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·5. Mai 2025

Borussia Mönchengladbach braucht personelle Veränderungen

Artikelbild:Borussia Mönchengladbach braucht personelle Veränderungen

Nach einem schwierigen Saisonstart sah es bei Borussia Mönchengladbach so aus, als könne die sportliche Talfahrt der letzten Jahre endlich gestoppt werden. Bis zum 27. Spieltag spielte sich die Fohlenelf sogar auf Platz 5 vor, und der Traum vom internationalen Geschäft lebte. Doch was danach innerhalb der Mannschaft und im Verein geschah, ist für Außenstehende kaum nachvollziehbar. In den Spielen gegen St. Pauli, den SC Freiburg, Borussia Dortmund, Holstein Kiel und die TSG Hoffenheim holte die Mannschaft lediglich zwei Punkte und verspielte damit die Chance auf Europa. Aktuell ist sogar das Minimalziel „einstelliger Tabellenplatz“ stark gefährdet.

Borussia ist in alte Muster zurückgefallen: Die Mannschaft verspielt erneut Führungen, bricht nach gutem Beginn ein, ist läuferisch unterlegen – und kassierte in den letzten fünf Spielen ganze 14 Gegentore. Die aktuelle Form erinnert stark an die vergangene Saison. Beim nächsten Auswärtsspiel beim frisch gebackenen deutschen Meister droht bei einer ähnlichen Defensivleistung eine Klatsche – und damit wohl auch das Abrutschen aus den Top 9 der Liga. Im letzten Heimspiel geht es gegen den VfL Wolfsburg, der sich nach der 0:4-Niederlage in Dortmund von Trainer Ralph Hasenhüttl trennte. Im Worst Case könnte Borussia bei zwei Niederlagen sogar noch auf Platz 12 abrutschen. Ein Turnaround ist angesichts der aktuellen Entwicklung kaum zu erwarten – und eine hoffnungsvoll gestartete Saison droht enttäuschend zu enden. Das Minimalziel „Einstelligkeit“ dürfte verfehlt werden.


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Virkus legt sich mit den Fans an

Zu allem Überfluss legte sich Sportvorstand Roland Virkus nach dem 4:4 am Wochenende gegen die TSG Hoffenheim auch noch mit den eigenen Fans an. Mit Aussagen wie:

„Du hast das Gefühl gehabt, die Jungs sind tot, aber sie haben alles gegeben, um das 4:4 zu machen – und keine Sau freut sich.“

übersah Virkus offenbar völlig die sportliche Talfahrt der letzten Jahre unter seiner Führung sowie die jüngsten Ergebnisse in der Bundesliga. Dass sich nach zweimal verspielter Führung und vier Gegentoren gegen den Tabellenfünfzehnten keine Euphorie einstellt, sollte auch für ihn nachvollziehbar sein. Angesichts der 3:4-Niederlage am vorangegangenen Spieltag wirken solche Aussagen wie ein Schlag ins Gesicht für jeden treuen Fan, der Woche für Woche ins Stadion pilgert und sein Geld in den Verein investiert.

Bereits im November musste Virkus nach einer unglücklichen Aussage zur Fan-Erwartungshaltung („Die Erwartungshaltung ist so, dass wir eigentlich Champions League spielen müssen. So nehme ich das wahr.“) zurückrudern. Nach emotionalen Spielen scheint Virkus immer wieder die Schuld bei den eigenen Anhängern zu suchen – mal wegen zu hoher Erwartungen, mal wegen zu geringer Freude. Das zeigt deutlich, dass er im Umgang mit Fans und Medien erhebliche Defizite hat. Auch zur Beruhigung in der entscheidenden Saisonphase tragen solche Aussagen sicher nicht bei.

Borussia braucht personelle Veränderungen – Fans unzufrieden mit Seoane und Virkus

Nach fünf enttäuschenden Spielzeiten (Rose, Hütter, Farke, zweimal Seoane) starten die Fans mit immer weniger Vorschusslorbeeren in eine neue Saison. Die jüngsten Entwicklungen, die Aussagen von Virkus sowie der unangenehme Auftritt von Rainer Bonhof („affentittengeil“) zeigen deutlich, dass Borussia im Sommer einen personellen Umbruch braucht, um neue Aufbruchsstimmung zu erzeugen. Leistungsträger wie Ko Itakura und Tim Kleindienst könnten den Verein verlassen, während teure, seit Jahren leistungsschwache Spieler weiter im Kader stehen. Ein größerer Umbruch scheint unausweichlich. Dafür braucht es aber auch neues – oder zumindest ergänzendes – Personal.

Da Roland Virkus kürzlich einen langfristigen Vertrag („Rentenvertrag“) unterschrieben hat, ist eine Trennung wohl kaum realistisch. Ein Versuch mit einer externen Lösung – Nils Schmadtke – scheiterte kläglich. Aktuell hospitiert mit Martin Stranzl zumindest ein spannendes Profil im Verein. Aus Sicht vieler Fans würde er mit seiner Autorität und Ausstrahlung eine klare Verbesserung darstellen. Ob Virkus jedoch einen zweiten starken Mann neben sich duldet, bleibt fraglich.

Auch Trainer Gerardo Seoane steht zunehmend in der Kritik. Zu wenig taktische Variabilität, kaum Impulse von außen, mangelnde Ausstrahlung und Vernachlässigung der Jugend – das sind häufig genannte Vorwürfe aus dem Fanlager. Nach Platz 14 im Vorjahr und einem möglichen Platz 9–12 in dieser Saison droht auch Seoane, das Ziel zweimal in Folge zu verfehlen. Sollte Virkus an ihm festhalten, dürfte Seoane zur neuen Saison ohne jeden Kredit starten – und es könnte sehr schnell ungemütlich werden.

Ohne personelle Veränderungen wird es im Sommer keine Aufbruchsstimmung geben.

Wie beurteilt ihr die aktuelle sportliche Situation? Schreibt es in die Kommentare!

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🖊 Autor: Jan David Busch

📷 Photo by Maja Hitij/Getty Images

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