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·16. September 2025
Brinkmann mit klarer Forderung: "Sonst gibt es Konsequenzen"

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·16. September 2025
Nur sechs Punkte aus fünf Spielen: Hansa Rostock blickt bisher auf einen mäßigen Saisonstart zurück. "Wir sind damit absolut nicht zufrieden", stellte Trainer Daniel Brinkmann bei der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen 1860 München klar – und richtete eine klare Forderung an seine Spieler. Gleichzeitig nimmt er sich aber auch selbst in die Pflicht.
Es braucht nicht viel, um zu erkennen, warum es bei Hansa derzeit nicht läuft: es fehlen schlicht die Tore. Lediglich zweimal netzte die Kogge in fünf Partien ein – und stellt damit den schwächsten Angriff der 3. Liga. "Es zieht sich durch die Spiele, dass wir defensiv sehr ordentliche Leistungen bringen und offensiv zu ungefährlich sind. Das passt nicht zu unseren Ansprüchen", sagte Trainer Daniel Brinkmann am Dienstag und zeigte sich mit der aktuellen Situation "nicht glücklich".
Die Flaute im Angriff allein an der großen Anzahl verletzter Stürmer festmachen, sei jedoch "zu einfach", so der 39-Jährige. Vielmehr müsste grundsätzlich etwas verändert werden. "Da nehme ich mich auch selbst in die Pflicht, weil in letzter Konsequenz habe ich den Hut auf, dass ich die Jungs dahin bringe, dass wir zu mehr Torchancen kommen."
Damit das gelingt, richtete Brinkmann wiederum eine klare Forderung an seine Mannschaft. Konkret will er mehr Aggressivität sehen. Zuletzt habe ihm auf dem Platz die Identität gefehlt. "Ich habe den Spielern gesagt, dass wir mehr brennen müssen. Und wenn du es über die feine Klinge fußballerisch erst mal nicht schaffst, die Möglichkeiten zu erspielen, dann musst du sie dir eben erarbeiten." Das gehe eben dann auch über ein aggressives Verhalten auf den zweiten Ball.
Ein Thema, das Brinkmann zufolge nicht zum ersten Mal angesprochen worden sei. "Wenn das nicht umgesetzt wird, dann wird es Konsequenzen geben", kündigte der Hansa-Coach unmissverständlich an. "Ich möchte einen Fußball spielen lassen, der mir Freude bereitet. Das ist kein Fußball in einer zurückhaltenden Art. Den haben wir zu oft gezeigt." Um offensiver zu werden, wird im Umfeld der Kogge immer wieder die Umstellung auf eine Viererkette gefordert. Brinkmann betonte aber, dass er die Zeit dafür derzeit noch nicht reif sieht.
Platzt ausgerechnet gegen Top-Favorit 1860 München am Mittwochabend der Knoten? Brinkmann hat "total Bock" darauf, den Löwen die erste Niederlage in dieser Saison beizufügen. "Mir gefallen solche Aufgaben schon", sagte der 39-Jährige. "Und deswegen freue ich mich auf das Spiel. Das lässt mich nicht kalt." Gleichwohl ist Brinkmann bewusst, dass der TSV seine Mannschaft "vor Aufgaben" stellen werde, schließlich sei 1860 von der Breite im Liga-Vergleich am besten besetzt. Dennoch würden die Löwen auch Schwächen aufweisen, über die Brinkmann allerdings nicht sprechen wollte.
Beim Personal gibt es indes gegenüber dem Spiel in Osnabrück keine Veränderungen. Somit werden Andreas Voglsammer, David Hummel (beide Wade), Milosz Brzozowski (Knie), Felix Ruschke (Fuß), Lukas Wallner (Sprunggelenk) und Adrien Lebeau (Knöchel) erneut ausfallen. Die Marschroute für Mittwoch: "Wir wollen Dinge anpacken und verändern. Aber wir wollen das gemeinsam machen, und wir wollen dann gemeinsam erfolgreich sein", so Brinkmann. Ob das klappt, davon werden sich über 23.500 Zuschauer am Mittwochabend selbst ein Bild machen.