GazeteFutbol.de
·7. Dezember 2024
In partnership with
Yahoo sportsGazeteFutbol.de
·7. Dezember 2024
Das große Istanbul-Derby zwischen Besiktas und Fenerbahce am 15. Spieltag der Trenyol Süper Lig endete mit einem 1:0-Heimsieg der schwarz-weißen Hausherren. Damit beendete der türkische Pokal- und Supercup-Sieger seine Durststrecke von fünf sieglosen Spielen in Folge und holte nach langer Zeit wieder einen Dreier, während „Fener“ nach fünf Siegen in Serie wieder verlor. Besiktas erhöhte seine Punktzahl auf 25 und kletterte auf Rang vier. Fenerbahce bleibt mit 32 Zählern Tabellenzweiter, aber Titelkonkurrent Galatasaray (35) kann am Sonntag den Vorsprung wieder ausbauen.
Die Gäste kamen gleich zu Spielbeginn zu sehr aussichtsreichen Möglichkeiten. In der sechsten Minute schlug Dusan Tadic einen langen Ball auf die linke Außenbahn, wo Allan Saint-Maximin die Kugel technisch stark herunter pflückte und aufs Tor zu dribbelte. An der Strafraumgrenze steckte der Franzose das Leder auf Torjäger Edin Dzeko durch. Der Bosnier schoss aus kurzer Distanz jedoch über den Querbalken. Kurz darauf schickte Saint-Maximin Dzeko erneut aufs Tor. BJK-Keeper Mert Günok fehlerhaftes Herauslaufen sorgte für große Gefahr, denn Dzeko war vor dem Schlussmann der Schwarz-Weißen am Ball und überlupfte ihn, aber Emirhan Topcu spurtete zurück und kratzte den Ball akrobatisch von der Linie, um den Treffer im allerletzten Moment zu vereiteln.
Dann hatte Besiktas die Riesenchance zur Führung. Gedson Fernandes schickte seinen portugiesischen Landsmann Rafa Silva mit einem flachen Steilpass in die Gasse, doch im Eins-gegen-Eins scheiterte Silva an Fenerbahce-Torhüter Dominik Livakovic. Den Nachschuss aus spitzem Winkel von der linken Strafraumseite setzte Ciro Immobile rechts am Kasten vorbei. Wenig später hatte Fenerbahce eine sehr aussichtsreiche Freistoß-Position. Tadic (35.) führte den ruhenden Ball aus und hämmerte das Leder an die Latte. In der Nachspielzeit senkte sich eine hohe Flanke von links durch Filip Kostic bedrohlich aufs BJK-Tor. Torwart Günok griff ein und lenkte den Ball über die Latte hinweg zu Ecke. Die letzte Gelegenheit in der ersten Halbzeit hatte erneut „Fener“ nach einem Standard von links. Der aufgerückte Alexander Djiku (45.+2) kam im Sechzehner zu einem tiefen Kopfball, allerdings ging der Ball rechts knapp am Pfosten vorbei ins Aus. Mit dem torlosen Remis ging es in die Halbzeitpause.
Zu Beginn der zweiten 45 Minuten probierte es Saint-Maximin abermals mit einer hohen Hereingabe auf Dzeko. Der Kapitän des Klubs aus Kadiköy kam nach einer wunderbaren Drehung zum Abschluss, der Ball streifte den linken Pfosten und ging ins Aus. In der 73. Minute spielte der eingewechselte Alex Oxlade-Chamberlain einen scharfen Pass vom linken Flügel auf Immobile. Der Italiener machte eine Bewegung zum Ball, traf die Kugel aber offenbar nicht, dennoch kullerte der Ball rechts ins Toreck, womit Besiktas plötzlich mit 1:0 in Front lag. Dann flankte der eingewechselte Irfan Can Kahveci auf den ebenfalls neu ins Spiel gekommenen Cenk Tosun in die Strafraummitte, wo dieser clever auf Nebenmann Tadic (89.) ablegte. Der Serbe hatte aus kurzer Distanz die Chance zum Ausgleich, doch Günok parierte den Schuss.
In der Nachspielzeit wurde es dann richtig turbulent. Die Flanke von Oguz Aydin köpfte Youssef En-Nesyri (90.+5) an die Latte. Im direkten Konter vergab Ernest Muci völlig frei stehend vor Livakovic und kam nicht am kroatischen Keeper vorbei. Kurz darauf ließ Semih Kilicsoy nach einem Ball hinter die Abwehr Livakovic und seinen Gegenspieler Bright Osayi-Samuel klasse aussteigen und schob zum vermeintlichen 2:0 ein. Doch der Treffer zählte aufgrund einer knappen Abseitssituation, die nicht vom VAR aufgelöst wurde, nicht, sodass es beim 1:0 blieb. Einziger Wermutstropfen für den Derbysieger Besiktas war die Gelb-Rote Karte von Mittelfeldmotor Fernandes in den Schlusssekunden des Spiels.
Besiktas: Günok – Svensson, Sanuc (70. Zaynutdinov), Topcu, Masuaku – Ucan (70. Oxlade-Chamberlain), Al-Musrati, Fernandes, Rashica (78. Ndour), Rafa Silva (90.+1 Muci) – Immobile (78. Kilicsoy)
Fenerbahce: Livakovic – Müldür (82. Osayi-Samuel), Akaydin, Djiku, Kostic (82. Kahveci) – Amrabat, Fred (82. Tosun), Tadic, Aydin, Saint-Maximin (67. Szymanski) – Dzeko (67. En-Nesyri)