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·23. Dezember 2024
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Mit dem Last-Minute-Sieg gegen Hannover 96 II ist dem F.C. Hansa Rostock ein gelungener Abschluss nach einem schwierigen Jahr geglückt. Weil der Rückstand auf den Relegationsplatz nur noch vier Punkte beträgt, richten sich die Blicke nun nach oben. Vom Aufstieg will Trainer Daniel Brinkmann aber noch nicht sprechen, ging diesbezüglich aber einen Deal ein.
Es wurde in der 90. Minute in seinen Grundfesten erschüttert, das Ostseestadion, nachdem Christian Kinsombi den späten Siegtreffer erzielte hatte. Auf den Rängen gab es kein Halten mehr, auch Trainer Daniel Brinkmann wusste nicht wohin mit seiner Freude. "Ich wäre am liebsten über den ganzen Platz gelaufen", sagte er nach der Partie. Als diese beendet war, machte der 38-Jährige einen Freudensprung, ballte die Fäuste und kam aus dem Jubeln für einige Zeit gar nicht mehr heraus.
"Das war ein ganz besonderer Abend für uns", bekannte er im "MagentaSport"-Interview. "Auch, weil meine Mutter zum ersten Mal im Stadion war." Doch nicht nur deswegen: "Die Stimmung von der ersten bis zur letzten Minute und danach, auch davor, das ist schon brutal." 29.000 Fans waren im Stadion – so viele wie noch nie bei einem Hansa-Heimspiel in der 3. Liga. "Da hat man wirklich Gänsehaut am ganzen Körper. Das ist das, wovon man als Kind träumt, durch so ein Stadion laufen zu dürfen, da noch einen Sieg zu feiern. Viel mehr geht nicht", geriet der gebürtige Ostwestfale ins Schwärmen
Das Drehbuch mit dem Last-Minute-Tor im letzten Spiel des Jahres habe man nicht schöner schreiben können. "Super Vorlage, super Tor", lobte Brinkmann. Für Kinsombi war es der erste Saisontreffer, was er als "unglaubliches Gefühl" beschrieb. Zumal hinter dem 25-Jährigen keine einfachen Wochen liegen, nachdem er seinen Stammplatz verloren hatte. "Es war wirklich eine sehr, sehr schwere Zeit für mich", gab Kinsombi zu. "Ich habe versucht, da rauszukommen. Die Trainer haben mir dabei geholfen und jetzt stehe ich hier." Brinkmann hob indes hervor, dass der Mittelfeldspieler immer seine positive Haltung bewahrt habe.
Doch so happy der Hansa-Coach mit dem Last-Minute-Sieg auch war, der Auftritt seiner Mannschaft gefiel ihm nur bedingt: "Es war nicht unsere bestes Spiel. Wir haben die Chancen nicht gut zu Ende gespielt und es nicht geschafft, Hannover den Schneid abzukaufen. Am Ende ist es ein glücklicher Sieg." Der aber dennoch "absolut wichtig" sei, zumal die Kogge nun beruhigende zehn Punkte vor den Abstiegsrängen liegt. Bis zum Relegationsplatz sind es nach dem fünften Heimsieg in Folge und dem insgesamt vierten Sieg aus den letzten fünf Spielen nur noch vier Punkte, sodass sich die Blicke nun nach oben richten.
Während Kapitän Franz Pfanne über das Stadion-Mikrofon nach Spielende ankündigte, im neuen Jahr angreifen zu wollen, blieb Brinkmann noch auf dem Boden: "Ich werde jetzt nicht sagen, was alle hören wollen." Stattdessen ging er einen Deal ein: "Wenn wir in der Rückrunde die ersten drei Spiele gewinnen, dann werde ich sagen, dass wir aufsteigen wollen." Sein Fazit nach seinen sechs Ligaspielen als Hansa-Coach fiel indes positiv aus: "Wir haben einen Punkteschnitt von 2,0, das ist bekanntermaßen gut. Ich denke, wir haben viele Schritte nach vorne gemacht." Weitere sollen im nächsten Jahr folgen.
Zu Jonas Dirkner, der nach 36 Minuten mit Hannovers Kalem zusammengeprallt, benommen zu Boden gegangen war, sich dabei auch noch am Knie verletzt hatte, anschließend minutenlang behandelt werden musste und nicht mehr weitermachen konnte, gibt es indes noch keine Diagnose. Noch während der Partie ging es für Dirkner ins Krankenhaus. Dorthin schickte Brinkmann beste Genesungswünsche und hofft auf eine schnelle Rückkehr des 22-Jährigen, der seinen Vertrag vor der Partie verlängert hatte.