Bester Haaland aller Zeiten: Deutsche Stürmer, kriegt mehr Kinder! | OneFootball

Im Fahrerlager der Formel 1 geht seit Jahrzehnten das Gerücht, jedes neugeborene Kind mache den Papa eine Sekunde langsamer. Bei Stürmer Erling Haaland, der heute auf seinen BVB trifft, ist es irgendwie umgekehrt. Behauptet er zumindest.

Als der Vater eines einjährigen Sohnes kürzlich beim 3:1 gegen Bournemouth doppelt traf, rannte er einmal seinem Gegenspieler dermaßen deutlich davon, dass man dem armen Mann ein DRS-Fenster wie in der Formel 1 wünschte.

Wenn ich auf die Torquoten deutscher Stürmer schaue, wünsche ich ihnen viele, viele Kinder.

Selbst unsere größte Sturmhoffnung, der in Newcastle umjubelte Nick Woltemade, traf bisher in 15 Pflichtspielen lediglich sieben Mal. Eine Quote von 0,47 Toren pro Begegnung erreicht Haaland statistisch gesehen kurz nach der Halbzeitpause. Aber Woltemade hat halt keine Kinder, tja.

Bayern-Superstürmer Harry Kane traf bisher 22mal in 16 Spielen. Aber wundert das? Der Engländer hat ja vier Kinder. Wenn man so will, für jeden Wettbewerb eins – Bundesliga (12 Treffer), Champions League (5), DFB-Pokal (4), Supercup (1).

Haalands Dortmunder Gegenüber heute, Serhou Guirassy, traf wiederum nur sieben Mal in 13 Spielen, obwohl der Mann aus Guinea schon dreimal Nachwuchs bekommen hat. Der Kindertrick scheint außerhalb Europas nicht zu funktionieren.

Haaland, der Ex-Dortmunder aus Manchester, kickt jedenfalls mit Nachwuchs besser denn je und schiebt es in Interviews tatsächlich auf seinen Sohn, der ihn so locker und glücklich mache: Der 25-Jährige hat in der Premier League dermaßen viele Tore geschossen, dass es zu sagenhaften Konstellationen gekommen ist.

Zum Beispiel: Der laut Statistik zweitbeste City-Schütze nach Haaland hat gar keinen Vertrag in Manchester. Der Mann heißt Maxime Esteve, kickt bei Burnley und legte den Ball kürzlich gegen die Cityzens zweimal ins eigene Tor, was ihn erfolgreicher macht als alle Cityspieler zusammen.

Die anderen Kollegen von Haaland, der sich in der Form seines Lebens wähnt, haben diese Saison in der Liga nur höchstens jeweils einmal getroffen, er selbst schon 13-mal in zehn Premier-League-Einsätzen plus viermal in der Champions League. Macht: 17, Quote 1,31.

Armes Dortmund. Da möchte ich heute kein Innenverteidiger sein.

Manchmal, wenn ich den Norweger so über den Platz rasen sehe, denke ich an Science-Fiction-Filme. Haaland wirkt unbeweglich wie ein Cyborg oder R2D2, aber das täuscht natürlich. Andererseits: Wenn er kein Unmenschlicher ist, wieso dann dieser neue Torjubel, bei dem er einen Roboter der ersten Generation nachahmt? 

Machen wir uns nichts vor, Haaland ist wahlweise ein Wunder oder ein Rätsel. Wenn er eine Quote von 40 Saisontreffern halten kann und solange spielt wie Cristiano Ronaldo (40 Jahre alt), könnte auch er die 1000 Karrieretore schaffen, an denen der Portugiese gerade bastelt (952 hat er jetzt).

Die Dortmunder sind heute Abend vermutlich schon froh, wenn er weniger als zwei schießt.

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