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Lennard Bacher·30. Mai 2024
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Lennard Bacher·30. Mai 2024
Als die AC Mailand am 02. August 2018 die Verpflichtung von Mattia Caldara bekannt gab, sah es so aus, als hätten die Rossoneri hier einen für die Zukunft geholt. Der damals 24-Jährige war in der Saison zuvor von Juventus Turin an Atalanta Bergamo ausgeliehen worden, hatte 24 Mal durchgespielt und sich durch seine starken Leistungen einen Platz in der italienischen Nationalmannschaft erarbeitet.
Auch in den anderen europäischen Topligen hatte man Mattia Caldara auf dem Radar. So gab es vor seinem Wechsel nach Mailand Gerüchte um einen Transfer zu PSG, auch Borussia Dortmund war angeblich zwischenzeitlich an dem Italiener interessiert. Etwa sechs Jahre später, um genau zu sein am 25. Mai 2024 gab der mittlerweile 30-Jährige Innenverteidiger sein Liga-Debüt für Milan und muss nun gehen. Bitte was?!
In seiner Debüt-Saison für die Rossoneri war Caldara vom Pech verfolgt. Beinahe direkt nach seiner Ankunft hatte der gebürtige Bergamaske mit muskulären Problemen zu kämpfen. Nur zwölf Tage nachdem die Verletzung aus der Welt geschafft war, riss sich der Abwehrspieler die Achillessehne und musste für mehrere Monate passen. Noch während seiner Verletzung sagte der 38-Millionen-Mann dem italienischen Portal 'tuttomercatoweb': "Ich möchte nicht drängen, weil die Gefahr von Rückfällen besteht."
Obwohl Caldara sich an seine Worte weise erinnerte und sich langsam wieder an den Spielbetrieb rantasten wollte, folgte nur drei Monate später der Supergau. Im Training riss sich der Milan-Star das Kreuzband, die erste Saison ohne Serie-A-Einsatz war fix.
Auch in der folgenden Saison war der Reha-Prozess inklusive des Trainingsrückstandes zu enorm, Caldara absolvierte nicht ein Spiel für die Mailänder Profis. Was darauf folgen sollte, war eine Reihe von Leihgeschäften, in denen der Verteidiger zuerst nach Bergamo zurückkehrte, später nach Venedig ausgeliehen wurde und schließlich 2022 seine dritte Leihe in Spezia absolvierte.
Wenngleich die Jahre der Leihen für Caldara weitestgehend verletzungsfrei verliefen, sollte er nach seiner Rückkehr zu Milan den nächsten Nackenschlag erleiden. Drei Tage vor dem Saisonstart der erst kürzlich abgelaufenen Saison 23/24 musste Caldara am Knöchel operiert werden und fiel erneut für mehr als ein halbes Jahr aus.
Trotz dieses tragischen Rückschlags kämpfte sich der Pechvogel im Frühjahr 2024 zurück und stand am 25. Mai 2024 erstmals in seiner sechsjährigen Zeit, die er bei Milan unter Vertrag war, in der Serie A für die Rossoneri auf dem Platz. Es reichte für 32 Minuten. Vermutlich wird dieser Einsatz auch der einzige bleiben - der Vertrag läuft am 30. Juni aus.
Obwohl diese Geschichte sowohl tragisch als auch kurios ist, kann man Mattia Caldara nicht absprechen, dass er alles gegeben hat, um für die AC Mailand auf dem Platz zu stehen. Angesichts der Tatsache, dass es dafür ganze sechs Jahre brauchte, ist es einfach bitter, dass Caldara der 38-Millionen-Mann ist, der direkt nach seinem Liga-Debüt wieder gehen muss.
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