BVB-Abwehr um Schlotterbeck, Anton und Anselmino wirft ganz unterschiedliche Fragen auf | OneFootball

Am Sonntag geht es für den BVB nach dem enttäuschenden Heim-Remis gegen FK Bodö/Glimt in der Bundesliga weiter. Direkt im Anschluss an das 2:2 hatte Nico Schlotterbeck deutlich vernehmbare Kollegenschelte betrieben. Was ebenso relevant ist für das Spiel im Breisgau wie die Lage bei Aaron Anselmino und Waldemar Anton.

Der Kicker stellt die entsprechenden Fragen zu den drei Verteidigern – und beantwortet sie auch.

Bemerkenswert sie die Situation mit den drei Fragezeichen um die genannten Spieler, weil die Defensive des BVB in dieser Saison bislang nur im Ausnahmefall im Blickpunkt stand. Lediglich elf Gegentore in der Bundesliga sind der zweitbeste Wert hinter dem des FC Bayern München. Dazu spielte Borussia Dortmund gleich sieben der dreizehn absolvierten Partien „zu Null“. Keinem anderen Club gelang dies häufiger, Leipzig immerhin genauso oft.

Warum spricht man nun über die Protagnisten der BVB-Abwehr?

Im Falle von Nico Schlotterbeck hat dessen Rant nach dem Abpfiff eine besondere Note. Der BVB will ihn zur neuen Leitfigur des Clubs machen, nachdem Identifikationsfiguren wie Marco Reus und Mats Hummels vor kurzem den Verein ver- und damit ein Vakuum hinterlassen hatten. Doch zu diesem Zweck müsste Nico Schlotterbeck überhaupt erst einmal längerfristig ein Dortmunder bleiben. Bislang hat er seinen Vertrag noch nicht verlängert, obwohl schon mit exorbitantem Gehalt geködert.

Foto: IMAGO

Erboster Schlotterbeck erhält Rückendeckung

Schlotterbeck wird medial mit dem FC Bayern und mit dem FC Barcelona in Verbindung gebracht, legt wohl verstärkten Wert darauf, in seiner Karriere noch ernsthaft um Titel mitspielen zu können. Dementsprechend verständnisvoll fielen die Reaktionen von Niko Kovac und Sebastian Kehl auf Schlotterbecks Kritik aus. In der Führungsebene demonstriert man also Harmonie, indem man Schlotterbeck ausdrücklich das Recht zu einer solchen Kritik zugesteht. Wie diese bei den angesprochenen Teamkollegen ankam und ob dies Konsequenzen für die Teamchemie haben könnte, muss sich aber erst noch zeigen – zum Beispiel am Sonntag in Freiburg.

Ob dort Aaron Anselmino und Waldemar Anton Schlotterbecks Nebenleute sein werden, ist eine andere Frage, die sich stellt. Anton war am Mittwoch bereits in der ersten Hälfte wegen Problemen am Oberschenkel ausgewechselt worden. Anselmino sah man nach einer unglücklichen Aktion über den Platz humpeln.

Ob diese beiden bis Sonntag einsatzbereit sein werden, beantwortet der Kicker allerdings nicht. Ersatz stünde wohl durch Emre Can und Ramy Bensebaini bereit, weshalb Schlotterbeck dann in die Mitte rücken würde, vermutet das Fachmagazin. Sogar der lange ausgefallene Niklas Süle könnte wieder im Kader stehen. Für einen Einsatz sei es an diesem Wochenende aber noch zu früh.