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·14. September 2024
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Am dritten Spieltag der Bundesliga durfte der VfB Stuttgart in Gladbach jubeln. Meister Leverkusen rehabilitierte sich in Hoffenheim nach der Niederlage gegen RB Leipzig. Die Roten Bullen bissen sich derweil gegen Union Berlin die Zähne aus.
Die Bundesliga ist zurück aus der Länderspielpause. Nachdem der BVB den 3. Spieltag am Freitag mit einem 4:2 über den 1. FC Heidenheim eröffnet hatte, standen am Samstagnachmittag fünf Partien auf dem Programm. Union Berlin gastierte in Leipzig, die TSG Hoffenheim empfing Meister Bayer 04 Leverkusen. Borussia Mönchengladbach wollte gegen Vizemeister VfB Stuttgart den guten Start bestätigen. Der VfL Bochum war beim SC Freiburg nach zwei Pleiten und dem Pokalaus gleich unter Zugzwang, zudem begrüßte der VfL Wolfsburg Eintracht Frankfurt in der Volkswagen Arena.
Die erste Chance des Nachmittags sahen die Zuschauer im Borussia Park, wo Alexander Nübel von Tim Kleindienst schon früh zu einer Parade gezwungen wurde (5.). Den ersten Treffer erzielte jedoch der Titelverteidiger ins Sinsheim. Gastgeber Hoffenheim stand bei einem langen Ball der Werkself sehr hoch, Florian Grillitschs Versuch, Victor Boniface ins Abseits zu stellen, ging schief. So konnte der Nigerianer ab der Mittellinie auf Oliver Baumann zulaufen und im richtigen Moment auf Martin Terrier querlegen. Der Neuzugang schob problemlos ein (17.).
Wenig später meldete sich auch der Vizemeister an und konterte Gladbachs gute Anfangsphase. Jonas Omlin ließ einen harmlosen Versuch von Enzo Millot nach vorne abprallen, Nationalspieler Deniz Undav staubte ab (21.). Doch die Führung des VfB hatte, wie so oft in der noch jungen Saison, nicht lange Bestand. Kevin Stöger setzte per Kopf Alassane Plea in Szene, der aus kurzer Distanz einnickte (27.). Dabei rauschte der Torschütze allerdings mit Nübel zusammen und musste ausgewechselt werden.
Währenddessen fand Leverkusen immer mehr Gefallen am Spiel und erhöhte durch Boniface auf 2:0. Der bullige Stürmer tanzte nach Zuspiel von Granit Xhaka TSG-Zugang Alexander Prass aus und blieb vor Baumann souverän (30.). Jedoch agierte auch die Hintermannschaft von Bayer alles andere als sicher und ließ sich wenig später von Mergim Berisha düpieren. Der einmalige Nationalspieler nahm eine halbhohe Kramaric-Flanke stark mit und spitzelte den Ball zum Anschlusstreffer ins Tor (37.). Wenig später staubte Berisha sogar zum vermeintlichen Ausgleich ab, stand dabei aber klar im Abseits.
In der Volkswagen-Arena eröffnete der ehemalige Wolfsburger Omar Marmoush den Torreigen und brachte die Frankfurter Eintracht nach Vorlage von Hugo Ekitike in Front (30.). Nach verhaltener Anfangsphase brach auch in Freiburg der Bann. Im vierten Pflichtspiel unter Peter Zeidler erzielte der VfL Bochum sein erstes Tor. Monaco-Leihgabe Myron Boadu drückte bei seinem Startelfdebüt eine Hereingabe von Maximilian Wittek über die Linie (45.).
Um ein Haar hätte der Ruhrpott-Klub auf kuriose Art und Weise gleich das zweite Tor nachgelegt. Koji Miyoshi, wie Boadu erstmals von Beginn an auf dem Platz, wollte Noah Atubolu mit einem Abschluss von der Mittellinie überraschen und wäre mit seinem tückischen, angedrehten Flachschuss fast erfolgreich gewesen. In letzter Sekunde lenkte der U21-Nationaltorwart den Ball noch um den Pfosten.
Ohne Tore ging die Partie zwischen RB Leipzig und Union Berlin in die Pause. Die Sachsen, bei denen Lutsharel Geertruida seinen Einstand feierte, bissen sich an der disziplinierten Defensive der Eisernen die Zähne aus und kamen kaum zu gefährlichen Situationen.
