Bobic warnt Bayern: Einsatzzeiten für Karl müssen dosiert werden | OneFootball

Beim FC Bayern sorgt derzeit ein junger Name für Aufsehen, aber auch für mahnende Stimmen. Ex-Nationalspieler Fredi Bobic hat sich nun zur Entwicklung von Lennart Karl geäußert.

Das 17-jährige Offensivjuwel ist auf dem besten Weg, sich bei den Münchner Profis festzuspielen. Nicht erst nach seinem starken Auftritt in der Champions League gegen Arsenal, bei dem ihm erneut ein Treffer gelang, mehren sich die Rufe nach einer möglichen Nominierung für die WM. Fredi Bobic, Ex-Nationalspieler und derzeit Fußballchef bei Legia Warschau, sieht in Karl großes Potenzial, mahnt jedoch zur Vorsicht.

„Ich bin immer bisschen vorsichtig, wenn ein junger Bursche mal ein, zwei Monate so durchgespielt hat. Manchmal kriegen sie auch einen Knick“, erklärte der ehemalige Nationalspieler gegenüber Sky und forderte gleichzeitig, Karl dosiert einzusetzen.

Bobic vergleicht Karl mit Timo Werner

Foot. Getty Images

Dabei liegt ein Vergleich zu Timo Werner für Bobic nahe: „Ich hatte Timo Werner in Stuttgart, der hat auch einen Knick gehabt, was ganz normal ist. Ich wünsche es ihm nicht. Wenn er so weiterspielt, wird Nagelsmann nicht an ihm vorbeikommen.“

Was ihn besonders beeindruckt, sei Karls Auftreten auf dem Platz. „Man solle den 17-Jährigen ‚frisch und fröhlich frei spielen‘ lassen, das belebe die Bayern“, erklärte Bobic. Der Experte lobte Karls Unbekümmertheit: „Der Bursche ist so jung und spielt, ohne sich groß Gedanken zu machen. Toller Schuss, toller erster Kontakt – ein herausragender Spieler.“

Auch Dietmar Hamann lobte Karls Leistungen in der Königsklasse: „Mit diesem Talent wird man geboren. Natürlich kann man es noch verfeinern. Es ist schon erstaunlich, dass er mit 17 nicht nur mitspielt, sondern auch Akzente setzt. Er war der beste Spieler bei Arsenal.“

Im Ligaspiel gegen den FC St. Pauli zeigte Karl erneut seine Klasse, hatte jedoch auch Pech: Ein Schuss in der ersten Hälfte landete am Pfosten, einige kreative Pässe sorgten für Gefahr. Doch anders als zuletzt fehlte ihm diesmal die Durchschlagskraft. In der 70. Minute wurde er ausgewechselt. Mit seinen aktuellen Leistungen macht er dennoch weiter auf sich aufmerksam und wird weiter Spielzeit unter Vincent Kompany bekommen.