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·5. Oktober 2024
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Der Bann ist gebrochen – und das gleich in doppelter Hinsicht. Mit dem 2:1 bei Erzgebirge Aue hat Hansa Rostock nicht nur den Auswärtssieg in dieser Saison gefeiert – und das nach Rückstand -, sondern ging erstmals seit 1967 wieder als Gewinner aus einer Partie im Erzgebirge hervor. Trainer Bernd Hollerbach war im Nachgang mächtig stolz auf seine Mannschaft.
Vieles deutete bereits auf ein Remis hin, als der eingewechselte Lebeau in der Nachspielzeit nochmal eine Ecke vor das Tor brachte und damit Gürleyen fand, der direkt vor den mitgereisten Hansa-Fans zum Last-Minute-Sieg einköpfte. Der Jubel war riesengroß, schließlich lastete auf der Kogge nach zuvor nur sieben Punkten aus acht Spielen mächtig Druck. Auswärts konnte Hansa bisher noch gar nicht gewinnen, in Aue waren die Rostocker sogar seit 57 Jahren ohne Sieg. Entsprechend historisch war der Erfolg an diesem Nachmittag.
"So den Willen zu haben auf dem tiefen Platz, da bin ich stolz auf meine Mannschaft", sagte Trainer Bernd Hollerbach im Interview mit "MagentaSport", nachdem sein Team nach nur zwölf Minuten zunächst in Rückstand geraten war. Noch vor der Pause kam Hansa über Haugen zum Ausgleich (32.), ehe die Ostseestädter in der letzten Viertelstunde in Überzahl waren, nachdem Aues Loune mit Gelb-Rot vom Platz geflogen war. "Das hat uns natürlich in die Karten gespielt", sagte Hollerbach, hob aber ebenso hervor, dass seine Mannschaft drangeblieben sei und sich in die Partie gebissen habe.
Die Erleichterung über den so wichtigen Auswärtssieg war dem Hansa-Coach deutlich anzumerken. "Wir haben es nicht einfach gehabt, werden aber immer mehr eine Mannschaft. Wir haben gefightet und sind jetzt endlich dafür belohnt worden." Um ihn persönlich sei es in den letzten Wochen nie gegangen, "sondern nur um den Verein". Dabei sei viel Negatives auf den Klub eingeprasselt, "es wurde ein Schuldiger gesucht", so der 54-Jährige. "Aber es geht nur mit Zusammenhalt."
Mit dem Erfolg in Aue hat die Kogge nun einen wichtigen Schritt diesbezüglich gemacht, schweißen solche Siege doch zusammen. "Wir müssen die Liga annehmen, demütig bleiben und dürfen nicht vergessen, wo wir herkommen", mahnte Hollerbach. Indes zeigte sich Haugen "super glücklich" mit seinem Treffer. "Das fühlt sich sehr gut an." Nach dem zweiten Sieg aus den letzten drei Partien haben sich die Rostocker auf den 14. Platz vorgearbeitet. Der nächste Sieg soll in zwei Wochen zuhause gegen Alemannia Aachen folgen, vorher steht am kommenden Samstag noch das Landespokalspiel bei Fünftligist TSG Neustrelitz an.