Willkommen in der Bundesliga: Martin Terrier trifft erstmals für Bayer Leverkusen. (Photo by Alex Grimm/Getty Images)
Der SC Freiburg kam nach dem bitteren Rückstand mit Schwung aus der Pause und in Person von Junior Adamu zur großen Chance auf die schnelle Antwort. Bochums Rückhalt Patrick Drewes parierte aus kurzer Distanz gegen den Österreicher und hielt die Führung seiner Mannschaft fest. Ein paar Minuten später machte es Adamu besser und vollendete nach Traumpass von Vincenzo Grifo zum 1:1 (58.). Kurz darauf dreht der Sport-Club die Partie komplett. Die VfL-Defensive bekam den Ball nicht aus der Gefahrenzone, im dritten Versuch schoss Adamu Jakov Medic an, von dessen Brust der Ball ins Tor sprang (61.)
Den idealen Start in Durchgang zwei erwischte auch der VfB Stuttgart. Luca Netz sah im Zweikampf an der Eckfahne gegen Fabian Rieder nicht gut aus, die Hereingabe des Schweizers lenkte Ermedin Demirovic zur erneuten Führung ins Netz (57.). Nach einer blassen ersten Hälfte drehte der bosnische Nationalspieler auf und köpfte nach einer Ecke zum 3:1 ein (62.).
In Leipzig präsentierte sich Union nach der Hereinnahme von Jordan derweil verbessert und hätte den Spielverlauf beinahe völlig auf den Kopf gestellt, doch Peter Gulacsi lenkte den Schuss von Tom Rothe noch über die Latte. An eben jene klatschte wenig später auf der anderen Seite ein abgefälschter Abschluss von Xavi Simons.
Die bis dahin größte Chance ließ Lois Openda liegen. Der belgische Stürmer holte gegen Kevin Vogt einen Elfmeter raus, trat selbst an, aber scheiterte an Union-Torwart Frederik Rönnow. Im Gegenzug verpasste Yorbe Vertessen die Führung für die Köpenicker nur knapp.
Florian Wirtz machte es in Sinsheim besser als Openda und überwand Baumann per Foulelfmeter zum vorentscheidenden 3:1 (72.). Drei Minuten später machte der überragende Boniface mit seinem zweiten Treffer endgültig den Deckel drauf (75.).
Deutlich spannender verlief das Duell zwischen Wolfsburg und Frankfurt. Ridle Baku glich eine Viertelstunde vor dem Ende mit einem satten Abschluss aus 20 Metern für die Gastgeber aus (76.). Bitter für die Gäste: Jonas Wind stand im Abseits und im Sichtfeld von Torhüter Kaua Santos (kam zur Pause für den verletzten Kevin Trapp), der Treffer hatte dennoch Bestand. Doch der Ärger der Adlerträger war wenig später schon wieder verflogen. Nach einem Handspiel von Cedric Zesiger entschied Schiedsrichter Harm Osmers auf Strafstoß, Ex-Wolf Marmoush verwandelte sicher zur erneuten Führung (82.).
Das 3:1 des SC Freiburg gegen Bochum fand keine Anerkennung, weil Torschütze Lucas Höler im Abseits stand. In Leipzig kratzte der starke Rönnow einen Xavi-Freistoß aus dem Winkel und rettete seiner Elf das hart erkämpfte 0:0.
Kein Durchkommen gegen Eisern Union: Xavi und Co. beißen sich die Zähne aus. (Photo by RONNY HARTMANN/AFP via Getty Images)
RB Leipzig – Union Berlin 0:0
Tore: Fehlanzeige
Bes. Vorkommnis: Rönnow hält Foulelfmeter von Openda (74.)
TSG Hoffenheim – Bayer 04 Leverkusen 1:4
Tore: 0:1 Terrier (17.), 0:2 Boniface (30.), 1:2 Berisha (37.), 1:3 Wirtz (72., Elfmeter), 1:4 Boniface (75.)
SC Freiburg – VfL Bochum 2:1
Tore: 0:1 Boadu (45.), 1:1 Adamu (58.), 2:1 Medic (61., Eigentor)
VfL Wolfsburg – Eintracht Frankfurt 1:2
Tore: 0:1 Marmoush (30.), 1:1 Baku (76.), 1:2 Marmoush (82., Elfmeter)
Borussia Mönchengladbach – VfB Stuttgart 1:3
Tore: 0:1 Undav (21.), 1:1 Plea (27.), 1:2 Demirovic (57.), 1:3 Demirovic (62.)
(Photo by Lars Baron/Getty Images)