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Till Richter·26. Oktober 2025
🧐 Besteht noch Hoffnung? Exklusives Interview mit Find the Pro Icons

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Till Richter·26. Oktober 2025

"Ich wusste nicht mal, wen ich rufen sollte auf dem Spielfeld", sagt Lorenz Knöferl, Spieler der Find the Pro Icons, mit Blick auf den ersten Spieltag der Saison. Die Spieler kannten sich kaum, viele Namen waren noch unbekannt – Kommunikation? Kaum möglich.
Find the Pro war ursprünglich gar nicht als Teilnehmer der Icon League eingeplant. Erst drei Tage vor Saisonstart sprang das Team kurzfristig für Istanbul United ein, die ihre Teilnahme zurückzogen. Eine echte Notlösung und das zeigte sich auch auf dem Platz.
Sechs Spieltage, sechs Niederlagen, null Punkte: FTP steht abgeschlagen am Tabellenende. Doch innerhalb des Teams herrscht nicht Resignation, sondern Aufbauarbeit. Im exklusiven Gespräch gibt uns Knöferl Einblicke in die schwierige Anfangsphase, aber auch in das, was sich seither bewegt hat: erste Transfers, taktische Korrekturen und vor allem der Versuch, aus Einzelspielern ein echtes Team zu formen.

📸 Max Galys
Die 7:1-Niederlage am ersten Spieltag klingt heftig. Doch gemessen an den Umständen und im Vergleich zu anderen Ergebnissen in der Icon League war sie noch im Rahmen. Schon am zweiten Spieltag verlor FTP nur mit zwei Toren Unterschied, am dritten waren sie nur ein Tor von einem Punktgewinn entfernt.
Dann jedoch wartete das schwerstmögliche Programm: Titelverteidiger und Regular-Season-Champion an Spieltag vier und fünf – Pflichtaufgaben sehen anders aus. Doch auch in diesen Partien zeigte sich: Es tut sich etwas.
Taktisch wurde umgestellt: Von einer 3-1-Abwehrformation wechselte FTP auf ein 2-2-System – ein gängiger Ansatz in der Icon League. Und mit Wirkung, wie Knöferl bestätigt: "Die Defensive wurde stabiler – auch wenn anfangs nicht jeder diszipliniert verschoben hat, wurde es schwerer, Tore gegen uns zu erzielen."

Auch personell gab es ständige Veränderungen. "Du hast die ersten fünf Spieltage wahrscheinlich 50 Spieler eingesetzt", erklärt Knöferl – einer von nur drei Spielern (neben Oktay Kazan und Alexander Vucenovic), die seit Spieltag eins dabei sind. Viel wurde ausprobiert, noch mehr wieder aussortiert.
Ein Problem: fehlende Icon-League-Erfahrung. "In der Icon League ist für mich alles Erfahrung. Der beste Spieler ist der, der am längsten in der Icon League spielt", stellt Knöferl fest. Und genau diese Erfahrung fehlte in weiten Teilen des Kaders.

Das 10:1 gegen die Bavarian Clique am sechsten Spieltag "spreche nicht gerade für uns", räumt Knöferl ein. Doch an manchen Tagen soll es einfach nicht sein.
Größere Sorgen bereitet die Offensive: Kaum Kreativität, kaum Spielideen, oft Zufallsprodukte. Doch auch daran arbeitet das Team – unter anderem mit Videotrainingseinheiten unter Coach Emre.
FTP hat sich jetzt mit Romin Ahmadi und Bastian Grahovac nochmal doppelt verstärkt. Beide Spieler kennen die Icon League bereits und sollen helfen die ersten Siege einzufahren.
Diese Saison ist dennoch höchstwahrscheinlich gelaufen, doch Knöferl bleibt ehrgeizig:"Solange rechnerisch noch was geht, gebe ich nicht auf!"
Realistisch ist mit Find the Pro aber erst nächste Saison wieder zu rechnen. Wenn das Team zusammengewachsen ist, Stabilität gewonnen hat und diese chaotische Spielzeit als das nutzt, was sie ist: ein hartes, aber lehrreiches Jahr.
Eure Meinung zählt: Welches Team soll als Nächstes unter die Lupe? Schreibt es in die Kommentare!




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