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·22. August 2025

Bundesliga zu unattraktiv? Bayern-Sportvorstand Max Eberl wird deutlich

Artikelbild:Bundesliga zu unattraktiv? Bayern-Sportvorstand Max Eberl wird deutlich

In den europäischen Topligen rollt der Ball wieder – doch die Bundesliga muss den nächsten Aderlass verkraften. Vor dem Ligaauftakt warnt nun auch ein prominenter Bayern-Verantwortlicher.

Max Eberl hat die aktuelle Transferentwicklung in Deutschland deutlich angesprochen. Bei der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen RB Leipzig machte der Sportvorstand des FC Bayern klar, dass nicht die Attraktivität der Bundesliga das Problem sei. Laut Eberl sind es vielmehr die finanziellen Möglichkeiten anderer Ligen, die dem deutschen Fußball derzeit Grenzen aufzeigen.


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„Die Stellung der Bundesliga hat sich nicht verschlechtert. Die finanziellen Mittel sind in der Premier League oder auch in Saudi-Arabien einfach größer. Sie können Summen zahlen, die wir uns in Deutschland nicht leisten können, und haben ein negatives Transfer-Saldo. Wir müssen im Rahmen unserer Möglichkeiten wirtschaften. Das Budget ist ein sehr wichtiges Thema. Geld spielt im Fußball natürlich eine große Rolle“, erklärte Eberl.

Er betonte, dass es bei den Gesprächen mit Spielern keine Absagen wegen mangelnder Attraktivität der Liga gegeben habe: „Wir haben Verhandlungen geführt, wir haben mit Spielern gesprochen, und es gab nie eine Ablehnung, weil die Bundesliga unattraktiv ist. Es gibt einfach finanzielle Mittel, und die sind in Ligen wie der Premier League oder in Saudi-Arabien deutlich höher als in der Bundesliga.“

Insbesondere Liverpool sticht hervor

In vorderster Front fällt dabei laut Eberl vor allem ein Klub auf: „Und Liverpool sorgt dieses Jahr ganz schön für Aufsehen, wenn man es so ausdrücken will. Aber alle anderen Premier-League-Klubs machen dasselbe, und wenn man sich die Bilanz zwischen Einnahmen und Ausgaben anschaut, ist das Transfer-Saldo der Premier League deutlich negativ, weil sie es sich durch ihre Transfereinnahmen und TV-Gelder einfach leisten können. Wir müssen mit den Mitteln arbeiten, die uns zur Verfügung stehen, weil Klubs in Deutschland ihre Finanzen sehr gut verwalten. Das dürfen wir nicht vergessen.“

Bereits Ende Juli hatte sich Bayern-Präsident Herbert Hainer zu Wort gemeldet und angesichts der zahlreichen Abgänge aus der Bundesliga gewarnt. Gegenüber der Sport BILD kritisierte er den Verlust von Spielern wie Florian Wirtz oder Hugo Ekitiké, die sich für einen Wechsel zum FC Liverpool entschieden hatten. Für Hainer ist das mehr als ein sportlicher Rückschlag – es geht um die Strahlkraft der Liga auf internationaler Bühne.

Er sprach sich klar für eine strategische Internationalisierung aus und machte deutlich: „Wenn wir Themen wie die Internationalisierung nicht angehen, riskieren wir einen Exodus von Stars und vielversprechenden Talenten – das will niemand.“

Sein Appell an die Bundesliga ist unmissverständlich: „Wir müssen gesehen werden, sonst werden wir übersehen.“ Die Gefahr sei groß, dass der deutsche Fußball „zum Zuschauer“ werde, wenn die Liga nicht konsequent investiere – in Vermarktung, Wettbewerbsfähigkeit und internationale Präsenz.

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