrichter-Team, wonach Sergen Yalçın Felix Uduokhai und Cengiz Ünder eigentlich gemeinsam einwechseln wollte, zwischen den beiden Wechseln der Schiedsrichter den Ball aber wieder freigab, wodurch es technisch gesehen zu zwei Wechselunterbrechungen innerhalb nur weniger Sekunden kam. So wurden am Ende insgesamt vier statt der nur zulässigen drei Wechselunterbrechungen vorgenommen.
Galatasaray legt wohl keine Beschwerde ein
Bei Galatasaray hat man nun eigentlich die Möglichkeit, gegen das Spiel und das Endergebnis Widerspruch einzulegen, was theoretisch zu einer Wiederholung oder gar einer Neubewertung des Spiels, bzw. zu einem Punkteabzug für Beşiktaş führen könnte. Wie es aber aus vereinsnahen Kreisen heißt, habe man von Seiten Galatasarays kein Interesse an einen entsprechenden Einspruch. Demnach sei dort allen klar, dass dies kein böswilliger Fehler gewesen sei, sondern lediglich fehlerhafte Kommunikation zwischen BJK-Bank und Schiedsrichter-Team, wodurch die Partie am Ende aber nicht relevant beeinflusst worden sei.